Kapitel 28

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"W-Wir müssen weg hier", sagte ich und drehte mich nervös zu Clementine um. "A-aber es ist dunkel...w-wo s-sollen w-ir übernachten?", fragte sie mit zitternder Stimme und großen Augen. Ich ging ein paar Schritte vom Fenster weg und fühlte in meinem Rucksack nach meiner Taschenuhr. Schnell zog ich die Uhr heraus, dessen Aufklapptür vom Staub bedeckt ist und sah sie an. "Es ist 3 Uhr morgens, die Sonne geht um halb sechs auf. Vertrau mir Clem, wir schaffen das", ermutigte ich sie und gleichzeitig auch mich selber. Sie schluckte einmal lauthörbar und nickte schließlich. Sie packte die Schlafsachen ein, die ich ihr gestern noch gab. "Weißt du, ich habe öfters in meinem Baumhaus geschlafen", erzählte die Kleine mir. "Waren deine Eltern selten zu Hause?", erkundigte ich mich zögerlich. Allerdings bekam ich keine Antwort. Währenddessen sammelte ich meine Sachen auf, die Nahrung, das Wasser, die Waffen, mein Schlafsack und meine Kette. Seufzend starrte ich meinen vollen Rucksack an.

"Okay, geh du vor. Ich checke nochmal die Lage von oben und du bleibst am Baum stehen, klar?", befahl ich ihr und ließ sie die Seilleiter runter klettern. Nicht einen Augenblick später sah ich aus dem Fenster und horchte. Ich spitzte meine Ohren und nahm Geräusche aus der westlicheren Seite war. Ich wendete meine Sichtweite dorthin und sah eine kleine Horde Beißer, die geradeaus auf uns zukamen. "Oh fuck", fluchte ich und nahm meinen Rucksack, den ich schnell anzog. Ich rutschte die Seilleiter förmlich runter. "Clementine?", wisperte ich. Keine Antwort. Zögerlich drehte ich mich einmal um meine eigene Achse. Sie stand nicht am Baumstamm. Oh Gott, was hat sie getan? Ich ging einmal um den ganzen Baum und bemerkte sie. Sie ging geradeaus auf die Horde zu, die uns aber noch nicht sah. Entsetzt sah ich ihr hinterher. "C-CLEM", schrie ich, jedoch zeigte sie keine Reaktion. Hat sie überhaupt ein Messer oder irgendeine Waffe in der Hand?

Ich ließ mein Rucksack fallen und zog mein langes Schwert aus der Hand. Wütend stapfte ich zu den Beißern und sah Clementine's Rücken vor mir. "Hey, ihr da! HIER BIN ICH!", schrie Clementine aus der Kehle. Mit weit aufgerissenen Augen kam ich bei mir an. Allerdings war es schon zu spät. "Oh verdammt, Clementine!", waren die letzten Worte meinerseits, ehe ich mit etwas Anlauf und einem großen Schwung meine Schwertspitze in das Gesicht des Toten piekse. Es ging einmal durch seine ganze Stirn und kam am anderen Ende heraus. Der Streuner sah mich immer noch an und es sah so aus, als würde er sein Kopf schieflegen. Ich zog mein Goldstück aus ihm und holte nochmal Schwung für den nächsten. Ich rammte ihn komplett zu Boden und versetzte ihn ins Jenseits. Ich warf ein Blick zu meiner Seite und sah wie Clementine einen Beißer etwas weglockte. Ihr Messer hielt sie sicher in der Hand, was mich etwas beruhigte. "ARGH", kam es wenige Zentimeter vor mir und erschrocken schaute ich in das tote Gesicht. Sie war mir so nah, ich konnte die Verwesung riechen. Und dazu noch, dass ihr Mund nicht mehr vorhanden war, sondern Blutflecken den Teil bedeckte. Angewidert schubste ich sie zu Boden und hielt mein Schwert senkrecht zu ihrem Körper. Ein Stich ins Gesicht genügte, damit sie aufhörte ihre Arme nach mir zu strecken.

