Kapitel 47

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*Karina*

Wir sind gut gelandet, nachdem unser Gepäck auch endlich gekommen ist, schreibe ich meinen Eltern eine Nachricht, dass wir gut angekommen sind. Da Samu so viel fliegt, hat er einen speziellen Parkplatz bekommen, wo er sein Auto gebührenfrei parken kann. Mein Schatz hievt die Koffer in den BMW und hält mir dann ganz Gentlemanlike die Tür auf. Dankend steige ich ein, kaum angeschnallt fährt er auch schon los. Zügig aber sicher lenkt er durch die Strassen von Helsinki.

Ich war schon einmal hier, mit Stephanie und Lara. Damals machten wir die Stadt fünf Tage lang unsicher. Natürlich durfte dabei ein Konzert der Jungs nicht fehlen. Es war der Tourauftackt 2015, wo sie das erste Mal in der Jäähalli gespielt haben. Dass ich jetzt ein wenig mehr als ein Jahr später mit Samu zusammen sein werde, hätte ich im Traum nicht gedacht. Aber ich sitze hier in Samus Auto und verbringe meine 14 Tage Ferien mit ihm. Seine Hand ruht auf meinem Oberschenkel, meine lege ich leicht auf seine, er nimmt sie nur weg um zu schalten. Mit einem Lächeln fragt er mich „Hey mein Engel du bist so ruhig, ist alles in Ordnung?“

Ich nicke, mit einem Lächeln auf den Lippen sage ich „Ja es ist alles in Ordnung mein Schatz. Ich schwelge nur gerade in Erinnerungen, als ich das erste Mal hier war und mit den Mädels ein Konzert von euch besucht habe. Es ist der Wahnsinn was sich in diesen eineinhalb Jahren alles verändert hat. Jetzt sitze ich hier im Auto, mit dem Mann meiner Träume.“

Sein Grinsen wird breiter „Es hat sich sehr zum Positiven geändert, ich bin so glücklich, dass du in mein Leben getreten bist.“

Ich lehne mich ein wenig zu ihm rüber und gebe ihm einen Kuss auf die Wange, was ihn noch mehr zum Strahlen bringt. Den Rest der Fahrt bleibe ich schön ruhig auf meinem Platz sitzen, nicht das ich Samu zu sehr ablenke und er deshalb einen Unfall bauen würde. Wir biegen in eine sehr schöne Gegend etwas ausserhalb von Helsinki ein. Hier stehen lauter Häuser, welches davon wird wohl seins sein. Die Frage wird mir schnell beantwortet, als er in die Doppelgarage, neben einem ansehnlichen Haus fährt.

Mit dem Gepäck beladen betreten wir den hellen Flur. Nachdem wir uns Schuhe und Jacke ausgezogen haben, macht Samu mit mir eine Hausbesichtigung. Es ist sehr gross und geschmackvoll eingerichtet. Es passt zu meinem Schatz, ich fühle mich hier direkt willkommen und zu Hause. In der unteren Etage befindet sich ein Musik-, Gäste-, und Wohnzimmer. Die Küche und ein Bad sind ebenfalls hier unten. Durch das geräumige Wohnzimmer, gelangt man auf die Terrasse. Das Haus ist von einem grossen Garten umgeben, mit einem Zaun rundherum, der vor neugierigen Blicken schützt.

Natürlich darf die eigene Sauna nicht fehlen, ich denke die werden wir sicher einmal benutzen, in den nächsten 14 Tagen. Nun führt mich Samu in den zweiten Stock, hier gibt es nochmals zwei Zimmer, welche für Gäste genutzt werden können. Ein Bad befindet sich auch hier oben, mit einer herrlich grossen Badewanne. Das Hauptschlafzimmer ist am Ende des Flurs, auch hier ist es sehr geschmackvoll eingerichtet, ich fühle mich sehr wohl. An diesem Zimmer grenzt ein Balkon, ich trete nach draussen, die Aussicht ist atemberaubend. Von hier kann man das Meer sehen, ich wusste gar nicht, dass es so nahe ist. Ich stehe hier am Rande des Balkons, Samu schlingt seine Arme von hinten um mich „Na mein Engel, wie gefällt dir das Haus?“

Ich lehne mich gegen seine Brust, atme tief die frische, kühle Meeresluft ein „Es ist ein Traum, ich fühle mich hier sehr wohl. Und diese Aussicht ist wunderschön und das Beste hier steht direkt hinter mir.“

Er lacht leise auf, haucht  mir einen sanften Kuss aufs Haar. Wir geniessen den Moment ein Weilchen, bis wir wieder rein gehen, es ist Mitte November und bedeutend zu kühl nur im Pullover. Samu zeigt mir einen leeren Teil, in seinem grossen Kleiderschrank, welchen ich benutzen kann. Ich will schon meinen Koffer holen gehen, da sagt mein Schatz „Warte hier, ich hole den Koffer rasch.“

Schon ist er verschwunden, ich sehe mich ein wenig im Zimmer um. Mein Blick bleibt am Bett hängen, welches ich jetzt gerne benützen würde, aber nicht weil ich müde bin. Ich schrecke aus meinen Gedanken hoch, als sich plötzlich zwei Arme um mich schlingen „Das können wir später benützen, ich denke wir bestellen uns zuerst was zu essen, ich verhungere fast.“

Ich glaube er kann meine Gedanken lesen, wie auf Kommando knurrt auch mein Magen. Was uns beide zum Lachen bringt. Während er nach unten geht um Pizzas zu bestellen, räume ich meine Sachen aus dem Koffer. Danach gehe ich runter und wir warten ungeduldig bis es endlich klingelt. Zum Glück dauert es nicht zu lange und wir beissen genüsslich in die warme Pizza. Gesättigt und zufrieden räumen wir die übrig gebliebenen Kartons weg. Beim Aufstehen stöhnt Samu ein wenig, er ist wohl komisch gesessen oder der Flug sitzt ihm noch in den Knochen. Ich kann mir einen Kommentar nicht verkneifen und sage grinsend „Na du alter Mann, jetzt wo du 40 bist, läuft nicht mehr alles so rund?“

Ich mache ein paar Schritte rückwärts, er schaut mich gespielt böse an „Alter Mann? Ich zeige dir was dieser noch drauf hat, warte bis ich dich erwische.“

Gleichzeitig sprinten wir los, ich bin ein wenig schneller und wendiger als er. Wir jagen lachend durch die ganze untere Etage, bis wir um Luft ringend stehen bleiben. Er hebt die Hände „Waffenstillstand ich kann nicht mehr.“

Er kommt mit erhobenen Händen auf mich zu, aber als er bei mir ist, wirft er mich über seine Schulter, was mich kurz aufkreischen lässt. Ich versuche mich zu wehren, aber sein Griff ist so fest wie ein Schraubstock. Zufrieden und lachend läuft er mit mir die Treppe hoch, ich ergebe mich meinem Schicksal. In freudiger Erwartung was mich gleich erwarten wird, fängt mein ganzer Körper an zu kribbeln. Oben im Zimmer angekommen, wirft er mich auf das Bett. Er krabbelt über mich, sodass ich zwischen seinen Beinen liege. Aber anstatt mich zu küssen, kitzelt er mich mit den Worten „Da hast du deinen alten Mann, wie gefällt dir das?“

Ich winde und zapple unter ihm, was ihn dazu animiert weiter zu machen. Er zeigt erst Gnade, als ich vor lauter lachen fast keine Luft mehr bekomme. Schnell atmend schaue ich zu ihm auf, sein Blick hat sich verändert, er ist jetzt eher lustvoll als amüsiert. Er beugt sich zu mir runter, drückt die Lippen auf meine, seine Zunge verlangt um Einlass. Welchen ich ihr auch gewähre, unsere Zungen vollführen einen leidenschaftlichen Tanz miteinander. Die Kleider sind schnell entledigt, so können wir uns wieder wichtigeren Dingen zuwenden. Wir testen aus, was dieses Bett so alles aushält. Schwer atmend liegen wir nebeneinander, warten bis unser Puls sich wieder senkt.

Während wir kuscheln denke ich, jedes Mal wenn wir miteinander schlafen, ist es so unbeschreiblich schön, es kann nicht besser sein. Aber dieser blonde, blauäugige Finne neben mir, belehrt mich immer eines Besseren.

You're an angel not asking who I'amWo Geschichten leben. Entdecke jetzt