11. Kapitel - Das Grauen nimmt kein Ende

991 105 36
                                    

„Das sind die Falschen! Habt ihr nicht gesehen, dass sie alt sind? Und habt ihr nicht bemerkt, dass sie sich kaum gewehrt haben? Sie haben keine Kraft dazu! Sie sind zu schwach!"

Travis war rasend vor Wut. Er holte aus und schlug einen der Elitekrieger ins Gesicht. Der zuckte kaum, aber einen Moment konnte Travis sehen, dass der Kerl am liebsten zurückgeschlagen hätte. Er erkannte, dass es sich um 12 handelte. Warum er gerade an ihm seine Wut immer ausließ, wusste Travis nicht. 12 hatte etwas an sich, was ihn an irgendjemand erinnerte.

Aber das war nun nebensächlich. Das 12 ihn so herausfordernd anstarrte, störte ihn.

„Was ist 12? Wütend? Das wäre ich auch, wenn ich so eine Dummheit gemacht hätte! Willst du wieder ins Loch?"

12 schüttelte den Kopf.

„Gut! 1! Erkläre mir, was vorgefallen ist!"

Der erste und beste Krieger kam einen Schritt vor.

„Wir suchen! Finden! Mitgenommen!"

Travis hob beide Hände in die Luft.

„Ja, aber die Falschen! Nun sind die Rebellen gewarnt! Das war ein Fehler."

1 nickte leicht.

„Fehler. Aber wir gut. Besser! Wir finden Rebellen und bringen Meister!"

Travis schnaubte unwirsch.

„Das will ich euch auch geraten haben. Die hier..." Er zeigte auf die unbrauchbare Ware. „...geht mit ihnen vor die Mauer und erschießt sie alle!"

1 nickte und Travis verließ den Raum.

Er lief den Flur entlang, bis er einen der Wissenschaftler entdeckte. Mit einer Handbewegung holte er ihn zu sich.

„12! Ich glaube, er gerät außer Kontrolle. Ich will, dass man ihn beobachtet und gegebenenfalls eliminiert. Irgendetwas stimmt mit dem Kerl nicht!"

Der Wissenschaftler stutzte.

„Das ist unmöglich. Er kann nicht außer Kontrolle geraten. Wir haben sein Gehirn genauso programmiert wie bei den anderen!"

Travis hob eine Augenbraue.

Warum hatte er dann das Gefühl, dass 12 anders war? Er schien schlauer zu sein, als die anderen, aber er verbarg es gut. An wen erinnerte er ihn nur?

Travis lief weiter, aber er rief dem Wissenschaftler noch etwas zu.

„Ich möchte seine Akte sehen. Unverzüglich!"



Sie waren zu spät.

Um nicht auf zu fallen, hatten sie die Fahrzeuge einige Kilometer vor dem Domizil der Drei stehen lassen und waren den Rest zu Fuß gegangen. Es war gefährlich, so nahe zu sein, aber sie wollten sehen, was geschieht!

Nun konnten sie nur noch beobachten, wie die Bestien die Menschen an die Wand stellten und die Gewehre luden.

Victor zuckte und wollte loslaufen, doch Logan hielt ihn auf.

„Wir können ihnen nicht mehr helfen. Wir sind zu weit weg und zu wenige."

Victor schnaubte.

„Aber Sondra! Sie steht da. Ich muss ihr helfen!"

Derek schüttelte den Kopf.

„Logan hat Recht. Wir können ihr nicht mehr helfen."

Sie hörten Schüsse und sahen, wie die ersten zu Boden fielen. Die anderen schrien und umklammerten sich ängstlich. Victor wischte sich über das Gesicht. Seine Hand zitterte vor Wut. Logan konnte das verstehen. Ihm ging es nicht anders.

Wir sind...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt