fourteen

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Schnell riss ich ein Stück Stoff von meinem Oberteil ab und Band es ihm um den Oberschenkel. Dann hörte ich wie Autotüren zugeschlagen wurden und danach noch, wie sie wegfuhren. Erst dann sah ich hoch und entdeckte wie sich die anderen Mitglieder um die Verletzten kümmerten.

Nachdem ich einen Knoten ins Stoffstück gemacht hatte, blickte ich hoch in sein Gesicht. Er schaute mich an aber lag dennoch auf der Straße als wenn er gleich sterben wird. Die Arme vom Körper gestreckt und die Atmung flach. Ich konnte nichtmal einen Krankenwagen rufen. Es lagen zuviele Leichen und Verletzte rum sie würden zu schnell auf die Idee kommen dass hier ein Kampf statt gefunden hat und dass kann ich nicht zulassen.

,,Bitte bleib hier"

Er sah mich nur an. Mit seinen Augen folgte er mir und meinen Bewegungen.

,,Nimm deine Kapuze ab"

Ich tat, was er sagte und ließ meine Kapuze langsam meinen Kopf runter rutschen. Dabei fielen mir die Haare über die Schulter. Mein Blick glitt fast automatisch zu dem Fenster wo ich eben noch stand. Ich konnte ihn erkennen und er wusste, dass ich es konnte denn er fing an zu Grinsen, aber nicht nett. Sein Grinsen war aufgesetzt und falsch, fast schon gruselig. Dann gab er mir ein Nicken und ich drehte mich wieder zu Lewis der meine Haare fasziniert ansah.

,,Du darfst nicht einschlafen"

,,Wer b-bist du?"

,,Es reicht wenn ich sag, dass ich die Schuld an allem trage"

,,Du bist unsere Anführerin?"

So kann man es auch sagen.

Mittlerweile war er schon ganz blass von dem vielen Blutverlust. Außerdem sah man ihm an, dass es ihm immer schlechter und schlechter ging.

,,Ich brauche Männer zum transportieren"

Meine Stimme überschlug sich fast, aber dennoch kamen zwei Männer kurz darauf um ihn aufzuheben. 

,,Zu meinem Wagen"

,,Er ist dir wichtig, oder?"

Ich nickte und schluckte die Tränen runter und lief voraus, während mir die zwei folgten. Wir mussten unbedingt ins Krankenhaus um am schnellsten ging es mit meinem Wagen, mit meinem Fahrer.

Als wir ankamen, wurde er gleich auf die Rückbank gelegt und ich stieg danach ein und legte seinen Kopf auf meinen Schoß. Ich musste noch nicht einmal etwas sagen, als er schon los fuhr, um ins Krankenhaus zu kommen. Währenddessen streichelte ich seine Haare und nahm meine Maske ab. Es brachte nichts die im Krankenhaus aufzuhaben. Lewis war bewusstlos geworden und schlussendlich konnte ich mir eine Träne nicht verkneifen. Sie fiel auf seine Wange und ich wünschte mir, er würde aufwachen so wie in den ganzen Märchen, aber es passierte nicht.

Langsam wurde auch mir schwummrig und erst da fiel mir meine Schusswunde wieder ein. Ich hatte den Schmerz und das Blut verdrängt und mich vollkommen um Lewis gekümmert, er war derjenige der es gerade schlimmer hatte.

Die Kugel war kurz vor seinem Becken und das heißt er verlor viel zu viel Blut. Auch mein Stück Stoff war nicht mehr schwarz und trocken sondern dunkel rot und klitschnass von dem Blut. Es klebte schon fast am Bein fest. Ich sah schon das Krankenhaus vor mir auftauchen.

,,Du musst sofort weg, nachdem er draußen ist"

,,Ich weiß, Layla"

Lewis drehte seinen kopf zu mir und öffnete kurz die Augenlieder, allerdings fielen sie sofort wieder zu.

Mein Fahrer legte einen Vollbremsung hin und ich sprintete aus dem Auto um der Frau am Anfang zu sagen dass ich einen Jungen mit Schussverletzung im Auto habe. 

,,Sie haben auch eine"

Sie drückte an einem Knopf, zwei mal und schon kamen ein paar Männer. Zwei waren in weißen Kitteln und zwei in blauen Klamotten. Einer der Männer im weißen Kittel kam zu mir und zog mich in einen OP-Saal. Dort setzte er mir eine Maske auf und ich sah nur noch wie alles schwarz wurde und spürte nur noch wie ich umgedreht würde.

*paar stunden später*

Als ich aufwachte hatte ich starke Schmerzen an meiner linken Schulter und als ich nach ihr Tasten wollte, wurde ich durch ein Kabel aufgehalten. Dann sah ich da hin und entdeckte einen Spitze in meiner Haut stecken wo rote Flüssigkeit rein floss. Mein Blick fuhr das Kabel hoch und ich entdeckte einen Beuten mit roter Flüssigkeit. Blut. Ich riss es aus meinem Arm und auch alle anderen Sachen die an oder in meinem Körper waren, entfernte ich und stand dann auf. Zumindest bis ich auf den Boden fiel.

Ich stöhnte schmerzvoll auf und wollte schon liegen bleiben als mir etwas, oder besser gesagt jemand, einfiel.

Lewis!

Langsam und voller Schmerzen drückte ich mich hoch und freute mich als ich stand. Dann setzte ich einen Fuß vor den anderen und ging vorsichtig und langsam zur Tür. Nachdem ich sie geöffnet hatte, schaute ich über den Flur, aber entdeckte niemanden. Also ging ich raus und wurde schneller als ich Schritte hinter mir hörte. Dann wurde ich immer schneller und schneller bis ich anfing zu rennen.

Meine Beine trugen mich, so schnell es ging, über die Flure der Krankenhauses zu eine Informationsabteilung. Dort angekommen musste ich mich abstützen und nach Luft röcheln. Als ich mich dann umdrehen wollte fiel mir auf das keiner da war. Also suchte ich das dem Eingang und ging paar Sekunden später auch schon durch die Tür und setzte mich hinter den Computer.

Lewis Wilson, Raum 284, Etage 2

Nachdem ich alles wieder so gemacht hatte wie vorher, lief ich schnell zu einem Fahrstuhl und wartete bis er bei mir ankam.

Ich hörte dieses altbekannte Fahrstuhl 'Ding'  und schon öffneten sich die Türen, doch der Fahrstuhl war nicht leer, wie geplant. Sondern halb voll mit 5 Krankenhausleuten.

,,Warum läufst du denn hier rum?"

Ich stand wie eingefroren vor dem Fahrstuhltüren und konnte mich erst bewegen als einer nach mir greifen wollte. Doch dann erwachte ich aus meiner Starre und lief schnell von dem Aufzug weg, zu den Treppen. Meine Beine brachten mich eine Etage weiter runter und ich lief an der linken wand entlang.

236...
253...
270...
281...
282...
283...
284!

Ich hörte schon Schritte kommen und somit schlüpfte ich schnell in das Zimmer von Lewis. Nachdem ich die Tür geschlossen hatte, drehte ich mich um und mein Atem setzte kurz aus, als ich ihn erblickte.

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