Der nächste Tag verlief dann schon stressiger.
Alex musste früh aufstehen, um die ersten Schüler willkommen zu heißen.
Ich stand aus Loyalität mit auf und machte mehr oder weniger Frühstück mit Spiegelei und warmer Milch."Oh man ich wünschte du würdest das ganze Jahr über hier wohnen."
"Ich auch, aber da sind noch andere Schüler, zu denen ich aufschließen muss... ich denke da ist ne WG mit nem Lehrer nicht so vorteilhaft"
Ich freue mich, dass Alex meine Gesellschaft genoss. Trotzdem war irgendetwas an ihm, was mich vom Gedanken abbrachte etwas mit ihm anzufangen. Er hatte Recht, ich konnte nicht sagen woran das lag, aber da war irgendwas. War er vielleicht schwul?
Alex war ein echt guter Freund und ich glaube es war Schicksal, dass er mich vor dem Regenwetter gerettet hatte. Sonst hätte ich mich deutlich unwohler hier gefühlt.Alex steht auf.
"Okay also ich muss jetzt los. Ms. Stan hat vorhin geschrieben, dass sie ein Zimmer für dich gefunden hat. Eine Mitschülerin ist wohl dieses Schuljahr nicht hier. Es ist die 318. Die Mädchen, die sie mir aufgezählt hat sind meiner Meinung nach ziemliche Tussen, ich hoffe du kommst dort irgendwie klar.""Ach komm, mich muss man doch mögen Alex", grinse ich.
"Pass einfach ein bisschen auf. Wenn was ist, geh zu Ms. Stan oder komm zu mir okay?"
"Mir wird schon nichts passieren, Mr. Ross", versichere ich ihm und er lacht.
"Stimmt. Wehe du stellst mich vor den anderen bloß", meint er noch und schließt die Tür hinter sich.
Ich packe meine Sachen zusammen und räumte noch ein wenig auf in der Küche und auf dem Sofa.
Dann schloss auch ich die Tür hinter mir und machte mich auf zum Zimmer 318.
Den Schlüssel zu Alex Wohnung behielt ich.Es war schwer, mein gesamtes Gepäck zu transportieren, da ich einige Dinge schon ausgepackt hatte und meine gesamte Ordnung dadurch durcheinander gebracht worden war.
Mehrmals wollte ich auch nicht gehen.
Durch die Anstrengung hatte ich total vergessen, wie mein erster Eindruck sein musste.
Als ich also vor der Zimmertür stand, schob ich meine Haare hinter die Ohren und zog mein Shirt glatt.
Ein angenehmer süßlicher Blumenduft wehre mich an, als ich die Tür öffnete.In der Mitte des Raumes standen 2 Mädchen und packten ihre Koffer aus.
Insgesamt konnte ich 4 Betten in dem Zimmer entdecken.
Ich lächelte ein wenig unsicher, als eine dunkelhaarige Schönheit auf mich zukam.
Ihr Gang war irgendwie Feenhaft und es schien als würde sie kaum den Boden berühren.
Sie war ein wenig größer als ich und schlank und hatte ein breites Grinsen auf dem Gesicht.
Sie machte einen sympathischen Eindruck."Hi! Du musst Lydia sein! Toll dich kennenzulernen", sagte sie mit einem Zwinkern und umarmte mich dann.
Ihr leicht italienischer Akzent erstaunte mich, da die keine typische italienische Schönheit war."Ich bin Charlotte, aber alle nennen mich Charlie. Ich mag dich jetzt schon, deine Schuhe sind unglaublich cool!"
Die natürliche Ausstrahlung unterstrich ihre offene und wahrheitsgemäße Art so, dass man Charlie allein nach einer Minute mögen musste.Das andere Mädchen stand immer noch in der Zimmermitte und sah mich skeptisch an.
"Coldplay oder One Direction?", fragte sie mich kühl und taxierend. Sie war blond, hatte aber einen sehr sonnengebräunten Teint und dunkelbraune Augen. Sie trug wie Charlie eine Bluse mit Jeans.
Ich öffnete meine Jacke, worunter mein Coldplay Shirt zum Vorschein kam.
"Coldplay.""Eierkuchen oder Sushi?", fragte sie wieder.
"Beides", gab ich zu. "Ich kann Sushi haufenweise Essen, aber Eierkuchen sind ein Traum."
Sie nickte.
"Und wie lange brauchst du im Bad?"Charlie unterbrach sie mit einem Seufzer. "Das kann doch nicht dein Ernst sein Mel! Sie ist gerade angekommen! Du musst so oder so mit ihr auskommen, egal wie lange sie im Bad braucht", kicherte Charlie und stupste Mel an der Schulter an.
Jetzt fing auch Mel an zu lächeln.
"Na gut. Willkommen in der 318! Fühl dich wie zu Hause. Dein Bett ist das dort hinten."
Sie deutete über ihre Schulter zu dem Bett in der Ecke. Cool."Sabrina ist noch in der Dusche. Sie hat wohl eine sehr lange Fahrt hinter sich. Sie müsste gleich rauskommen", meinte Mel, während sie weiter ihren Koffer auspackte.
Charlie dagegen schob ihren halb fertigen Koffer zur Seite, nahm sich ein Buch und schmiss sich auf ihr Bett.Ich trug still meine Sachen herein und setzte mich ebenfalls auf mein Bett.
"Hamlet? Ist das Schullektüre?", fragte ich Charlie, die eine silberne Ausgabe des Werkes in ihren Händen hielt.
"Nein, ich muss dich enttäuschen. Hamlet haben wir letztes Jahr schon behandelt. Ich lese gerade viel Shakespeare", meinte sie freundlich und ließ ihr Buch sinken."Sie ließt das freiwillig! Das musst du dir mal vorstellen! Ich würde ja schon nach den ersten Sätzen aufhören, aber Charlie liebt klassische Literatur. Es ist zum - naja- es ist nervig", regte sich plötzlich Mel auf.
"Seit wann stört dich mein Literaturgeschmack Melanie Elisabeth?", fragte Charlie ernst und schaute Mel dabei finster an.
"Seit mein Bett direkt neben deinem ist und du deine Bücher auch auf meinen Nachttisch legst! Das ändert sich dieses Jahr!", meinte Mel vorwurfsvoll.
"Ach ja? Wer verlegt denn seine Brille immer in meinem Krimskrams?", zickte Charlie zurück.
"Oh- du Miststück! Als ob das meine Schuld ist! Wenn du nicht-", weiter kam Mel nicht denn die Badezimmertür würde geöffnet und eine Stimme sagte:
"Jetzt hört auf zu streiten!"
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Badboys und andere Hindernisse
Teen FictionLydia wird mit 17 auf ein Internat geschickt, um ihren Abschluss zu machen. Bald fällt ihr eine Gruppe von Jungen, mit dem hochnäsigen Sebastian als Anführer und dem süßen Jonas auf. Doch zwischen denn ganzen Liebeschaos muss sie plötzlich beschüt...