Still und friedlich war der Wald um sie herum. Das Moos war noch feucht und die Sonne war gerade erst dabei den Himmel hinauf zusteigen. Sie lag auf einer kleinen Waldlichtung, das Gesicht dem allumfassendem Himmel zugewandt. Es war ein würdiger Abschied von einer nicht immer heilen Welt. Ihren schlanken Körper bedeckte ein weißes Nachthemd. Um den kahlen Kopf hatte sie sich ein smaragdgrünes Tuch gebunden. Die Füße waren frei von Schuhen oder Socken geblieben. Sie atmete den reinen Duft des Waldes ein. Genau so wollte sie Abschied nehmen von der Welt, allein, in der Natur und vollends zufrieden. Ihre Augen schlossen sich, ihr Atem wurde ruhig und ein Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht, während sie die Klinik und all das andere unnütze Zeug aus ihrem Kopf verbannte. Es zählte nur noch dieser letzte Augenblick. Ein letzter Atemzug und dann gab sie sich dem Tod hin. Es war genug für dieses Leben, der letzte Augenblick war gekommen.
