House POV
Am Morgen besuchte ich, was mittlerweile Routine war, meine Tochter in ihrem Krankenzimmer. Als ich den Raum betrat, sah ich keine Hanna. Das Bett war ordentlich gemacht und die Sachen lagen, wie immer, an ihrem Platz. Nur ein neon-pinker Zettel lag auf dem Nachttisch. Ich humpelte auf ihn zu und nahm ihn in die Hand. Darauf war unverkennbar Hannas Schrift. Sie war so elegant geschwungen, dass sie schon wieder unlesbar war.
Morgen Dad,
auf der Kinderstation wartet ein Konzert auf dich!
LG HH
Ich zerknüllte ihn und steckte das Blatt in meine Jackettasche. Dann lief ich zum Fahrstuhl, um zur Kinderstation zu fahren. Oben angekommen humpelte ich zum Gemeinschaftsraum, indem die Kids immer spielten, sich Geschichten vorlasen oder Kicker spielten.
Doch heute war alles zur Seite geräumt. Stattdessen stand in der Mitte ein elektrisches Klavier, an dem Hanna mit dem Rücken zu mir saß. Davor standen einige Kinder mit Instrumenten in den Händen. Es war wie ein kleines Orchester. Es gab drei Violinen, ein Cello, drei Trompeten, drei Querflöten und eine Klarinette. Doch die meisten Kinder, etwa zwanzig, waren Sänger. Alle hatten Weihnachtsmannmützen auf und waren jünger als Hanna. Manche hatten eine Glatze, andere saßen im Rollstuhl und wieder andere hatten keine äußerlichen Schäden, aber sie mussten alle aus dem Krankenhaus sein.
Sofort drehte sich Hanna um, als sie meine Schritte hörte, sodass ihr Pferdeschwanz flog. Sie trug ein tailliertes Holzfällerhemd und eine Jeans. Nur ein Fuß steckte in einem Chuck, da der andere mit einer Schiene fixiert worden war. Kritisch blickte sie auf ihre Armbanduhr. "Zwei Minuten und 48 Sekunden zu spät. Wirst du etwa langsam, alter Mann?" Die Kinder lachten. "Es freut mich, dass es dir wieder so gut geht.", antwortete ich sarkastisch.
"Du kannst dich schon mal zu Wilson eins und zwei setzten. Cuddy und Alec kommen gleich." Sofort verzog der kleine Wilson das Gesicht. Offensichtlich mochte er Hannas besten Freund nicht. Ich humpelte zu den Stuhlreihen rüber und ließ mich neben meinen besten Freund fallen. "Morgen.", begrüßte er mich gleichgültig. "Gesundheit." Ich zog mein Vicodin aus der Jackentasche und nahm gleich drei auf einmal.
Endlich kamen auch Alec und Cuddy. Sie setzte sich neben Josh und Alec neben mich. "Morgen, Mister House." Ich schaute ihn nur gelangweilt an. Meine Tochter drehte sich zu uns um. "Nur damit jeder weiß, worum es geht. Das ist die Generalprobe für morgen, Heilig Abend. Da kommen ein Haufen Eltern und Großeltern, um ihren Kiddos zu zuhören, klar soweit? Und deshalb wollen wir eure Meinung hören."
Dann wand sie sich dem Klavier zu, zählte ein und begann zu spielen. Sie sangen und spielten "We wish you a merry Christmas" und viele andere Lieder, die für Kinder eigentlich ganz gut klangen.
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Hanna House: Everybody lies
FanfictionWas wäre, wenn Dr. House eine Tochter hätte, bei der er anders wäre, als bei den meisten Menschen. Nett, freundlich und menschlich? Und wäre sie? Genauso ein arrogantes Arschloch, wie ihr Vater?