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Ich hatte meine Augen geschlossen, drehte mich von der einen auf die andere Seite und versuchte zu schlafen. Ich hatte keine Ahnung wie viel Uhr wir hatten aber ich denke dass es tief in der Nacht war, da ich das Gefühl hatte grade erst schlafen gegangen zu sein.

Plötzlich klingelte mein Wecker. Im Schätzen war ich also schonmal eine totale Niete. Ich setzte mich auf und tastete mit geschlossenen Augen eine meiner Betthälften mit meiner Hand nach meinem Handy ab, damit ich den Wecker ausschalten konnte. Nach kurzem suchen griff ich nach dem Handy und öffnete mein linkes Auge einen Spalt um die Uhrzeit zu kontrollieren. Dann riss ich ruckartig beide Augen auf. Es war 7:12 Uhr, wie konnte das sein? Hatte ich meinen Wecker, der eigentlich um 5:50 Uhr gehen sollte, etwa so oft überhört?

Ich klickte auf die Snooze-Taste, sprang auf und ging mit schnellen Schritten zu meinem Kleiderschrank. Ich öffnete erst die linke Tür, um mir eine schwarze zerissene Jeans herauszunehmen, dann die rechte Tür um mir ein Shirt von meiner Lieblingsband auszusuchen. Schnell zog ich mich um und raste ins Bad. Als ich in den Spiegel schaute erschrak ich. Meine Haare waren zerzaust und ich habe vergessen mich gestern Abend  abzuschminken. Naja, bei so einem 'Stress' war das auch nicht anders zu erwarten. Schließlich hatte ich heute den ersten Tag an meiner neuen Schule. Meine Begeisterung hielt sich in Grenzen.

Schnell machte ich das Wasser an, wusch kurz mein Gesicht, trocknete dies ab und nahm eine Bürste um meine Löwenmähne einigermaßen zu bendigen. Ich öffnete eine kleine Schublade wodrin sich mein Make-up befand und schmierte mir einige Sachen daraus ins Gesicht. Aus dem Geschmiere zauberte ich nach kurzer Zeit ein akzeptablen Look, der für den heutigen Tag ganz gut passte, und stellte mich zum Abschluss nochmal vor den Spiegel. Ich hatte meine Schwarz-Blauen Haare zu 'süßen' kleinen seitlichen  Zöpfchen zusammengesteckt und meinen Pony geglättet sowie mit Haarspray zurechtgemacht. Meine Augen stochen durch einen ordentlichen Eyelinerstrich heraus und meine Lippen waren leicht dunkelrot gefärbt. Ich drehte mich zur Seite. Eigentlich war ich flach wie ein Brett und relativ dünn, aber so gefalle ich mir eigentlich sehr gut.

Wieder klingelte mein Handy und ich drückte erneut auf die Snooze-Taste. Ich hatte noch 10 Minuten Zeit bis ich den Bus, der so gut wie direkt vor meiner Haustür anhalten würde nehmen muss, weswegen ich wieder zurück in mein Zimmer ging und einen Collegeblock und einen Kugelschreiber in einen Rucksack warf.

Den Auftrag Bücher zu kaufen hatte ich noch nicht bekommen, weswegen ich mich auf den Nachmittag in den verschiedensten Buchläden freuen kann. Ebenso nahm ich meine Kopfhörer und lies sie in meiner engen Hosentasche verschwinden. Ich warf mir den Rucksack über die Schulter und ging leise in den Flur, da ich vermeiden wollte dass der Rest meiner Familie wach wurde. Ich nahm meine schwarze Jeansjacke vom Harken, schlüpfte in meine Springerstiefel und kramte meinen Schlüssel aus unserem Schlüsselkorb, warf ihn in meinen Rucksack und öffnete die Wohnungstür. Ich schaltete noch kurz das Licht im Flur aus und schloss so leise es ging die Tür.

Save me from myself. || Oliver SykesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt