Welcome in Baton Rouge

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12. Mai 2013

So ... und nun stehe ich hier mit meinem Riesenkoffer und meiner Handtasche im Arrivalsbereich des Louis Armstrong International Airport in New Orleans und habe keine Ahnung wie ich Christine Clark, die eine der beiden Kostümdesignerinnen des Filmes, welche mich abholen wollte, in diesem Getümmel erkennen, geschweige den finden soll.

Unsicher stehe ich zwischen den ganzen Menschen, die alle genau zu wissen scheinen wo sie hin müssen, und sehe mich um. Ich komme mir etwas im Weg vor, weil ich so mitten in der Halle stehe, aber ich will auch nicht zu einer der Bänke an der Seite, weil ich Angst habe das sie mich dort nicht findet. Nervös streiche ich mir eine Strähne meines hellbraunen, welligen Haars zurück, welche sich aus meinem lockeren Dutt gestohlen hat, als plötzlich jemand ruft, „Luisa Steinbrück?"

Ich zucke zusammen und sehe mich suchend um. Eine relativ große Frau in einer schwarzen geraden Hose und einer weißen Bluse mit einem braunen langen Pferdeschwanz kommt auf mich zu gelaufen. Während ich noch versuche mich zu beruhigen, denn ich habe gerade fest gestellt das es nun wirklich los geht, streckt sie mir schon ihre Hand entgegen und lächelt mich strahlend an. Ich schätzte sie auf so um die 40 Jahre. „Ich bin Christine Clark, freut mich wirklich sehr dich kennen zu lernen. Simonetta und ich können wirklich gut noch etwas Hilfe gebrauchen!"

Wie betäubt nehme ich ihre Hand und versuche den Satz aus zu sprechen den ich mir gerade im Kopf zusammengelegt hatte ‚Hi ich bin Luisa und ich freue mich auch sehr sie kennen zu lernen, das alles hier ist echt spannend', doch ich bekomme nur ein gestottertes, „Hey!", heraus und verfluche mich innerlich, weil ich bei neuen Menschen immer so nervös bin. Sie lacht, drückt meine Hand und deutet dann erst auf meine Sachen und dann auf den Ausgang zum Parkhaus, „Du brauchst wirklich nicht schüchtern sein, die anderen sind alle wirklich nett und du wirst dich ganz schnell eingewöhnen, aber jetzt sollten wir wirklich mal los. Mein Auto steht im Parkhaus, soll ich dir beim Tragen helfen?" Kurz schaue ich zu meinen Sachen, schüttle dann jedoch leicht den Kopf und meine leise, „Nein ich glaub das geht schon!", bevor ich ihr auch schon ins Parkhaus folge.

Sie steuert auf einen weißen VW-Bus mit getönten Scheiben zu und öffnet mir dann die Schiebetür auf der linken Seite. „Tu deinen Koffer hier auf die Sitzbank, weil der ganze Kofferraum ist schon mit Klamotten voll, die auch der Grund sind wieso ich zu spät gekommen bin!", sie zwinkert mir zu und setzt sich dann auf den Fahrersitz. Schnell hieve ich meinen Koffer auf einen der Sitze, lege meine Tasche daneben und machte beides dann noch vorsichtshalber mit einem Gurt fest. Danach beeilte ich mich zur Beifahrerseite zu kommen und stieg neben ihr ins Auto. Sie lächelte mich ermutigend an und startete dann den Wagen. Als wir endlich aus dem engen Parkhaus draußen waren und uns in der Nachmittagshitze in den Verkehr einreihten, sah sie wieder zu mir.

„Also ich vermute mal das, das hier dein erster Film ist!", meinte sie und dich nickte mit einem schiefen Lächeln. Sie schmunzelte und konzentrierte sich dann wieder auf die Straße, „Dann ist es vielleicht ganz gut das es nicht gleich ein Kostümfilm ist!" Fragend sah ich sie an, denn bis jetzt hatte man mir noch gar nichts über den Film gesagt, von wegen Geheimnis und so. „Na ja ich meine das es nur recht normale Kostüme und keine zum Beispiel mittelalterliche aufwendige Kostüme sind!", erklärte sie sich und hielt an einer Ampel, „Weißt du eigentlich schon worum der Film geht?" Leicht schüttelte ich den Kopf und erneut schlich sich ein Schmunzeln auf ihre Lippen, „Er heißt Maze Runner, vielleicht kennst du die Bücher?" Ein weiteres Kopfschütteln meinerseits. „Dort geht es um Jugendliche die in einem gigantischen Labyrinth gefangen sind, um ihr Leben kämpfen und einen Weg hinaus finden müssen.", faßte sie grob zusammen und ich nickte verstehend. Zumindest endlich mal ein paar Informationen, doch danach zu fragen was mir am meisten auf den Nägeln brannte, nämlich wer die Schauspieler waren, traute ich mich nicht. „Zumindest sind die Kostüme in diesem Film eher schlicht.", fuhr sie fort, „Ich habe dahinten etwa drei Duzend Cargohosen, Hemden und schlichte Shirts.", ich warf einen Blick über meine Schulter in den Kofferraum in dem ich Kleiderstangen erkennen konnte, „Aber die durften wir dafür nach unserem Belieben verdrecken und zerreißen!", meinte sie mit einem so gut gelaunten Ausdruck im Gesicht, das ich kichern mußte.

Maze Runner - The Costume Girl {Thomas Brodie-Sangster}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt