Kapitel 24

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Nein, ich wusste es nicht und war mal wieder am Abschweifen. Wenn er mir sein wahres Ich zeigte, würde ich ihn dann immer noch mögen... lieben? Vielleicht war er arrogant, selbstverliebt und aggressiv. Er spielte mir die ganze Zeit etwas vor und davor wollte Antonia mich warnen. Wenn das so wäre, dann würde ich es herausfinden und mir ein eigenes Bild von Adam machen! Was ich wusste war, dass ich mich in ihn verliebt hatte und ich mich ihm vollkommen hingeben wollte. Ob dies falsch war, wusste ich nicht und der Gedanke, dass er mir etwas vormachte quälte mich. Du kennst ihn doch erst seit ein paar Tagen...

Ich kehrte wieder zurück in die Realität und verbannte meine Gedanken erst einmal ganz weit nach hinten in meinem Kopf. Adam und seine Freunde unterhielte sich über die letzte Party, erzählten Witze und schmiedeten neue Pläne, wo sie in naher Zukunft zusammen hin wollten. Ich hielt mich komplett raus und hörte einfach nur zu. Es klingelte und die Pause war vorbei. Wir verabschiedeten uns von Adams Freunden und er brachte mich anschließend zu meinem Klassenraum zurück. Vor der Tür verabschiedeten wir uns voneinander und ich gab ihm ein Kuss auf die Wange. Danach flitze ich schnell rein, damit er mich nicht festhielt und mich hinter eine Ecke zog, um ungestört mit mir rumzuknutschen. Ja okay, meine Gedanken gingen ein wenig mit mir durch. Lächelnd setzte ich mich auf meinen Platz und ließ über mich Deutsch und Geschichte ergehen.

In der großen Pause kam Adam wieder zu mir, doch wir gingen nicht zu seinen Freunden, den er brachte mich auf das Schuldach. „Ist das nicht verboten hier hoch zu gehen für Schüler?", fragte ich ihn. Er lächelte nur, seine grünen Augen funkelten und er antwortete: „Kann schon gut möglich sein, doch das interessiert mich herzlich wenig." Ich hatte leicht Panik, dass wir eine Missbilligung bekommen, wenn uns jemand erwischen würde. „Uns wird schon keiner hier oben finden.", versicherte er mir, als hätte er meine Gedanken gelesesn. Wir setzten uns an eine Wand gelehnt neben einander und unterhielten uns über die Schule. Zum Beispiel: Welche Lehrer wir mochten, welche wir hassten und welche Schüler die Schlimmsten waren. Wir lachten und verstanden uns Prima. Ich genoss unsere Zweisamkeit und lehnte mich an ihn. Bei ihm konnte ich so sein wie ich war, ich musste mich nicht verstellen, weil ich wusste, dass er mich so mochte wie ich war.

Es klingelte leider zum Pausenende und er brachte mich zurück zur Klasse. Nach einer kurzen Umarmung trennten wir uns. „Bis nächste Pause!", rief er mir noch zu bevor er hinter einer Ecke verschwand. Ich kehrte wieder zu meinem Platz zurück und Antonia betrachtete mich. „Seit wann lächelst du so viel und bist jede Pause nicht bei mir?", fragte sie mich. „Weißt du, ich bin einfach glücklich.", antwortete ich. Sie nickte und wand sich von mir ab, da unser Geschichtslehrer in die Klasse kam.

The bad Boy wants MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt