Nun es war Freitag und Isabella glitt von ihrem Fahrradsattel. Sie nahm ihre Turntasche vom Gepäckträger und schaute auf ihr Handy.
In schwarzen Buchstaben leuchtete 'NIGGI' auf dem Handydisplay. Ach, Jasmine ihre Schulkollegin hatte ihr geschrieben. Sie nannte sie NIGGI, da sie gebräunt war, jedoch war dies ein Kosename und keinesfalls eine Beleidigung.
Es war wohl irgendetwas wege den Hausaufgaben. Isabella hatte sie und Amanda nach etwas in Mathe gefragt. Die zwei waren echt hilfsbereit und Isabella war froh sie zu haben. Dies galt sowohl schulisch, wie auch als Freundinnen. Sie konnte sich immer auf die Beiden verlassen und fragen, egal welche Probleme sie hatte.
'Am Dienstag Mathematiktest nicht vergessen! Lern noch schön♡' Jasmine hatte wirklich eine gute Seele, wie sie immer daran dachte anderen zu helfen. Gut das mit der Prüfung hätte sie selbst gewusst. Doch Isabella wusste Marc, ein Junge aus ihrer Klasse, hätte es nicht gewusst.
Marc.
Das war auch so ein Typ. Machte immer einen auf Badboy, doch Isabella wusste es besser. Nacht für Nacht schrieben sie miteinander. Sie wusste alles über ihn, seine Ängste und seine Freundin. Doch wer wusste wie lange sie noch in einer Beziehung waren. Er wollte mit ihr schlafen, sie war noch nicht bereit und dies war sein Problem.
Kurz gesagt: Er war einer ihrer besten Freunde. Er hätte ihr am besten helfen können, um an Elias ran zu kommen.
Doch es war klar. Träum weiter dachte sich Isabella. Wie könnte es anders sein. Marc war nicht gut auf Elias zu sprechen. Er war gegen Ausländer und da Elias dunkel häutig war, bekamen sie sich nicht gut.
Isabellas Gedanken waren überall hin gereist. Von einer kleinen Hilfenachricht, zu Elias. Wie hatte sie das nur wieder geschafft...
Da stand sie nun bei ihrem Fahrrad, neben dem Werkbank ihres Vaters. Natürlich war es ein Chaos, doch das interessierte sie momentan nicht.
Eine Sirene riss sie aus ihren Gedanken. Sie packte ihre Tasche, ihren Rucksack und ihre Kopfhörer, rannte aus der Garage, vorbei am Auto ihrer Grosseltern. Draussen liess sie ihr Gepäck fallen und schaute auf die Strasse. Ein Krankenwagen zog mit Blauliecht an ihr vorbei.
Hektisch schaute sie umher. Vergeblich.
Woher sollte sie auch ein Zeichen finden...der Unfall war wohl Kilometer weit entfernt und bestimmt nicht in Verbindung mit Elias. Sie hoffte es mindestens.
Ach, das war doch Schwachsinn. Wieso sollte ihm etwas passieren...
Nun da stand sie wieder einmal. Keine Lust ins Haus zu gehen. Denn da war ihre Mutter und Isabella wusste sie würde schreien. Denn es war Freitag. Und da regte sich ihre Mutter immer am meisten über sie und ihre Schwestern auf.
Dieser Tag war für jeden Schüler der Beste, doch für Isabella war es der schlechteste Tag der Woche.
Sie hatte keine Wahl, also hob sie ihren Krempel hoch und näherte sich dem Haus, wo sie bereits das Geschrei hörte. Sie öffnete die Haustüre und hörte neben dem Lärm ein Piepsen.
Es war ihr Handy. Das Display leuchtet auf und es stand in Grossbuchstaben. 'ISABELLA! ELIAS HATTE EINEN SCHWEREN FAHRRAFUNFALL IN DER NÄHE DEINES HAUSES. ICH TRAF IN ZUFÄLLIG UND RIEF DIE AMBULANZ. ICH BIN IM KRANKENHAUS IN ST. GALLEN. KOMM SOFORT ICH BRAUCHE DICH!♡'
Dies war ein Schock für sie. Ihr war klar das diese Nachricht von Sophia kommen musste.
Ohne zu überlegen rannte sie in die Küche und schrieb einen Zettel: "Mama muss noch schnell weg. Schreib dir noch!"
Schon war sie wieder auf ihrem Fahrrad Richtung Bahnhof. Fuhr sie schnell, würde sie denn Zug nach St. Gallen noch erwischen und konnte ihrer Freundin beistehen.
Würde sie es nicht schaffen, musste sie eine halbe Stunde warten und es würde alles verloren sein.
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I'm (not) alone!?
Kısa HikayeIsabella ist 14 Jahre alt und mag ihr Leben. Eigentlich. Logisch, sie hat alles was sie will. Und doch fehlt ihr etwas. Sie wünscht sich Elias als besten Freund und Marie als Schwester. Doch das Leben ist nicht so einfach. Und es gibt einem erst r...