Verzweiflung

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Gaston

Ich hatte nicht damit gerechnet das ich ihn so verletzen würde. Ich konnte es einfach nicht über mein Herz bringen ihm zu sagen das ich ihn nicht liebte. Als er dann auch noch so herein geplatzt war...
Ich konnte verstehen das er sauer war aber...
Ja...aber...da hörte es auf. Ich wusste einfach nicht mehr was ich jetzt tuen sollte. Lefou war mein treuerster Freund und diesen hatte ich nun auch noch verloren.

Ich ging in den Wald. Ich musste laufen und brauchte meine Freiheit. In Gedanken versunken lief ich immer tiefer in den Wald. Doch es wurde immer dunkler und die Nacht brach langsam herein. Das einzigste was ich bei mir hatte waren meine Sachen die ich am Leibe trug. Wenn mich jetzt jemand überfallen würde...aber vermissen würde mich sowieso niemand.
Ich sah den Pfad nicht mehr. Ich driftete ab und lief nun ohne jegliche Orientierung durch den Wald. Hinter mir hörte ich komische Geräusche. Ich lief nun schneller. Dann stolperte ich. Ich schlug mir die Hände und Knie auf. Hinter mir wurden die Geräusche immer lauter...dann erhoben sie sich zu einen Knurren und dann kamen mir die Wölfe wieder in den Sinn.

Lefou

Ich hatte schlechtes Gewissen. Ich hatte überreagiert und nun hatte ich die Quittung bekommen. Gaston würde nie wieder mit mir reden wollen und er würde mich verschten. Wahrscheinlich ist er gerade drauf und dran allen zu erzählen das ich...naja keine Frauen liebte.
Ich entschloss mich ihn zu suchen. Ich zog mir meine Mantel über, sattelte mein Pferd und nahm mir Zur Not noch einen Dolch mit.
Ich ritt also hinab in das Dorf und schaute mich nach ihm um. Doch ich erblickte ihn nirgendswo. Ich wollte mich erkundigen doch niemand war abends um diese Uhrzeit noch im Dorf unterwegs.
Also klopfte ich an der Tür des Wirtshauses. Musik und Stimmengewirr drang leise aus dem Raum heraus. Dann wurde die Tür geöffnet.

Der Wirt öffnete: "Ja?" Er erblickte mich. Seine Miene verfinsterte sich: "Was willst'en?"
Ich antwortete: "Ich wollte nur wissen ob Gaston hier war." Der Wirt wurde nun immer finsterer: "Nein! Er war nicht hier. Doch man sagt er wäre in den Wald gegangen. Wiedergekommen ist er nicht." Sorgen machten sich in mir breit. Wenn er in den Wald gegangen war dann war er in Gefahr! Die Wölfe lauerten immer noch dort rum und er hatte nichts um sich zu verteidigen. "Dankeschön. Sie waren sehr hilfreich." Ich nickte ihm zum Abschied zu und ritt dann auf dem Wald zu. Als ich auf der Lichtung vor dem Eingang stand atmete ich tief aus. Ich schaffe das. Ich werde Gaston beschützen!

-Gastou- Gaston&Lefou ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt