Kapitel 7

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Ich schrie also nach den Beißern um sie von dem Pferd abzulenken und tatsächlich machten diese Dinger mal was man von ihnen wollte. Sie ließen von dem Pferd ab und liefen auf mich zu. Ich schoss ihnen allen mit meiner Pistole in den Kopf. Mir konnte es egal sein, ob dies noch mehr Beißer anlockte, denn ich war gleich sowieso nicht mehr hier. Das Pferd, dass sich anscheinend in einer Schockstarre befand, stand immer noch an Ort und Stelle und beobachtete mich kritisch. Ich ging langsam auf das Pferd zu und zu meinem Erstaunen rannte es nicht weg sondern trabte langsam auf mich zu. Ich hielt ihm meine Hand hin und das Pferd legte seinen Kopf langsam in meine Hand. Ich fing an das Pferd zu streicheln und nach einiger Zeit entspannte sich das Pferd komplett. Ich war so mit dem Pferd beschäftigt, dass ich überhaupt nicht bemerkt hatte wie sich immer mehr Beißer in unsere Richtung begaben, bis ich auf einmal das typische Beißer Geräusch hörte und mich umdrehte. Überall tauchten Beißer auf und es wurden immer mehr. Ich hätte wohl doch lieber meinen Bogen nehmen sollen, um die Beißer zu erschießen. Mist! Ich sah mich etwas näher um und würde ihnen, selbst wenn ich rennen würde, zu Fuß nicht entkommen. Zum Glück hatte ich das Pferd. Ich schwang mich auf das Pferd, dass warum auch immer einen Sattel anhatte und das Pferd galoppierte auch schon los. Ich als komplette Reitanfängerin hatte keine Ahnung wie ich das Pferd steuern sollte, daher ließ ich es einfach davon Galoppieren. Nach einiger Zeit war ich mir sicher, dass wir die vielen Beißer abgehängt hatten, also experimentierte ich ein bisschen mit den Zügeln und den Beinbewegungen, wie ich sie immer bei anderen gesehen hatte. Nachdem das Pferd mich einige Male fast abgeworfen hatte und ich es schon aufgeben wollte, bekam ich den Dreh doch irgendwann heraus. Ich steuerte das Pferd solange wirr durch den den Wald umher, bis wir an einer Straße angelangten. Als ich mich genauer umsah, bemerkte ich auch wo wir waren. Wir waren ungefähr einen halben Tagesritt von Alexandria weg. Würden wir durch den Wald reiten, würde es vielleicht 2 Stunden dauern, doch da dort überall Beißer waren, mussten wir die Straße nehmen. Ich lenkte das Pferd also in Richtung Alexandria und es trabte los und bemerkte ein Bändchen in einem lila Ton, das schon ziemlich verblasst war, am Sattel des Pferdes. Ich machte es ab und las den Namen Violet darauf. Ein schöner Name, passt gut zu dem Pferd, dachte ich mir nur. Wir konnten einen Mädels Club gründen, ich und Vi. Ich tätschelte sie ein bisschen und fing wieder an meine Umgebung zu beobachten. Vereinzelt sah ich ein paar Beißer, doch die waren keine Bedrohung für uns da diese zu weit entfernt waren. Wir trabten eine ganze Weile und befanden uns bereits in tiefster Dunkelheit, als ich plötzlich Lichter von Autos erkannte. Oh verdammt, in der Nacht war dies kein gutes Zeichen, vor allem da es so aussah als ob es 3 Autos wären und gegen so eine große Anzahl von Leuten konnte selbst ich nicht viel tun. Ich lenkte also Vi in den Wald der sich zu unserem Glück neben uns befand und wartete ab, bis sie an uns vorbeifuhren, doch das taten sie nicht. Kurz vor uns lenkten sie nach links und durch die Scheinwerfer sah ich ein Schild, auf dem Alexandria stand. Unsere Leute waren wahrscheinlich immer noch nicht zurück und jetzt wurden wir auch noch angegriffen. Trotz dass ich sauer auf Carl war, konnte ich die kleine Judith, Beth und die anderen nicht einfach sterben lassen. Was mit Carl und den beiden neuen geschah, wart im Moment jedoch ziemlich egal. Das versuchte ich mir wenigstens einzureden. Ich lenkte Vi aus dem Wald und galoppierte den Autos hinterher. Irgendwie musste ich sie doch aufhalten können. Als ich an den Toren von Alexandria ankam, war es schon zu spät. Doch dann bemerkte ich, dass ich die Autos irgendwoher kannte. Es waren die Autos von unserer Gruppe. Anscheinend waren sie schon früher zurückgekehrt als vermutet. Ich ritt näher an das noch geöffnete Tor heran und sah Carl neben dieser Lina stehen, die gerade von Rick umarmt wurde. Wenn die hier bleiben würde, dann würde ich gehen. Ich wollte gerade mit Vi irgendwo anders hin reiten als ich plötzlich hörte wie Glen, „angriff!" , rief und plötzlich alle Waffen auf mich gerichtet wurden. Eine Person die auf einem Pferd saß und man nicht erkennen konnte, war aber auch ziemlich verdächtig, trotzdem war ich ziemlich genervt davon.

„Ich bin es, Rose."

Alle ließen die Waffen wieder herunter und ich ritt mit Vi herein und stieg von ihr ab. Daryl sah mich erleichtert an.

„Carl hat uns erzählt, dass du einfach weggelaufen bist und das Tor offen gelassen hast, warum hast du das getan verdammt?"

Oh, der alte Daryl kommt zum Vorschein, wenigstens weiß ich jetzt das er doch nicht so zahm geworden ist wie ich dachte. Ich fing an ihn Sarkastisch anzugrinsen.

„Ach Onkelchen, ich hatte mal wieder Lust die Gegend zu erkunden, vielleicht neue Menschen zu entdecken und sie uns vom Hals zu schaffen und da habe ich diese süße hier entdeckt."

Nun schaltete sich auch Rick ein.

„Rose, du kannst nicht einfach so weggehen, was wäre wenn wir angegriffen worden wären? Carl hätte dich vielleicht gebraucht. Außerdem kannst du nicht einfach Menschen töten, auch wenn du heute niemanden gefunden hast. Nicht jeder ist böse. Das musst du verstehen. Es gibt auch noch gute Menschen da draußen."

„Carl hatte ja noch die neuen. Die hätten ihm ja dann im Notfall helfen können. Ich gehe dann auch mal wieder schlafen."

Eigentlich wollte ich hier nicht länger bleiben, doch jetzt mit Vi noch einmal loszureiten wäre einfach nur Lebensmüde. Im dunklen kann man Beißer nicht gut erkennen und ist wie ein gefundenes fressen für andere Menschen, vor allem auf einem Pferd. Außerdem konnte ich Vi nicht mitnehmen, sie war wie ein gefundenes Fressen für Beißer und hier könnte sie ohne jede Gefahr leben. Ich jedoch musste einfach hier Weg. Ich hatte die Leute hier echt ins Herz geschlossen, vor allem Beth und Rick, doch ich konnte Carl nicht mehr ansehen. Vi würde mir auch fehlen, obwohl ich sie erst heute gefunden hatte.

„Rick: Rose, wir werden gleich feiern, dass Jason und Lina zu uns gefunden haben. Sie sind Carls beste Freunde und früher, bevor das alles losging war ich gut mit ihren Eltern befreundet."

Für mich haben die auch keine Party geschmissen, warum also wegen denen? Ich hatte jetzt einfach keinen Nerv dafür, Carl und seiner neuen beim abschlecken zuzusehen.

„Dann viel Spaß dabei."

Ich drehte mich um und ließ alle dort mit fassungslosen Gesichtern dort stehen. Das war gerade nicht wirklich die feine englische Art, aber wen interessiert es? Ich bin Amerikanerin. Mich schon mal nicht! Ich stieg auf Vi und gemeinsam ritten wir den kurzen Weg zu Daryls Haus. Ich stieg von ihr ab und machte mich auf den Weg ins Bad um mich Bettfertig zu machen. Ich machte Vi nicht fest, da eh alles Umzäunt war und ich ihr vertraute, dass sie nicht abhauen würde. Wieso auch? Sie konnte aus dem Teich Wasser trinken und das Gras auf den Grünflächen hier Essen. Ich ging vom Bad in mein Zimmer und legte mich in mein Bett. Dort dachte ich nach. Warum störte es mich eigentlich so was Carl tat? Früher war es mir doch auch total egal gewesen. Ich konnte Carl eigentlich ja nicht mal wirklich leiden. Nur wegen ihm abzuhauen war wirklich kindisch und einfach nur dämlich. Ich hatte hier eine Familie und war in letzter Zeit nicht wirklich nett zu ihnen gewesen. Ich fasste einen Entschluss. Nur weil Carl gut aussah, müssen sicher meine Hormone verrückt gespielt haben. Doch damit war jetzt Schluss! Ich benahm mich wie eine 12-jährige. Ich würde nicht weggehen. Allmählich spürte ich wie mir meine Augen zufielen, meine Gedanken immer mehr abdrifteten und ich in das Land der Träume sank...

Carl Grimes ff (The Walking Dead, 11Teile)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt