I hate you, I love you

Kapitel 19

Kaum war ich drinnen, lehnte ich mich mit meinen Rücken gegen die geschlossene Tür und konnte mein Grinsen nicht mehr unterdrücken. Ich fasste mir unsicher an meine Lippen. War das gerade wirklich geschehen? Plötzlich kam meine Mutter aus der Küche und blickte mir überrascht entgegen: ,,Du bist schon wieder da? Wie war es?" Ich lächelte sie breit an, versuchte aber nicht zu auffällig zu wirken: ,,Es war ganz nett." Schnell zog ich meine hohen Schuhe aus und rannte an ihr vorbei die Treppe nach oben. In meinem Zimmer wechselte ich mein Kleid gegen meinen Schlafanzug und schminkte mich ab, um mich gleich darauf in mein Bett zu legen. Ich versuchte zu schlafen, doch in meinen Gedanken war ich noch bei Aiden. Mir gingen seine sanften braunen Augen nicht aus dem Kopf. Irgendwann siegte aber doch meine Müdigkeit und meine Augenlieder fielen mir träge zu.

Plötzlich wurde ich von einem Geräusch geweckt. Genervt drehte ich mich auf meinem Bett und landete mit einem dumpfen Geräusch auf dem harten Fußboden. Verwirrt blickte ich mich um und musste feststellen, dass es noch mitten in der Nacht war und wollte mich wieder unter meine warme Decke legen, als ich erneut ein Geräusch von meinem Balkon hörte. Unsicher zog ich mir meine Hausschuhe an und tapste mit klopfendem Herz auf die große Glastür zu und versuchte in der Dunkelheit etwas zu entdecken. Als ich nichts erblicken konnte, öffnete ich sie und schritt langsam auf den Balkon hinaus um an dem Geländer hinuntersehen zu können. Ich konnte die Umrisse einer Person erkennen und fing kurz zu schreien an, als mich die Person um einiges leiser anzischte: ,,Mann Claire, ich bin es!" Empört verstummte ich. Aiden? ,,Was machst du hier?", zischte ich zurück. Er schüttelte nur den Kopf und machte sich nach einem kurzen ,,Erkläre ich dir gleich", auf den Weg meinen Balkon hochzuklettern.