Kapitel 10

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Sagen wir es so, jeder Abschied ist schwer. Egal ob nur für ein paar Tage oder Wochen... Oder auch für den Rest deines Lebens. Ich musste schon viele gehen lassen. Meine Mutter schon als ich klein war, meine Geschwister dann später. Natürlich war ich am Anfang ziemlich aufgebracht als sie auf einmal weg waren. Mommy war doch schon weg und ohne sie hatte ich doch keine Familie mehr... Das Monster konnte man nicht 'Vater' nennen. Eigentlich hatte ich schon lange nicht mehr wirklich das verlangen zu Leben. Hatte keinen Grund, ich war doch sowieso nur im Weg. Erinnerungen können so schön aber dennoch so tödlich sein... Ich sollte aufhören so viel nachzudenken. Schon seit Stunden saß ich auf diesem drehenden Stuhl. Meine Gedanken waren komplett durcheinander, mein Blick war starr auf die Wand gerichtet. Vielleicht sollte ich mal meditieren. Mal wieder einen klaren Gedanken fassen. Meine Mutter meinte immer das ich meditieren solle wenn ich nicht mehr klar Denken konnte. Sie sagte, das all meine schlechten Gedanken verschwinden würde. Natürlich hatte ich ihr geglaubt, diese kindliche Naivität... Trotzdem schaltete ich alle Lampen aus, in der Dunkelheit fühlte ich mich wohl. Schweigend kniete ich mich auf den Boden. Meine Augen geschlossen. Die Macht durchströmte jede einzelne meiner Zellen. Irgendwann war ich tief in meinen Erinnerungen verschwunden...

Ein kleines Mädchen saß schluchzend in dem dunklen Zimmer. Sie war traurig von den Worten ihres Vaters. Nein er hatte das kleine Mädchen nicht beleidigt, er hatte ihr lediglich die Wahrheit gesagt. Ihre geröten Augen schauten auf als jemand in das Zimmer kam. Oder besser gesagt zwei... Es waren zwei kleine Jungs die in das Zimmer des Mädchens kamen. Der schwarzhaarige hatte gespürt das es seiner Schwester schlecht geht, schon als kleines Kind war seine Verbindung zur Macht ungewöhnlich stark und konzentriert. Natürlich wollte er nicht das es seiner Schwester schlecht geht, ebenso wenig sein jüngerer Bruder. Also haben sie beschlossen nach ihr zu schauen. "Warum weinst du Alicía", der kleine schwarzhaarige, Teryson' setzte sich neben seine Schwester. Lewín hatte sich auf die andere Seite gesetzt. Das Mädchen wischte sich die Tränen weg. "Das 'Monster' hat gesagt das... das ich die Macht nicht nutzen kann und... und das ich eine Schande für ihn bin" schluchzte das 4-jährige Mädchen traurig. Die beiden wussten wer mit 'Monster' gemeint war. Es waren auch nur die drei, die ihn so nannten. "Vielleicht können wir dir was von uns abgeben" schlug der 5-jährige Lewín vor. Teryson nickte schnell und ihre Schwester schaute sie mit leuchtenden Augen an. "Geht das den" fragte sie voller Hoffnung. "Bestimmt" lächelt der schwarzhaarige. Diese kindliche Naivität...

Ja, diese kindliche Naivität... Schweigend stand ich auf. Das Licht ließ ich aus, wie gesagt mochte ich die Dunkelheit. Das piepen meines Holos riss mich aus meinen, immer noch chaotischen, Gedanken. Das kleine Holobild eines Rats Mitglieds grinste mich an. "Darth Arkous" stellte ich verwirrt fest. Was wollte der jetzt von mir? "Kleiner... Ich muss euch unbedingt sprechen... Persönlich. Kommt einfach zur Flotte" warf er mir nur an den Kopf und beendete danach das Gespräch. Aaahh ok...

"Also sagen wir es so... Es war komplett unnötig das ich hier her gekommen bin" stellte ich wiederholte male fest. Meine Laune war im Keller. "Nicht ganz" versuchte Arkous mich etwas zu beruhigen. "Die Informationen sind wichtig" fügte er hinzu als ich ihn eine Weile angestarrt hatte. "Ich soll euch Informationen über Revan geben, Ok kein Problem aber... Wieso?" wollte ich wissen. Er schaute mich an, als würde er jetzt ganz genau überlegen was er sagen soll. "Nichts wichtiges. Nur eine kleine Forschung" erklärte er. Seine roten Augen schauten mich an und seine rote Haut glitzerte etwas im Licht. "Ich dachte die Informationen sind wichtig" hackte ich weiter nach. Langsam war er genervt von mir was mich wiederum zum grinsen brachte. Naja also ich brauche die Sachen ja nicht... Er sollte also etwas respektvoller sein. "Kannst du sie besorgen", wich er meiner Frage aus. "Können kann ich viel aber ob ich es will ist eine andere Frage", arrogant verschränkte ich meine Arme vor der Brust. Ich sollte aufhören allen so frech gegenüber zu sein... Es war still zwischen uns. Er versuchte mich nicht umzubringen, das konnte jedes Kind spüren. "Darth Arkous... Oh verzeiht", eine Frauenstimme erklang hinter mir. Sie war außergewöhnlich Stark... Ok das hat an meinen Ego ein paar Kratzspuren hinterlassen. Arkous und ich lieferten uns immer noch ein Blickduell. "Lana", somit beendete er unseren kleinen 'Wettstreit'. Lana hieß sie also... Interessant. Ohne ein weiteres Wort drehte ich mich um. "Ich beschaffe euch die Informationen" sagte ich noch ehe ich im Aufzug stand...

Sith BoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt