Gedankenspieler

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Teil1

Ich weiß nicht so ganz, wie es dazu kam. Aber es kam. Und das ist auch gut so. Es hilft zu verstehen, dass man sein eigener Gedankenspieler ist, der alles, was man denkt steuert und „einwirft" (im Sinne von, dass man sich selbst einen Korb gibt).

Man kann das Beste aus allem machen oder heulend in der Ecke sitzen und sich Gedanken über den Sinn des Lebens machen. Und wenn du einmal in dieser Ecke sitzt und heulst, weil dir dein Leben einfach nur scheiße vorkommt, dann stell dich vor den Spiegel und wische deine Tränen weg. Schau in den Spiegel und schau dich an. Und dann stelle dir folgende Fragen:

(Spreche dich auch, bei jeder Frage, mal in der zweiten Person Singular an, das kann helfen.)

-Bin ich das?

-Was mache ich hier überhaupt?

-Ist es das wert?

-Was will ich damit bezwecken?

-Bin ich stark oder schwach?

-Bin ich ich?

Hast du dir diese Fragen gestellt, dann zwinge dich zu lachen. Denn das bringt deine Nerven auf Hochtour. Und muntert dich auf.


Teil2

Ich bin auf dem Weg mich selbst besser und besser zu verstehen und das ist was neues. Ich entdecke mich neu, entfalte mich in alle Richtungen, werde ein bisschen selbstbewusster (was ein wenig komisch ist...), werde einfach immer mehr ich selbst. Um diese Erkenntnis zu erlangen, habe ich lange suchen müssen. Musste Regale in meinem Kopf aufräumen, musste aussortieren, musste sortieren zwischen wichtig und unwichtig. Und erst jetzt bin ich zu dem Schalter gekommen, der mir meine Persönlichkeit gibt. Meine perfekte Persönlichkeit. Und nein, damit meine ich nicht, dass ich perfekt bin. Nein, das will ich auch gar nicht sein, denn aus Fehlern lernt man. Ich finde mich selbst wieder, meinen Charakter, meine Ausstrahlung anderen gegenüber, diese ist aber noch ausbaufähig. Trotzdem perfekt.

Und das ist das, was mein Leben ausmacht. Niemand anderes muss dieses Leben leben. ICH muss dieses Leben leben. Und da will ich es mir gemütlich einrichten und dem Männchen, dass in mir tanzt und herum hüpft, den Raum geben diese Energie zu entfachen.Und wenn ich lachen muss, obwohl es unpassend ist, lache ich in mich hinein, weil die anderen nichts über mich wissen. Und selbst wenn ich los prusten sollte, dann sollen sie schauen, mir egal, sie wissennicht, was ich weiß und das ist es schließlich.

Ich mache mir jeden morgen Musik an, laut, und springe herum, schaue mich im Spiegel an und fange an nur mit dem Gesicht zu tanzen. Und es hilft, Gedanken zu vergessen, die mich den ganzen Tag quälen. Mal mehr mal weniger hilft es, aber es bringt mich trotzallem zu der Erkenntnis, dass es mir vielleicht nicht immer gut geht,aber ich es ändern kann und ich trotzdem leben und lachen kann.

Ich würde am liebsten in die Welt raus schreien, dass ich es liebe zu leben. Und auch wenn diese Freude nicht die ganze Zeit zu sehen ist, sie ist doch ein Teil von mir, ein sehr großer Teil, er nimmt sehr viel Platz in meinem Körper ein.

Könnte ich was von dieser Energie, dieser Lust am Leben, abgeben, ich würde es machen und mit Menschen teilen, die es nötig haben.

Jeder sitzt mal in einem Loch, das ist okay. Du solltestdich nur nicht für dein ganzes Leben darin verkriechen, denn sonst verpasst man was, nämlich das Leben. Sekunden, Stunden, Tage,Wochen, Monate und Jahre, die einem niemandem zurückgeben kann.Also, warum darüber nach grübeln, was alles scheiße ist, wenn da draußen ein Leben wartet, dass nur darauf wartet dir die schönen Seiten des Lebens zu zeigen.

Und selbst aus den schlechtesten Schicksalen kann man positives entnehmen: Du kannst leben, du kannst anderen ein Vorbild sein, du kannst sagen, dass du vieles in deinem Leben erlebt hast,was vielleicht nicht schön war, aber dir gezeigt hat, dass es wichtig ist zu leben und nicht in Depressionen zu verfallen.

Und selbst wenn es einen Tag gibt, an dem du an nichts positives glaubst, okay. Du bist auch nur ein Mensch, keine Maschine,die jeden Tag gleich handelt oder fühlt. Aber du solltest Menschen um dich haben, die dich raus ziehen, denn das Wesen, dass will, dass du verzweifelst, interessiert sich nicht dafür, dass du davor einLebensfroher Mensch warst. Es interessiert sich nur dafür, ob es dich in seine Höhle bekommt oder nicht. Und Menschen, für die es sich lohnt zu leben, gibt es vielleicht nicht oft, aber jeder hat so einen Menschen. Es ist jedoch auch wichtig, vor allem für sich selbst zu leben. Und das solltest du. Es gibt nichts schöneres, was du erleben/erfahren kannst, als das Leben. Du bist dein Lebensspieler, dein Gedankenspieler, der sagt wo es lang geht.

Also, nimm die Zügel in die Hand und bestimme die Fahrt. Für was entscheidest du dich?


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