Kapitel 19 - Der große Streit

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Ein schriller Wecker lässt mich hochschrecken. Die kleine Lampe auf Constantins Nachttisch geht an.

„Ist gut Julie, leg dich wieder hin." Er lächelt mich an und streichelt mir sanft über die Wange.

Ich bin noch nicht ganz wach, trotzdem schlage ich zornig seine Hand weg.

„Hey, ganz ruhig! Du kannst weiter schlafen."

Sofort lasse ich mich auf das weiche Bett fallen und drehe mich von ihm weg.

Er läuft in der Wohnung herum. Ab und zu höre ich ein Klappern oder leise Stimmen. Irgendwann höre ich, wie die Eingangstür in das Schloss fällt und es ruhig wird.

Meine Augen fallen zu und ich schlafe ein.

„Julie, aufwachen!" Jemand rüttelt sanft an meiner Schulter.

Ich schlage die Augen auf und sehe vor mir Junis, der auf dem Bettrand vor mir sitzt.

Müde lächle ich ihm entgegen.

„Wollen wir frühstücken?"

Ich setzte mich langsam auf und schaue mich um.

„Wo sind die Anderen?"

„Constantin ist vorhin zum Büro gefahren und muss bis heute Abend arbeiten und meine Mutter sitzt mit Lina, Nora und Lou im Wohnzimmer."

Vorsichtig hebe ich mich in meinen Rollstuhl und fahre ohne ein weiteres Wort in das Badezimmer, um mich fertig zu machen.

Wenig später fahre ich in das Wohnzimmer zu den Anderen.

„Guten Morgen, Julie." Katrin grüßt mich freundlich und lächelt mir entgegen.

„Guten Morgen."

„Junis holt gerade frische Brötchen vom Bäcker."

Ich nicke und fahre dann zum Telefon.

„Wen willst du anrufen?"

Ich wähle die Nummer von Yusufs Haustelefon.

„Hallo?"

„Hey, ich bin es, Julie!"

„Hey Julie! Wie geht es dir?" Es ist Robin, der mir antwortet.

„Kannst du mir bitte Yusuf geben?!"

„Klar... kann ich machen."

Ich bin der Meinung Enttäuschung in Robins Stimme gehört zu haben aber was soll ich machen? Ich will so schnell, wie möglich, wieder weg von hier!

„Hey Kleine."

„Yusuf! Kannst du mich bitte abholen kommen?"

„Moment mal! Das geht nicht! Constantin will, dass du hier bleibst." Katrin schaltet sich aus dem Hintergrund ein.

Ich wende mich zu ihr.

„Was Constantin will, interessiert mich nicht!"

„Aber... ich habe eine Aufsichtspflicht für dich und Lou, wenn ich euch einfach gehen lasse, dann bringt er mich um!"

„Ist mir egal. Du bist nicht unsere Nanny und sein Wille interessiert mich nicht!"

„So Leid es mir tut aber ich denke es wäre nicht gut, wenn ich dich jetzt abholen komme."

„Was? Wieso? Tu mir das nicht an, Yusuf. Bitte! Ich halte es hier nicht aus. Ich möchte nicht länger bei Constantin bleiben. Ich will wieder zurück. Ich... Ich..." Weiter komme ich nicht, denn es bilden sich immer mehr Tränen in meinen Augen und meine Stimme wird immer weinerlicher.

Mein neues Leben mit einem fremden Mann - #Wattbooks2017 #WPOlymphicsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt