Sammlung- Kurzgeschichten und Gedanken

Doch du bist nicht allein

Du stehst draußen im Regen.
Du schaust auf den See und bemerkst nicht, wie durchnässt du bereits bist.
Du stehst einfach da und beachtest den Regen nicht.
Du beachtest die Schüler nicht, die an dir vorbei ins Schloss rennen.
Du beachtest die Eulen nicht, die kreischend in ihren Turm fliegen.
Du beachtest den Himmel nicht, der immer dunkler wird.
Du achtest nicht auf deine Kleidung, die durch den Regen eng an dir klebt.
Du beachtest mich Nicht, wie ich dich zurück ins warme und trockene Schloss bringen möchte.
Du stehst einfach nur da und schaust traurig aufs Wasser.

Du schaust auf die kleinen Wellen, die sich durch den Wind an der Wasseroberfläche kräuseln.
Du stehst Dort, wie eine Puppe.
Regungslos.
Stumm.
Kalt.

Du wurdest verletzt.
Du wurdest betrogen, belogen und ausgenutzt von einem Mann, von dem du dachtest, er wäre der Richtige.
Du hast dich von ihm blenden lassen.
Du hast ihm vertraut.
Du Dachtest, er wäre der einzig Richtige für dich und er wäre immer für dich da.
Du dachtest, er würde dich so lieben, wie du ihn geliebt hast.
Du wolltest nicht sehen, wie er wirklich ist.
Du wolltest nicht erkennen, was er alles schreckliches tat.
Du wurdest jedoch am Ende von ihm verletzt.
Du wurdest von jemandem verletzt, der es nicht verdient hatte, mit dir zusammen zu sein.
Du hast jemand besseren verdient, der seine Versprechen dir gegenüber hält.
Du hast jemanden verdient, der zu dir hält, was auch immer passiert.
Du hast jemanden verdient, der dich auf Händen trägt.
Du hast jemanden verdient, der dich so liebt, wie du bist.
Du hast jemanden verdient, der dich mehr liebt als alles andere.
Du bist so sehr auf der Suche nach jemand anderem gewesen, dass du die Person nicht wahrgenommen hast, für die du die Welt bedeutest.
Du hast all die Jahre nicht bemerkt, wie jemand furchtbar verliebt in dich ist.
Du hast nicht gemerkt, dass ich alles für dich getan hätte.

Du stehst nun am See.
Du schaust verletzt auf das Wasser.
Du kannst einige Tränen nicht unterdrücken, die sich auf deinem Gesicht mit den Regentropfen vermischen.

Du bist nass und traurig.
Du gibst dir die Schuld, dass alles so gekommen ist.
Du weißt nicht, dass du nicht die Erste bist, die auf ihn hereinfiel.
Du denkst, dass du einen Fehler gemacht hast, nicht er.
Du denkst, dass er nur wegen dir so geworden ist.
Du realisierst nicht, dass du nichts dafür kannst.
Du beachtest mich nicht, wie ich versuche mit dir zu reden und wie ich dir sage, dass alles sein Fehler war.

Du stehst einfach nur am Ufer und schaust auf das Wasser.
Du stehst dort und bemerkst nicht, wie ich dich schweren Herzens dort im Regen stehen lasse.
Du siehst nicht, wie ich mich nach dir umdrehe und voller Liebe ansehe.
Du siehst nicht, wie voller Zuneigung ich für dich bin.
Du weißt nicht, wie sehr ich dich liebe.

Du stehst am Wasser.
Du bist durchweicht vom Regen und eiskalt.
Du bist verletzt und denkst du bist allein.
Du weißt nicht, dass du niemals alleinsein wirst.
Du weißt nämlich nicht, dass ich dich über alles liebe.

Ich verspreche dir, ich werde immer für dich da sein, wenn du mich brauchst.
Ich verspreche dir, du kannst dich immer auf mich verlassen.
Ich verspreche dir, ich werde immer zu dir halten, egal was passiert.
Ich verspreche dir, ich würde dich auf Händen tragen.
Ich verspreche dir, ich liebe dich mehr als jeden anderen auf dieser Welt.

Denn du bist meine Welt.

Du bist die einzige, die für mich zählt.