Yoongi. Ein Mann dem ich, ohne Alkoholeinfluss, vermutlich die Hand weggeschlagen hätte, hatte eben diese Hand und seinen Arm fest um meine Taille geschlungen. Allerdings hat er das nur getan, weil ich auf den Mörderschuhen die mir Tina angedreht hatte fast hingeflogen wäre.
Die Stelle an der seine Haut meine, nur getrennt durch den leichten Stoff meines Kleides, berührte, fing an zu prickeln und eine unglaubliche Hitze breitete sich von dort aus. Nur von dieser festen Berührung habe ich das Gefühl innerlich zu verglühen. Ist der Alkohol daran Schuld?
Ohne sich von den Leuten aus der Ruhe bringen zu lassen, schrimte er mich vor Anremplern ab und dirigierte mich irgendwo hin. Der noch arbeitende Teil meines Gehirns vermutete, das es der Ausgang sein müsste, aber von dieser Richtung bin ich ja nicht gekommen.
Wie von selbst wanderten meine Fingerspitzen zu seiner, mich umschlingenden Hand und fuhren leicht über sie. Meine Kuppen fingen an leichte Kreise auf seiner Haut zu ziehen. Warum ich das machte wusste ich nicht, aber ich war auch nicht in der Lage mir großartige Gedanken darüber zu machen. Yoongi warf mir einen erst erstaunten, dann prüfenden Blick zu.
Zu schnell, als das mein Hirn es verarbeiten konnte, griff er mit seiner freien Hand nach einer von meinen und zog mich in einen dunklen spärlich beleuchteten Flur. Auf dem leuchtenden Schild über einer Gusseisernen Tür stand 'Hinterausgang'.
Doch wir gingen nicht weiter zu diesem. Von einer auf sie Nächte Sekunde stand ich, in Yoongis Armen gefangen, an eine Wand gedrückt und bekam Schnappatmungen.
Fast schon Schmerzhaft zog sich meine Lunge zusammen und doch pumpte mein Herz stark mein erhitztes Blut weiter durch meinen Kreislauf.
Mit einer Mischung aus Angst und etwas was ich nicht definieren konnte, starrte ich ihn an wie ein Reh welches im Scheinwerferlicht stand.
Er hingegen hatte die Brauen stark zusammengezogen. Der Ältere schien etwas in meinem Augen zu suchen, was er anscheinend nicht fand, denn langsam schüttelte er schnaufend den Kopf. Kurz darauf beugte er sich leicht zu mir vor und legte seinen Kopf auf meiner Schulter ab.
"So etwas solltest du nicht in der Gegenwart eines Fremden tun", seine Stimme hatte etwas raues, mahnendes. Doch ich wusste nicht wovon er sprach.
Meinte er, dass ich nicht seine Hand berühren sollte? War es ihm unangenehm? Moment... Wollte ich das es ihm überhaupt angenehm erscheint?
Plötzlich dachte ich darüber nach was ich getan hatte. Ich dachte und kam zu dem Punkt, das ich die Finger von Alkohol lassen sollte. Gott, was hatte ich mir dabei gedacht? Die Geste von mir war erstens viel zu vertraut und zweitens vollkommen unangebracht und gar nicht meine Art.
Gut, was wusste ich schon wie meine Art war mit Typen umzugehen, aber ich hatte mich anders in Erinnerung. Mehr auf Abstand.
Vorsichtig hob ich meine Hände an seine Brust und drückte ihn seicht nach hinten. Er gab wiederstandslos nach und ließ wieder Abstand zwischen unsere Körper kommen.
Auffordernd blickte er mich an und legte den Kopf schief.
Und ich Idiot hatte nichts besseres zu tun, als in seinen Augen zu versinken und mir unterbewusst zu sagen wie verdammt kitschig mein Verhalten ist.
