Kapitel 30

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Namjoon pov.:

“Was soll das heißen wir können nicht zu Kim Taehyung?“ fragte ich gereizt die junge Dame die an der Info saß. “Tut mir wirklich leid, aber der Patient Kim Taehyung ist gerade nicht in der Verfassung Besuch zu empfangen“ teilte sie mir mit, worauf ich meine Arme wütend auf den Dresen stemme und fortfuhr “Wollen sie jetzt wirklich seiner Schwester und einzige Familie sagen, dass sie ihn noch immer nicht sehen darf? Das kann nicht ihr Ernst sein! Ich weiß ganz genau das es ihm gut tun würde seine Schwester zu sehen! Also lassen sie uns zu ihm“  “Namjoon es reicht...“ sagte Taes kleine Schwester und klammerte sich an meinen rechten Arm. Ich seufzte, nickte schließlich und nahm meine Hände von dem Dresen weg und versuchte wieder runter zu kommen, was aber schwerer war als gedacht. “Und wann können wir zu ihm?“ fragte Eun-Mi, doch die Empfangsdame antwortete das es ungewiss sei und sie sich melden würden.
Nieder geschlagen wollten wir gerade die Psychiatrie verlassen, als uns eine Schwester aufhielt. “Ich kann euch morgen zu Taehyung bringen“ erklärte sie uns und ich sah sie skeptisch an. “Wie das? Und warum wollen sie uns helfen?“  “Ich kenne Taehyung zwar nur vom sehen, aber ich habe viel von seinem Therapeuten mitbekommen und er hat öfters über sie geredet. Und ich glaube auch das es ihm gut tun würde wenn er seine Schwester wieder sehen kann. Am meisten jetzt, da er momentan mit einem anderen Patienten in einer schwierigen Phase steckt“  “Was? Was genau ist passiert?“ fragte Eun-Mi besorgt nach. “Ein guter Freund von Taehyung hat sich vor wenigen Tagen das Leben genommen und das hat den beiden sehr zugesetzt. Sie hatten in den letzten Tagen kaum gegessen und das Zimmer kaum verlassen. Deswegen durften sie auch nicht zu ihm“ erklärte sie uns. So ist das also.
“Ich hab auch nicht mehr viel Zeit, da ich noch einiges zu erledigen habe. Kommt morgen um die selbe Uhrzeit her und ich werde euch dann zu ihm bringen“ “Bekommst du nicht ärger wenn es heraus kommt das du uns ohne Erlaubnis zu ihm gebracht hast?“ fragte ich nach, da ich nicht wollte das sie wegen uns ärger bekommt. “Schon, aber sie werden es nicht heraus finden, da ich das schon öfters gemacht habe und sie es auch da nicht herausgefunden hatten“  “Na gut, aber so bald sie uns bemerken, tu einfach so als ob du uns nicht kennen würdest. Wir wollen nicht, dass du wegen uns deinen Job verlierst“ mischte sich auch wieder Eun-Mi ein, worauf die junge Pflegerin ihr nur lächelnd zu nickte. Kurz darauf verschwand sie auch schon.

Als wir das Gebäude verlassen hatten, machten wir uns zwei sofort auf den Heimweg. “Ich kann es nicht fassen, dass ich Tae wieder sehe..“ murmelte sie vor sich hin und im Augenwinkel konnte ich erkennen, dass sie mit den Tränen kämpfte. Schnell nahm ich sie in den Arm, woraufhin sie ihren Tränen freien lauf ließ. “So lange habe ich darauf gewartet und es mir gewünscht ihn wieder zu sehen und morgen ist es endlich so weit“ schluchzte sie und drückte mich fester. “Er wird sich bestimmt freuen dich wieder zu sehen. Ich wette er lässt dich dann nie wieder gehen und wird dich dort zu tode knuddlen“ sie lachte leise und ihr Griff lockerte sich und sie lächelte mich wieder an. “Danke Joonie das du mir immer geholfen hast und mir mut gemacht hast. Ich glaube, nein ich weiß ohne dich hätte ich ihn nie wieder gesehen und das alles hier nicht durchgestanden. Danke für alles“  “Dafür ist die Familie doch da oder?“  “Jaa“ ich schenkte ihr ein lächeln und wenig später setzten wir unseren Weg nach Hause fort. Auch wenn Eun-Mi nicht wirklich meine Schwester war, fühlte es sich so an als ob sie die kleine schwester ist, die ich niemals hatte. Es tat gut zu wissen Menschen zu haben denen man viel bedeutet.
Und genauso wenig wie Eun-Mi es bis Morgen abwarten kann, kann ich es auch nicht mehr.

Sooo damit beginnt die Lesenacht^^ Ich werde alle 30min - 60min updaten. Und danke an all die, die dabei sind :3💙 und viel Spaß

StigmaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt