Kim war wahnsinnig erleichtert Bene wieder zu sehen. Sie hatte ihn vermisst und nun hielt er sie sogar im Arm. Doch Benes Vater unterbrach ihre Gedanken. „Nun zeigt mir den Stein!" verlangte sie und Kim sah Bene fragend an. Er lächelte sie an und ließ sie widerstrebend los. „Nun gut" sagte Bene und nickte einem riesigem Kerl zu, der seinen Rucksack abnahm. Meine Güte, der musste bestimmt 2m groß sein. Und er beobachtete sie neugierig. Kim fand das ein wenig gruselig! Der Riese reichte Bene den Rucksack und dieser holte einen bläulich schimmernden Stein heraus, der, während Bene den Rucksack zu Boden fallen ließ, anfing blau zu glühen. Er strahlte so hell, dass Kim die Augen zusammen kneifen musste. Die Augen von Benes Vater strahlten auch. Vor Gier! Er schien diesen Stein unbedingt haben zu wollen. Bene wollte gerade die Hand heben, als Embry sich räusperte und eine Kopfbewegung zu mir machte. Der andere junge Mann, der neben Embry stand kam auf sie zu und ergriff vorsichtig Kims Hand. Kim warf Bene einen Blick zu und dieser lächelte ihr aufmunternd zu. So wurde Kim von dem jungen Mann ins Nebenzimmer geführt. „Ich heiße Washington!" erklärte der Mann und lächelte Kim freundlich an. Er hatte blonde Haare, hellblau bis türkisfarbene Augen, war schlank und ca. einen halben Kopf größer als Kim. Er sah wirklich gut aus. „Du bist Kim, oder?" fragte er weiter und Kim nickte. „Ja"- „Du bist Benes Freundin, richtig? Ich glaube, dass Bene von dir erzählt hatte." Kim zögerte. Sie war sich nicht sicher, wie sie zu Bene stand. Washington schien ihr zögern zu bemerken, aber er ließ sich nichts anmerken. Er redete weiter, doch plötzlich unterbrach ich seinen Redeschwall. „Washington..."- „Nenn mich doch Luc, dass ist mein Zweitname und kürzer als Washington."- „Nennt Bene dich auch so?"- „Ne, eigentlich nicht. Er nennt mich mal so, mal so. Aber wenn du mich Luc nennst, dann ist mir das genauso recht, wie Washington." Nun musste Kim lachen. Washing...Pardon, Luc war echt witzig! „Was ich dich fragen wollte, Luc" begann Kim und Luc blickte sie mit seinen blau - türkisen Augen interessiert an. „Was passiert jetzt darin? Wer ist der Riese und was ist in dem Rucksack?" Luc betrachtete sie eingehend und antwortete dann: „Ach so, du weißt das ja gar nicht. Also, der Riese da drinnen ist ein Atlant und..."- „Moment mal, Bene hat mir erklärt, dass Atlanten ca. 1 Meter groß sind. Der da ist vielleicht 2, wenn nicht sogar 3 Meter groß."- „Er ist trotzdem ein Atlant. Er hat in seinem Rucksack den Inesstumstein. Bene hat dir doch von dem Plan erzählt, oder?" Kim nickte. „Nun ja, wir mussten rausgehen, weil nur maximal drei Personen in der Nähe des Steines sein dürfen, wenn er seine ganze Macht entfaltet. Es könnte sonst gefährlich werden. Naja, mir macht das, ehrlich gesagt, nichts aus." Er zwinkerte Kim zu und diese fragte sich, warum alle Menschen mit ihr flirteten. Kim wollte noch etwas sagen, aber in dem Moment erklang ein schepperndes und krachendes Geräusch von drinnen und beide zuckten zusammen. Sie blickte leicht panisch zu Luc, aber der schüttelte den Kopf. Als kurz darauf ein lauter Schrei erklang, sprang Kim auf und war schon an der Tür, als Luc sie an beiden Armen packte und zurück zerrte. „Du darfst da nicht rein, Kim!" rief er, als sie versuchte sich aus seinem Griff zu wenden. „Es ist zu gefährlich" Kim musste da rein! Was wenn Bene geschrien hatte? Kim musste nach ihm sehen. „Lass mich los, Luc" schrie sie und wehrte sich weiter. „Ich muss da rein" Luc ließ sie nicht los, egal wie viele Tritte er kassierte. Da öffnete sich die Tür und eine Gestalt kam heraus. Kim stockte der Atem...