Seine Augen sind aber auch unglaublich tief! Man könnte beinahe denken man würde in einem Schokobrunnen ertrinken. Was nebenbeibemerkt auf meiner Liste für Wunschtode unter den Top drei aufgelistet war.Seine Brauen zogen sich wieder zusammen und ich schüttelte kaum merklich den Kopf. "Sorry", murmelte ich etwas eingeschüchtert, "ich hab.... zuviel getrunken. Ich mach das nicht oft."
Eigentlich gar nicht.
Zögernd nickte er. Fast schon geschmeidig wie eine Raubkatze stieß er sich vom der Wand ab und griff nach meiner Hüfte, da mein Körper wieder ins Schwanken kam.
Die Wärmequelle war wieder da. Genauso wie der Schauer der mir über den Rücken lief.
Nie wieder Alkohol.
"Oh mein Gott Seeu!", drang eine unnatürlich hohe Stimme in meine Gehörgänge und brachte mich dazu, zugegeben etwas verzögert, zusammenzuzucken.
"Ich hab dich gesucht verdammt!", fuhr mich die Blondine an, als sie vor Wut schnaubend vor mir zum stehen kam. Die Hände hatte sie in die Hüften gestemmt. Im Gegensatz zu mir sah sie kein bisschen alkoholisiert aus.
"Ich... Ich hab dich nicht mehr gesehen und...", stotterte ich rum und sah mich hilfesuchend um. Im Grunde genommen reichte mir auch schon ein Loch im Boden.
"Sie war bei mir", unterbrach Yoongis dunkle Stimme mein unverständliches Gebrabbel. Erstaunt guckte ich zu ihm auf. Ich hätte es eher weniger erwartet das er sich für mich einsetzten würde.
"Tut mir leid. Anscheinend habe ich so sehr abgelenkt, dass sie nicht nach dir sehen konnte", Yoongis Grinsen war so spitzbübisch und dreckig, das mir der Mund offen stehen blieb.
Schnell schaute ich zu Tina, der nun alles aus dem Gesicht fiel.
"Wie auch immer", grinste er zu mir herunter, senkte sie Stimme gerade so sehr, daß Tina noch alles mitbekommen konnte und beugte sich an mein Ohr, "hat mich gefreut Doll."
Leise Lachend beobachtete er, wie ich rot wurde und ließ meine Hüfte los. Ich geriet dadurch wieder ins Wanken und Tina stürzte zu meiner Seite um den Arm um mich zu legen.
Doll? Warum hatte er sich gerade so anders verhalten? Er war doch den ganzen Abend total ruhig.
Irritiert sah ich ihm hinterher, wie er langsam in der Menge verschwand. Ich wartete sogar bis ich seinen hellen Haarschopf nicht mehr erkennen konnte, dann riss ich mich zusammen.
"Alles ok?", wollte Tina vorsichtig von mir wissen und strich mir eine verirrte Haarsträhne hinters Ohr.
Zögernd nickte ich und presste die Lippen aufeinander.
"Oh man. Vielleicht war es doch nicht eine meiner besten Ideen gewesen dich gleich in kalte Wasser zu schmeißen", entschuldigend lächelte sie mich an, "keine Partys mehr für mindestens eine Woche. Versprochen!"
Leicht lächelte ich sie an. "Mindestens bis an mein Lebensende", kam es leise über meine Lippen. Sie grinste nur und verdrehte die Augen.
"Komm wir bringen dich ins Bett", verkündete sie nachsichtig, als ich mich beim laufen anstellte, wie ein neugeborenes Reh.
"Morgen verlang ich aber einen ausführlichen Bericht. Der Kerl war heiß!"
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Eye Candy OR Soul Food [BTS-Suga]
Fanfiction"DON'T BE EYE CANDY, BE SOUL FOOD." Wie soll man diesen Spruch umsetzten? Für jemanden für den die Liebe Neuland ist und für eine die bisher auf einem Hausboot gelebt hat und mit ihren Eltern, seit sie denken kann, um die Welt getingelt ist, schein...