Kapitel 45

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Obwohl ich ziemlich fest schlafe, kriege ich mit, wie Mia und Tim die ganze Zeit reden.
Irgendwann haben wir eine Pause gemacht und da wir alle aussteigen sollten, hat Jannik mich auf den Arm genommen, da ich immer noch geschlafen habe. Er lief dann in eine Raststätte rein, Tim hat das alles gefilmt.
Erst als Jannik mir einen Kaffeebecher unter die Nase gehalten hat, wurde ich wach.

Ich war dann ziemlich verwirrt, wo ich denn sei. Mia hat mich dann auf geklärt und wir mussten alle lachen.

Zurück im Bus haben Jannik und ich dann einen Film geguckt, um genau zu sein den Film "Home". Der Film ist so niedlich.

Der Film endet, als der Bus auf den Parkplatz vom Flughafen hält. Perfekt.
Wir packen unsere Rucksäcke und Taschen und verlassen nach und nach den Bus.

Ein Mann unterhält sich gerade mit Scott und seinem Bruder Denis. Denis ist mit gefahren, da wir zwei erwachsene Menschen brauchen, an sich ist er ziemlich nett, aber er ist ziemlich zurück haltend.

„Gut, ihr kriegt jetzt alle eure Koffer und dann gehen wir alle ganz langsam und ordentlich in das Gebäude. Ihr braucht es nicht versuchen, es steht nirgends wohin unser Flug geht, es sind alle eingeweiht. Also dann, los geht's", erklärt Scott und teilt unsere Koffer aus.

Als alle ihren Koffer haben, laufen wir ins Gebäude.
Der Dortmunder Flughafen.
Als wir so langsam aber sicher beim Check in ankommen, steigen wir die Bilder wieder in den Kopf.

Ich nehme beide Jungs noch mal in die Arme.
„Ich liebe euch", lächle ich schwach.
„Wir lieben dich auch", Lächeln sie geknickt.
„Meld dich, wenn du im Flugzeug wlan hast oder du gelandet bist", bittet mich Sean und ich nicke.

Ich drehe mich rum und laufe zu meiner Mutter. Ich drehe mich nochmal rum und sehe, wie sie sich in den Arm nehmen und weinen.
Es zerbricht mir das Herz.
Ich winke Ihnen und sie winken zurück.

Bei den Gedanken an diesen Moment, kommen mir wieder die Tränen. Das ist alles nicht fair.
„Was ist los?", fragt Jannik besorgt, weswegen ich es ihm erzähle. Er nimmt mich fest in den Arm.
„Du wirst sie wieder sehen. Ich verspreche es dir", sagt Jannik ruhig und streicht mir über den Rücken.

„Hey, Nicht weinen. Das Leben ist zu kurz um zu weinen und traurig zu sein. Wir steigen jetzt ins Flugzeug und dann möchte ich dich wieder lachen sehen", lächelt Scott.
Ich nicke und wische mir die Tränen weg.

Nach und nach betreten wir das Flugzeug.
Ich schreibe Sean nur schnell, dass wir im Flugzeug sitzen und mache dann den Flugzeugmodus an.

Jannik, Tim, Mia und ich sitzen in einer Reihe.
Wir reden gerade über Gott und die Welt, als der Pilot seine weltberühmte Rede hält.

Gespannt hören wir alle zu, doch anscheinend ist auch er eingeweiht, denn er sagt nicht, wohin wir fliegen. Auch die Menschen im Flugzeug sind eingeweiht, denn sie hinter fragen es nicht.
Hat Scott sich wirklich so viel Mühe gemacht?

Was mir gerade aufgefallen ist, ist das es der Pilot ist, der mich von LA nach London geflogen hat.

Nachdem er mit seiner Rede fertig ist, setzen wir zum Start an.
Wir haben jetzt 18Uhr. Mal gucken, wie lange wir fliegen.

Während Mia und Tim Arm in Arm dort liegen und schlafen, spielen Jannik und ich mit Denis und Scott verschiedene Kartenspiele.

„Freut ihr euch eigentlich?", möchte Scott wissen, als wir eine Pause machen.
„Ja schon, nur ich wüsste gerne, wohin es geht", gestehe ich.
„Das wirst du noch früh genug erfahren", lächelt er und ich nicke.

„Wo wohnen wir eigentlich?", fragt Jannik.
„Also eigentlich wollten wir das erst sagen, wenn es so weit ist, aber wenn ihr schon fragt. Also ihr werdet in verschiedenen Häusern leben. Immer zu acht. Aber wie und mit wem besprechen wir dann", erklärt Scott.
„Hoffentlich kommen wir zusammen in ein Haus", fängt Jannik an. „Zusammen mit Tim und Mia", beende ich seinen Satz und er nickt.

Denis sieht uns etwas komisch an.
Haben wir was falsches gesagt?

„Manchmal könnte man denken, ihr seid Geschwister, ihr macht immer was zusammen und beendet mittlerweile sogar eure Sätze", lacht Scott.
„Nein sind wir aber nicht", kichert Jannik.
„Außer mein Vater hat auch noch deine Mutter geschwängert, was ich ihr nicht zu traue", sage ich ruhig.

„Vergiss dein Vater. Außerdem sind wohl meine Mutter als auch mein Vater meine leiblichen Eltern", sagt Jannik.

Ach ja, dass Thema namens Vater hängt mir nach all den Monaten immer noch in den Knochen. Ich kann es immer noch nicht so ganz fassen.

Wäre ich noch in Los Angeles, wenn mein Vater noch bei uns wäre? Naja wer weiß das schon.

Denis entschuldigt sich und verschwindet auf die Toilette.
Ich muss auch mal, allerdings kriege ich wahrscheinlich wieder Panik in den Toiletten also lasse ich es.

Während wir auf Denis warten, gucke ich mir Scott genau an. Sein richtiger Name ist eigentlich Harry(englisch), da er aber unser Lehrer ist, nennen wir ihn Scott. Er mag es aber nicht, wenn wir das Herr davor setzen, da kommt er sich so alt vor, deswegen sagen wir nur Scott.
Er ist auch gerade mal 27 Jahre alt.

Während er aus dem Fenster guckt, spielt er mit seinen Fingern und ist total nervös.

„Scott?", frage ich und er sieht mich an.
„Was ist los?", möchte ich wissen.
„Was sollte sein?", er ist sichtlich überrascht über diese Frage.
„Du bist so nervös. Auf Entzug von Zigaretten?", stelle ich fest und er nickt.

Ich setze mich neben ihn.
„Kompletter Entzug oder nur durch den Bus und das Flugzeug?", möchte ich wissen.
„Eher letzteres", antwortet er.
Ich gebe Jannik ein Zeichen, dass er mir meinen Rucksack geben soll und er schmeißt ihn rüber.

Ich wühle etwas drin rum und finde dann was ich suche. Kaugummis.
Scott sieht mich fragend an. „Kau immer auf einem rum, wenn du das Verlangen hast, eine zu rauchen. Glaub mir, ich spreche aus Erfahrung", lächle ich leicht. Er nickt und nimmt sich eins.

Wir spielen noch eine kurze Runde und danach schlafen wir alle ein.

Irgendwann werden wir geweckt.
Das Flugzeug setzt zur Landung an. Draußen ist es dunkel. Super.

Als das Flugzeug gelandet ist, stehen wir alle auf und verlassen das Flugzeug.
Wir nehmen unsere Koffer und machen uns auf den Weg Richtung Ausgang.

„Melina?", fragt eine Stimme nach mir und ich drehe mich zu dieser Stimme.

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