You're an angel not asking who I'am

Kapitel 37

*Karina*

Die Bettseite neben mir ist leer, wie bin ich überhaupt hier hingekommen. Es ist noch früh, der Wecker geht erst in einer Stunde, ich kann trotzdem nicht mehr schlafen. Meinem Kopf geht es besser, er schmerzt zwar, was sich aber in Grenzen hält. Nach dem Frühstück werde ich eine leichte Schmerztablette nehmen, nicht mehr eine wie gestern Abend, die hat mich voll ausgeknockt. Ich hoffe Samu macht sich nicht immer noch Sorgen und Vorwürfe. Er konnte wirklich nichts dafür, was er hoffentlich auch eingesehen hat.

Die Schlafzimmertüre ist geschlossen, ich frage mich warum. Als ich sie öffne dringen sanfte Gitarrenklänge an mein Ohr. Er wollte mich vermutlich nicht stören und hat deshalb die Tür geschlossen. Dieser schönen Melodie könnte ich stundenlang zuhören. In meinem Musikzimmer entdecke ich meinen Schatz. Er hat die Augen geschlossen, zupft gefühlvoll die Seiten. So etwas Wundervolles habe ich noch nie gehört, doch ich habe mich geirrt. Denn jetzt setzt er mit seiner tiefen Stimme ein.

„As I have seen fort the first time in your eyes.

Is the sun for me rise.

Where did you go, I don´t know.

Where did you go, I don´t know.

The fate that brought us togheter again.

I am so happy I can not explain.

You bring me love and much more.

And nothing is as before.

Now it´s a thousand times better.

I don´t want to miss, give you a kiss.

They say we come from two different worlds.

But that´s not true, we are one in our own world.

You bring me love and much more.

And nothing is as before.

Do not hear what others are saying.

They just want to play with your feelings.

You bring me love and much more.

And nothing is as before.

You´re my angel watching over me.

No matter where I´ll be.

I love you more than anything else.

With you I can be myself.

With you I can be myslef.

I love you more than anything else.“

Er hat es geschafft, mir laufen die Tränen die Wange runter. Von meiner Gänsehaut will ich gar nicht erst reden. Dieser Text gepaart mit der Melodie ist so unbeschreiblich schön. Wie kann man nur so viele Emotionen in einen Song stecken. Er hat so voller Gefühl gesungen, ich konnte sein Innerstes sehen. Erst jetzt merkt Samu das ich in der Tür stehe, er legt die Gitarre zur Seite und kommt zu mir. Er nimmt mich in seine starken Arme und ich vergrabe mein Gesicht an seiner Brust. Mein Schatz  fragt besorgt „Hey mein Engel, was ist los. Wieso weinst du? Hast du solche Schmerzen?“

Ich muss lächeln, gebe ihm einen sanften Kuss „Nein mein Schatz. Dieser Song ist so unendlich schön, ich konnte meine Gefühle nicht mehr zurück halten.“

Sein besorgter Gesichtsausdruck weicht einem strahlenden Lächeln „Freut mich, dass er dir so gefällt. Der Text und die Melodie wollten schon lange aus mir raus. Ich habe diesen Song für dich, oder besser gesagt für uns geschrieben.“

„Vielen Danke dafür.“, sage ich ihm und küsse ihn überschwänglich, was er auch erwidert. Als wir uns wieder voneinander lösen, gehen wir gemeinsam Frühstücken. Samu streichelt meine Hand und fragt „Willst du dich nachher nochmals hinlegen?“

Ich schüttle leicht den Kopf „Nein ich gehe zur Arbeit. Meine Kopfschmerzen halten sich in Grenzen. Bevor du etwas sagst mein Schatz, ich werde mich schonen. Michi und Pascal wissen ja Bescheid. Sie werden gut auf mich aufpassen. Und wenn ich merke das es nicht mehr geht, kann ich nach Hause gehen.“

Samu sieht mich skeptisch an „Wenn du das willst, dann mach das. Aber versprich mir, dass wenn es dir nicht gut geht, du sofort nach Hause gehst. Wir können heute gemeinsam zu Mittag essen. Dieses Mal stelle ich mich besser an, parke an einem anderem Ort und komme früher.“

„Ja das ist eine gute Idee, dann treffen wir uns um zwölf Uhr.“, ist meine Antwort. Wir frühstücken gemütlich zu ende, leider muss ich bereits los. Wir verabschieden uns, dann mache ich mich auf zur Arbeit.