Ich verschaffte mir einen Überblick, was selbst in dieser Dunkelheit klappte und holte mein Messer raus. Die 5 Toten, die sich auf den Weg zu mir machten konnte ich auch noch so erledigen. Ich ging auf den ersten zu und umschloss sein Nacken mit meiner kalten Hand. Mit der anderen Hand rammte ich mein Banjo in die Stirn. Er fiel regungslos zu Boden, nachdem seine letzten Stöhner aus seinem Mund entflohen. Die Nächste schien schon dazu sein und das Gleiche wiederholte ich mit ihr und ihrem hässligem Freund. Ich sah nach oben um zu sehen, dass nur noch einer der Toten vor mir stand und mich beißen wollte. Er wollte seine Zähne in meinem rohen Fleisch bohren und meine Haut abreißen. Er wollte mich für sich alleine haben, seinen Hunger stillen. Er wollte mein ganzes Blut in sich aufsaugen. Das hätte er wohl gerne. Grinsend schnitt mein Messer seine Kehle auf und sein dunkelrotes Blut spritze auf mich. Im nächsten Moment durchbohrte ich seinen Kopf und ließ ihn zu Boden gleiten. "AHHH", hörte ich mir eine zu bekannte Stimme schrien. "CLEM", antwortete ich und lief auf sie zu. Warum musste sie auch außerhalb meines Blickfeldes stehen?

Oh nein, ein Beißer lag auf ihr, während sie panisch rumzappelte. Ich reagierte schnell und schubste ihn von ihrem Bauch runter, auch wenn er nicht so leicht war. Clementine stand schnell auf und lief etwas zur Seite, als ich mich über ihn stützte und meine Hände seine verrottete Kehle umschloss. Ich übte Druck aus und schaute in sein Gesicht, was langsam eine Reaktion gab. Seine Finger störten mich im Moment nicht, da ich mir sicher war, dass diese gleich weg von meinen Schultern sein würde. Noch ein bisschen mehr Druck gab ich zu spüren und er erstickte. Seufzend stand ich auf und wischte mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Ich beobachtete seinen stillen Körper. "Z-ZA-", gab Clementine vor sich, aber sie brauchte gar nicht weiter zu reden. Denn ich nahm schon mein Messer und stach, ohne wirklich hinzugucken, zur Seite. Ich hörte wie es durch Fleisch bohrte und zog es wieder raus. Der letzte von den fünf Toten vorhin, brach zusammen. "Bitte geh nie wieder aus meinem Blickfeld", bat ich Clementine und sie nickte. Wir sammelten uns und ich gab ihr ein Schluck Wasser, den sie gierig austrank. "Willst du denn nichts?", fragte sie fürsorglich, aber ich schüttelte nur meinen Kopf.

"Wir brauchen das noch für später", murmelte ich und zog meinen Rucksack an. Ich stampfte vor und Clementine folgte, genauso wie eine Stille. Sie hielt aber nicht lange, Clementine musst immer was sagen. "W-Weißt du, ich musste schon mal töten", erzählte sie und schaute auf ihre Finger als ich zu ihr blickte. "Wen?", fragte ich unsicher. Wollte ich es wissen? Sie schaute traurig aus und ich kniete mich vor ihr hin. Ich streichelte ihre Wangen, damit sie sich sicherer fühlt. "Lee", flüsterte sie.

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DAYUUUM, ich habe es so vermisst solche Szenen zu schreiben *-* Mir fiel aber auch gar nichts richtiges ein, war quasi eine Schreibblockade :c Danke, dass ihr solange gewartet habt, love you <3

#qotd : wer kann sich an die Namen ihrer Geschwister erinnern?

Kommentare würden mich motivieren, Votes inspirieren und ihr könnt mich gerne abonnieren, denn vielleicht kann ich euch amüsieren? ^-^ (#bestereimerin)

and dont Forget,

JUST SURVIVE SOMEHOW!💫❤

Fight through Death {TWD/DARYL}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt