Kapitel 20

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*Karina*

Klar war ich gestern enttäuscht, dass Samu nicht kommen kann. Aber daran muss ich mich gewöhnen, so ist es mit einem Rockstar zusammen zu sein. Dafür freue ich mich umso mehr auf heute Abend. Die Arbeit lenkt mich gut ab, ich ziehe gerade bei einer Gitarre neue Seiten auf. Kaum bin ich fertig ruft Michi „Kannst du bitte kommen Cat, wir haben neue Kundschaft und ich bediene bereits jemanden.“

Es wird hier nie langweilig, immer ist etwas los, manchmal schon fast zu viel, denn der Musikladen läuft sehr gut. Als ich nach vorne komme staune ich nicht schlecht, da steht doch tatsächlich Osmo vor mir. Seinen Gesichtsausdruck kann ich nicht richtig einschätzen. Freundlich sage ich zu ihm „Hallo Osmo ich bin Karina, wie kann ich dir behilflich sein?“

Er schaut mich durchdringend an und sagt dann so laut, dass nur ich es hören kann „Wie du helfen kannst? In dem du die Finger von Samu lässt. Ich habe kein Bock ihn zu trösten, wenn er merkt, dass du ihn nur verarschst und einfach mit einem Star ins Bett willst. Und überhaupt frage ich mich was Samu von dir will, du bist gar nicht sein Typ. Er steht eigentlich eher auf schlanke und grosse Frauen. Also tue uns allen ein Gefallen und halte dich von ihm fern.“

Seine Worte treffen mich wie Messerklingen. Mein Selbstbewusstsein schwindet bei jedem Satz, falls das möglich ist, denn ich habe bereits kein grosses, was meinen Körper angeht. Mit mühe versuche ich meine aufkommenden negativen Gefühle, zu unterdrücken. Ich nehme meinen ganzen Mut zusammen, versuche einen selbstbewussten Eindruck zu machen „Wenn du hier nichts kaufen willst, verlasse bitte den Laden. Und was Samu und mich angeht, halte dich da raus. Er ist alt genug um selber zu entscheiden mit wem er zusammen sein will. Und jetzt verschwinde hier!!!“

Beim letzten Satz werde ich Laut, dass es Michi und Pascal mitbekommen. Sie eilen sofort zu mir, Michi begleitet oder viel mehr drängt Osmo nach draussen. Dann kommt er wieder und ich erzähle ihnen Beiden was er gerade zu mir gesagt hat. Sie schütteln nur ungläubig ihre Köpfe „Was für ein Arschloch. Bitte höre nicht auf ihn, der ist doch nur neidisch weil es zwischen dir und Samu so gut Läuft.“

Pascals Worte beruhigen mich ein wenig, aber ein bitterer Nachgeschmack bleibt. Ich nicke nur zaghaft, dann mache ich mich wieder an die Arbeit. Eigentlich wollte ich mit Samu einen Schritt weiter gehen. Aber wie soll das gehen, wenn ich mich schäme, mich ihm nackt zu zeigen. Da haben Osmos Worte volle Wirkung gezeigt und mich noch mehr verunsichert. Endlich ist es halb Fünf, Zeit für den Feierabend.

Zu Hause angekommen, rufe ich in die Wohnung „Hallo mein Schatz. Ich komme gleich, muss nur rasch ins Bad.“

Mein Spiegelbild sah auch schon besser aus, aber der heutige Tag hat mich mitgenommen. Schnell auf die Toilette, die Hände waschen, jetzt endlich kann ich zu meinem Schatz. Er muss hier sein, die Tasche liegt im Flur, aber es ist still in der Wohnung. Ich schaue zuerst ins Wohnzimmer, da ist er nicht. Erst jetzt fällt mir auf, dass die Schlafzimmertür geschlossen ist. Langsam öffne ich diese, bei diesem Anblick verschlägt es mir fast den Atem. Er hat das Zimmer liebevoll dekoriert, Wein und Früchte stehen schön hergerichtet auf dem Nachttischschränkchen.

Aber das was mir am meisten den Atem verschlägt ist mein Schatz, der nur in Shorts bekleidet auf dem Bett liegt. Sein Blick ist liebevoll und zugleich leidenschaftlich. Meine Mitte fängt nur bei seinem Anblick an zu pulsieren, aber als er auch noch mit seiner tiefen, sexy Stimme sagt „Hey mein Engel. Ich habe schon sehnsüchtig auf dich gewartet. Möchtest du zuerst eine Kleinigkeit Essen?“

Ab diesem Zeitpunkt ist es völlig um mich geschehen. Ich weiss nicht woher ich den Mut nehme, aber aus meinem Mund kommt „Ich möchte lieber zuerst an dir knabbern. Ich fange gerne beim Nachtisch an.“

Meine Worte scheinen ihn nicht kalt zu lassen, denn in seiner Shorts regt sich was. Nun raunt er mir zu „Dafür hast du aber zu viel an, meine Engel.“

You're an angel not asking who I'amWo Geschichten leben. Entdecke jetzt