Bene hatte es kaum ertragen, Kim wieder gehen zu lassen, nachdem er sie so lange nicht gesehen hatte. Doch ihm war es wichtiger, dass es ihr gut ging und Washington Luc Jackson war ein ordentlicher Junge - Meistens jedenfalls! Bene wollte diese Sache so schnell wie möglich hinter sich bringen und wandte sich deshalb sofort an seinen Vater, als Kim und Washington das Zimmer verließen. „Nun gut, dort ist der Stein!" Es hatte tatsächlich alles geklappt. Der Stein hatte seine Kraft benutzt und hatte seinem Vater die Fähigkeiten entzogen. Es hatte einen lauten Knall und ein wenig Hitze gegeben, aber ansonsten war ihnen anderen nichts passiert. Als Bene nun die Tür öffnete, sah er, dass Washington Kim an den Armen gepackt hatte und sie anscheinend zurück gehalten hatte ins Zimmer zu stürzen. Er war seinem Freund so unglaublich dankbar. „Du kannst sie los lassen, Washington" sagte er und versuchte ein Lächeln. Die Beiden starrten ihn einen Augenblick lang überrascht an, dann ließ Washington Kim tatsächlich los und sie machte einen zögernden Schritt auf ihn zu. Dann lächelte sie und fiel ihm in die Arme...
In ersten Moment, nachdem die Tür aufgegangen war, war Kim wie erstarrt gewesen. Bene stand im Türrahmen. Ein Bene mit rot-blondem Haar, wunderschönen Augen und einem T-Shirt, auf dem ein Brandfleck prangte. Er wirkte ein wenig erschöpft, was aber auch nicht verwunderlich war, wenn man bedachte, dass er gerade eine drei Tage Tour hinter sich hatte. Und dann hatte er gelächelt, oder es zumindest versucht. Es erreichte seine Augen nicht. Du kannst sie jetzt los lassen, hatte er gesagt. Als hätte er gehofft, dass Luc sie festhielt. „Ist es endlich vorbei?" fragte Kim und merkte, dass sie ein wenig zitterte. Bene drehte sie zu sich um und blickte ihr in die Augen. „Ja" antwortete er fest. „es ist nun vorbei" Kim sah, dass der Riese aus der Tür trat und legte Benes Vater, den er über der Schulter trug, auf ein Sofa. „Was ist mit ihm?" fragte Kim und bemerkte, wie besorgt sie klang. Wie unnötig. Dieser Mann hatte ihr fast das Gehirn, aus den Ohren, heraus geschlagen und Bene den Rücken blutig. Er hatte es verdient zu leiden. „Er schläft nur kurz" versicherte mir der Riese und streckte mir seine Hand entgegen. „Gestatten? Embry!" Kim löste sich aus Benes Griff und schüttelte die Hand. „Kim Arias" erwiderte sie und musterte Embry. Er sah eigentlich nicht so aus, wie Kim sich einen Atlanten vorgestellt hatte. Sie hätte fast gesagt, dass er normal aussah, doch die lila Augen machten diesen Eindruck wieder zu Nichte. Schließlich machten sie sich auf den Weg zum Speisesaal und dort lernte Kim zum ersten Mal Benes Familie kennen. Er hatte 4 Geschwister, die alle jünger waren als er. Seine Mutter, Königin Emilia Sophie Kront, war eine hübsche circa 45 jährige Frau mit einem lieben Gesicht und Lachfalten unter den Augen. Zum ersten Mal fühlte Kim sich mit dieser Welt hier unten verbunden. Diese Frau erinnerte sie an ihre Mutter...
Bene lächelte. Ganz zu Washingtons Missfallen hatte Kim sich neben Bene anstatt neben ihn gesetzt. Tja, dachte Bene. Such dir eine eigene Freundin! Die hier gehört mir. Oder wie heißt es in dem einem Lied? „Don t believe you're better than me. My girl is mine. Cant you see? She is loving just me!" Und so weiter und so fort. Washington, oder Luc, wie Kim ihn nannte musste sich gar nicht anstrengen. Kim gehörte zu ihm. Und daran konnte nicht mal ein Junge, der aussah, als käme er aus einer Eue de Toilette Werbung, etwas ändern. Zugegeben, Washington sah wirklich gut aus, aber Kim konnte er nicht bekommen. Weder mit seinem Charme, noch mit seinem Aussehen. Das würde er zu verhindern wissen.
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Waterlily
FantasyMühsam richtete er sich auf und holte ein Handy aus seiner Tasche. Mit schnellen ungeduldigen Fingern tippte er eine Nummer ein und hielt sich das Handy dann ans Ohr. „Papa?...Ich habe ein Problem!" ....