Kapitel 47 Flucht?!

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Hicks Sicht

Seit gefühlten Tagen vegetierte ich vor mich, in dieser kalten und feuchten Zelle, hin. Das wenige Licht, was durch die Holzverkleidung der Fasade fiel, ließ schwer erahnen ob es das Licht der Sonne oder von Fackeln war.

Zwei Mal am Tag kam jemand vorbei und brachte mir etwas zu essen, so wie trinken.

Ich war es wirklich Leid hier drin zu sitzen. Mir wurde nicht gesagt wieder​ ich hier bin noch was weiter mit mir geschehen würde. Dazu war ich wütend. Wütend auf diesen Berengar. Erst den netten Freund spielen der einen Auftrag erledigt und dann so was. Am liebsten würde ich ihm eine runter hauen. Dafür müsste er aber erst einmal auftauchen.

Timeskip

Ich wurde von einem lauten Knall und einer Erschütterung des Erdreichs geweckt. Blinzelnd kroch ich nach vorne zum Gitter und versuchte etwas zu sehen, was Dank der Fassade nicht klappte.

Ich lauschte. Von draußen drangen laute Schreie zu mir durch und ein mir allzu vertrautes Geräusch, dass nicht anderes alls Drachen bedeutete. Eine weitere Erschütterung folgte. Das Holz der Fassade war größten Teils eingebrochen und wurde nur noch von von den ganzen darunter gestützt. Überall in dem Raum lagen große und kleine Holzsplitter, die eine Weile noch glimmten, dann aber erloschen, während die großen Holzbalken weiter brannten.

Ein schreckliches Déjà-vécu(frz. schon erlebt) kroch mir vor die Augen. Wie damals Astrid und ich beinahe umgekommen waren in dem Hangar. Ich vetrieb die schrecklichen Gedanken. Ich musste mich auf die jetzige Situation konzentrieren.

Durch die Hitze und den Rauch, was durch das Feuer entstand, fiel mir das Atmen zunehmend schwerer. "HILFE!" Ich hatte nicht wirklich die Hoffnung, dass jemand mich hören und rettet würde. Wer würde auch schon einen Gefangenen retten?

Ich lehnte mich gegen das Gitter und wartete. Was war nur mit mir geschehen? Früher hätte ich was weiß ich getan um mich zu befreien. Damals war Ohnezahn auch meistens dabei oder irgendwer vetrautes.

Denk nach Hicks! Denk nach!

In dem Moment schlitterte eine Person um die Ecke, knallte mit voller Wucht gegen die Wand, torkelte ein paar Schritte und kippte nach vorne auf den Boden. Dahinter flogen Steine, gefolgt von Staub und Rauch, in den Gang.

Meine Aufmerksamkeit richtete sich wieder auf die Person am Boden. Erst dachte ich sie wäre tot, doch dann sah ich wie der Brustkorb sich hob und senkte. Langsam zog sie ihre Arme an sich ran um sich auf ihnen ab zu stützen.

Durch das aufrichten hatte ich jetzt auch das Gesicht sehen und erkennen können. Die Person, die wenige Meter von mir entfernt auf dem Biden hockte war niemand anderes als Berengar. Er sah mich mit seinem verstaubten Gesicht an.

"Hicks...", hauchte er, daraufhin folgte ein Hustenanfall. "Was?", erwiderte ich kalt. Er stand mit wackeligen Beinen auf und stolperte zu mir. Mit zittrigen Händen kramte er einen Schlüssel hervor. Er versuchte ihn in das Schlüsselloch zu stecken, ließ ihn aber wieder fallen. "Du musst hier abhauen", antwortete er schließlich.

"Muss ich? Ich dachte du hast deine Befehle und darfst das nicht." Er hatte den Schlüssel wieder aufgehoben und drehte ihn nun im Schloss um. "Darf ich auch nicht." Er blickte mich ernst an. "Und jetzt komm."

Er packte meinen Oberarm und zog mich hinter ihm her, wobei er leicht humpelte. Als wir draußen ankamen konnte ich das ganze Ausmaß erst sehen. Überall waren Drachen und griffen die Festung an.

Ich lief in Berengar rein, der plötzlich stehen geblieben war. "Was so...", wollte ich ihn schon anfahren, doch er ließ einen schrillen Pfiff ertönen. Kurz darauf kam ein Drache angeflogen in dessen Klauen Ohnezahn war. Er legte ihn weg und flog weg.

"Los! Steig auf und flieg weg!" Er schupste mich zu Ohnezahn der seinen Kopf gegen meinen Körper schmiegte. "Flieg zurück nach Berk! Komm nie wieder hier her! Halte dich von dem Seeabschnitt hier fern! Und am wichtigsten, vergiss mich!"

Ich saß bereits zur Hälfte auf Ohnezahn, Berengar bewegte mich weiterhin dazu davon zu fliegen, als sich ein Pfeil in seinen Oberarm bohrte. Erst dachte ich, dass der Pfeil für Ohnezahn oder einen anderen Drachen bestimmt war, doch Berengars Oberarm war viel zu weit entfernt um aus versehen getroffen worden zu sein.

Ich folgte der Richtung aus der, der Pfeil gekommen war, nur um einen dr Wachen zu erkennen, die mich fest genommen hatten. Er legte bereits einen weiteren Pfeil ein. "Komm mit mit. Hier ist es zu gefährlich für dich."

"Nein!" Damit gab er Ohnezahn einen kräftigen Klaps damit dieser weg flog mit mir.

Als wir weiter weg, außer der Reichweite der Wurfgeschosse waren blickte ich zurück. Das einzige was ich erblicken konnte war ein großer grauer Drache in mitten von Flammen, mit seinem Reiter auf ihm sitzend.

Winterengel

Httyd-Das Blut der BrüderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt