Silence

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Die Stille hängt schon wieder schief. Sie ist schon seit geraumer Zeit nicht mehr gerade.
Was heißt hier gerade?
Das war sie noch nie.

Die Stille ist nie ganz still.
Sie gibt immer einen Ton von sich.
Nur damit man merkt das sie noch da ist.
So ungefähr, als würde ein kleines Mädchen mit ein Schild in der dunklen Ecke sitzen und dich beobachten, dir etwas leises vorsummend in der Ecke sitzen.

Diese wage Vorstellung macht mir dann doch schon selbst ein bisschen Angst.

Gott, jetzt fühle ich mich gewaltig beobachtet. Vorallem sieht die Ecke auf meiner rechten mich verdächtig an.

Das ist ja schon fast wie in einem Horrorfilm. Und ich liebe eigentlich Horrorfilme, aber so selbst erleben wollte ich noch nie einen.

Also, umso tiefer meine Gedanken werden, desto schwarzer wird die Ecke und desto mehr fühle ich mich beobachtet. Es hat schon einen Grund, warum ich auf der anderen Seite zusammengekauert auf meinem Bett sitze, während meine Schwester gerade in ihrem Zimmer ist und The Sound of Silence so laut hört, dass ich denke das die Stille immer stiller wird.

Ok, ok. Ja, ich weiss, wenn ich so weiter mache dann werde ich noch depressiv. Aber sie schaut mich einfach so verdächtig unverdächtig an, diese scheiss Stille.

Ich kann das nicht mehr. Ich muss hier raus. Aber die Tür ist direkt neben dem Stillemädchen. Einfach zu blöd gelaufen.

Auf nimmer Wiedersehen, mein wunderschöner Traum nach Korea zu fliegen und BTS zu stalken. Auf nimmer Wiedersehen.

Auf nimmer Wiedersehen meine lieben Leser (wenn das hier überhaupt jemand lesen wird). Ich werde hier wahrscheinlich noch ziemlich lange in meiner Ecke verweilen, bis mich dann jemand aus meiner Familie holen wird.



Oder auch nicht.

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