Sanji's POV
Ich rannte so schnell ich konnte durch die Straßen. Verzweiflung schäumte in mir auf. Mein Gefühl sagte mir dass etwas passiert war. Mit rasendem Herz begann ich ihren Namen zu rufen, während ich durch das heillose Chaos stolperte. Doch statt Nami antwortete eine krächzende Männerstimme, die mir seltsam bekannt vorkam. Als ich mich nach ihrer Quelle umsah erblickte ich das Geschäft von Gaston Barbe. Die Tür hing lose im Rahmen und drinnen herrschte Durcheinander. Hastig zwängte ich mich zwischen den umgekippten oder schief stehenden Regalen hindurch in den Hinteren Teil des Ladens. "Monsieur, sind sie in Ordnung?", fragte ich besorgt, als ich den kleinen Alten in den Trümmern der Glasvitrine liegen sah. Er stöhnte und schüttelte den Kopf. Besorgt näherte ich mich ihm. Tut mir Leid, Nami. Aber bitte warte noch ein kleines bisschen. Ich hockte mich neben ihn und musterte seine Wunden. "Sanji... Lass gut sein. Es hat keinen Zweck." Wieder stöhnte er, entweder vor Schmerz oder vor Anstrengung, die es ihn kostete zu sprechen. Nachdem er einmal tief durchatmete fuhr er fort: "Die Kerle sind... hinter dem Kompass her." Intuitiv sah ich mich nach ihm um, aber er war natürlich nirgends zu sehen. Stirnrunzelnd sah ich den Mann an. "Warum? Und wo ist er jetzt?", fragte ich möglichst ruhig. Monsieur Barbe nickte bedächtig. "Der Kompass... Der Legende nach... Er führt den Besitzer dort hin... zu dem... was sein Herz begehrt." Immer wieder brach seine Stimme und er musste Luft holen. "Sie denken er wird sie zu einem Schatz führen aber... So funktioniert es nicht. Der Kompass muss vom Alten Besitzer weitergegeben werden... Und außerdem", diesmal machte er eine längere Pause. "Akzeptiert der Kompass nicht jeden... Nami. Nami hat er akzeptiert... das hab ich gleich gewusst..." Ungläubig starrte ich den Mann an, wie er da stöhnend und schwächlich lag. Nami hat den Kompass. Hoffentlich wissen sie das nicht! Ich muss sie finden und beschützen! Jetzt umso mehr! Während ich noch nachdachte schloss Monsieur Barbe seine Augen und sein Atem wurde flach. Entsetzt fasste ich nach seinen Schultern. Er lächelte nur. "Schon gut. Geh sie suchen. Beschütze sie. Ich muss mich nur ausruhen..." Ehe ich etwas erwidern konnte schlief der alte Mann ein. Ich nahm eine Decke, die auf den Boden gefallen sein musste und deckte ihn zu. Ein Kloß bildete sich in meinem Hals. Ich dachte an Yuki's Mutter, die vor meinen Augen gestorben war, und hoffte inständig, wenigstens M. Barbe würde leben.
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Danke fürs Lesen :-)
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Diese Augenblicke (One Piece, Sanji x Nami)
ФанфикAls die Strohhutpiraten mit der Flying Lamb auf Amonafalls anlegen, lernt Sanji die süße Yuki kennen, was Nami das Herz bricht. Aber das ausgerechnet Zorro sie tröstet, passt dem Koch gar nicht...