Fieberträume

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Ich fahre aus meinen Traum und schnappe hektisch nach Luft.
Meine Augen schauen sich um und ich begreife,dass ich im Gästezimmer bin.
"Geht es dir gut?" Fragt mich eine müde Stimme. "Tyler?" Frage ich flüsternd auch wenn ich nicht verstehe warum ich flüster. "Ja, geht es dir gut?" Fragt er abermals. "Jaja." Sage ich und überlege. War das eine Erinnerung oder nur ein bedeutungslos Traum, eine kleine Produktion aus meiner Phantasie.
Ich setze mich auf und schaue mich weiter um. "Bleib liegen, ich hol dir erst einmal etwas zu essen." Damit drückt er mich zurück aufs Bett und ist schon aus der Tür verschwunden. Ein kleines Lächeln schleicht sich auf meine Lippen. Tyler um sorgt mich wirklich, wie eine Mutter. Irgendwie sehr süß, weshalb ich auch einfach liegen bleibe, wie er es mir befohlen hat. Schneller als ich gedacht hatte war er schon mit einer vollen Schüssel Suppe zurück. Ich lächel ihn an, während er die Suppe neben mir auf den Beistelltisch stellt. "Ich glaube wir sollten mal einbisschen lüften und die Rollos wieder auf machen." Sagt er und macht sich an den Fenstern zu schaffen, während ich mich im Schneidersitz auf das Bett setze und mir die Schüssel nehme und den Inhalt musstere. Viel Gemüse und wahrscheinlich Hähnchen Stücke . "Hünersuppe." Merkt er an und setzt sich auf den Stuhl neben meinen Bett, um gleich darauf wieder auf zuspringen. "Brauchst du noch etwas ? Hast du Fieber? Kopfschmerzen? Sonst irgendwelche Beschwerden?" Prüfend legt er eine seiner Hände auf meine Stirn. "Deine Stirn hat sich ein bißchen abgekühlt." Murmelt er und ich fange an zukichern. "Tyler ich brauche noch einen Löffel." Sage ich. "Oh natürlich! Ich bin sofort wieder zurück!"
Lächelnd betrachte ich die Schüssel und warte auf den versprochenen Löffel, der auch bald da ist. Tyler gibt ihn mir und setzt sich dann wieder auf den Stuhl, der zugegebener maßen nicht wirklich bequem aussieht mit dem morschen Holz, dass bei jeder noch so kleinen Bewegung nervig quietscht und den überhaupt nicht gepolsterten Arschbereich. Mag sich komisch anhören, aber jeder kennt solche Stühle und hasst sie. Ohne zu überlegen klopfe ich auf den Platz neben mir auf meinen Bett. Überrascht blickt er zu mir und schaut mir prüfend in meine Augen  und setzt sich wenn auch zögerlich mit einigen Zentimeter Abstand neben mich. Schweigend esse ich meine Suppe und der Traum kommt mir wieder in den Sinn. Ob ich ihn danach fragen soll? Lieber nicht ich frage da lieber mal Lia. Als ich die Suppe brav aufgelöffelt habe mache ich Anstalten auf zu stehen, doch Tyler weiß das zu verhindern, indem er mich wieder ins Bett drückt. "Du sollst dich ausruhen." Meint er.
Ich setze zu einer Widerrede an, aber er unterbricht mich abermals. "So du legst dich hin und ich decke dich zu und dann machst du deine schönen Augen zu."
Verärgert verschränke ich meine Arme und schüttel wie ein bockiges Kind meinen Kopf. "Ich will aber nicht! Ich bin nicht müde und mir geht es auch schon besser."erkläre ich und Tyler schüttelt grinsend den Kopf. "Darf ich wenigstens in deinem Zimmer Fernseher schauen, ich bleib auch ganz brav im Bett liegen." Verspreche ich. Tyler zögert kurz, doch nickt dann schnell und ein Zuckersüßes Grinsen schleicht sich auf sein Gesicht. Er schält mich aus den ganzen Decken, sodass ich aufstehen kann. Ich husche schnell aus dem Bett, doch mir wird nur all zu schnell bewusst, dass ich viel zu lange gelegen bin um so schnell auf zu stehen zu können, denn mir wird prompt schwarz vor Augen, sodass ich mich kurz am Bett fest halte, bis meine Sicht sich geklärt hat.
Dann laufe ich gemäßigt weiter, hinaus in den Gang. Als meine nackten Füße die kalten Fließen des Ganges berühren quike ich ungewollt leise auf. Vorsichtig stelle ich mich auf meine Zehnspitzen und versuche so schnell wie möglich in Tylers Zimmer zu kommen und so wenig des kalten Bodens zu berühren. So vertieft in meine Praktik bemerke ich nicht wie Lia mich von der Treppe aus prüfend beäugt, bis ich in Tylers Zimmer angekommen bin, wo mich der Holzboden mit dem flauschigen Teppich erwartet. Erst dann macht sich Lia bemerkbar, indem sie sich einmal laut räuspert und das Haustelephone mir zeigt und mit den Lippen die Worte. 'Deine Mutter' formt. Ich atme tief ein und warte in der Tür, bis Lia zu mir gelaufen ist und mir das Telephon überreicht.
"Hallo Mutter?" Frage ich vorsichtig mit leiser Stimme. "Hallo Schatz." Ich lasse mich auf das Bett von Tyler fallen. "Lia hat mir erzählt, dass es dir nicht besonders gut geht."Beginnt mein Mutter und ich schließe meine Augen, dann öffne ich sie wieder und sehe Tyler kurz dabei zu wie er mir vielen Wolldecken in sein Zimmer kommt und sie neben mir hinlegt. "Mir geht es schon wieder ganz gut." Sage ich und höre darauf ihr empörtes schnaufen. "Soll ich rüber fahren?" Fragt sie, ich verdrehe meine Augen. "Willst du nicht lieber zu deinem neuen Mann?" Frage ich. Tyler setzt sich neben mich und legt seinen Arm um meine Schultern. Ich blicke zu ihm auf mit vor Überraschung geweiteten Augen. Er zieht mich nur einmal stärker an ihn und drückt mir einen kurzen Kuss auf meine Schläfe. Ein wolieger Schauer läuft mir den Rücken hinab und ein warmes Gefühl breitet sich in mir aus. "Schatz, dass stimmt doch gar nicht."
Verärgert runzel ich meine Stirn. "Genau so hast du es aber gestern gesagt!"
"Aber ich habe es nicht so gemeint." Nervös spiele ich mit dem Saum meines T-Shirtes. "Mag sein, trotzdem hat es mich verletzt! Und außerdem muss ich jetzt auflegen!"
"Schatz.." Ich drücke schnell auf den Hörer, wo man auflegt.

"Alles oke bei dir?" Besorgt setzt sich Lia neben mich und legt eine Hand auf meine Stirn. "Dein Fieber hat sich gesenkt, gut!"

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 24, 2017 ⏰

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Das Lügennetz der Wölfe /pausiertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt