[WARNUNG: In diesem Kapitel wird im ersten Abschnitt ein "bisschen" Blut fließen. Das ist Ansichtssache wie schlimm es wirklich ist. Hoffe ihr kommt damit klar. Wünsche euch aber trotzdem viel Spaß beim Lesen.]
Noch bevor Phoebe die Augen öffnete wusste sie dass sie in der Scheiße steckte. Ganz tief. Ihr Rücken war steif und der Nacken tat ihr auch weh. Sie hatte das Gefühl als würde auf ihren Schultern jeweils eine Tonne Zement lasten. Ihre Kehle war ganz ausgetrocknet. Wie sollte sie sich vorstellen zu schreien wenn ihr sogar das Atmen schwer fiel?
Der Holzstuhl auf dem sie saß war reichlich unbequem. Sie rieb die Handgelenke aneinander die hinter der Stuhllehne mit einem Hanfseil zusammengebunden waren. Genau wie ihre Fußgelenke. Scheiße. Dachte sie sich nur.
Sie warf mit einem Stöhnen den Kopf zurück und öffnete vorsichtig die Augen, um sie danach gleich wieder zu schließen. Da war gleißend helles Licht gewesen. Phoebe probierte es nochmal und linste vorsichtig durch ihre halbgeschlossenen Augenlider hindurch. Über ihr hing an der Decke eine nackte Glühbirne die sehr, sehr hell strahlte. Wahrscheinlich kam das mit dem hell strahlen Phoebe auch nur so extrem stark vor.
Sie sah sich in dem Raum um. Der Boden: hellbrauner Sandstein. Die Wände: hellbrauner Sandstein. Die Decke? Hellbrauner Sandstein. Hin und wieder bröckelte hier und dort was ab. Aber kein Fenster. Nur ein Lüftungsschacht, ganz oben. Es gab eine Tür. Die war aus was? Hellbraunem Sandstein. Zumindest war ein kleines schmales nach unten in die Länge gezogenes Fenster aus Glas in der Tür.
Phoebe wusste weder, wie spät es ist, wo sie ist oder wie sie überhaupt hier hergekommen ist. Sie weiß nur noch... Sie und Ethan -
Ethan.
Phoebe war mit einem Schlag hellwach. Wenn sie hier ist, wo ist dann ihr Bruder? Ihr Atem ging schneller. Sie versuchte energisch die Seile über ihre Handgelenke zu kriegen, aber sie waren zu eng. Sie hörte aber erst auf als sie spürte dass etwas Klebriges plötzlich da war. Es war Blut. Dasselbe tat sie auch mit ihren Fußgelenken. Als sie verzweifelt einsehen musste, dass das ganze sinnlos war wurde sie wütend. Dann kam ihr eine Idee.
Sie versuchte vom Stuhl aufzustehen mit der Absicht ihn dann mit sich rumzutragen. Ging aber nicht. Der Stuhl war mit Eisenketten im Boden verankert. Da stieß Phoebe einen frustrierten lauten Schrei aus.
Sie sackte niedergeschlagen auf ihren Stuhl zusammen. Sie wusste nicht was sie tun sollte. Deshalb saß sie einfach da und lauschte ihrem Atem. Und nicht mal lange. Sie konnte Schritte hören. Draußen auf dem Gang? Gab es diesen?
Ihr Kopf fuhr hoch als jemand die Tür öffnete. Sie funkelte wütend die Frau an die ins Zimmer kam. Oder nein, Frau ist übertrieben. Die war mit ihren zwanzig nicht viel älter als Phoebe.
Phoebe musterte sie mit Abscheu. Sie wirkte irgendwie so künstlich perfekt. Die glatten kastanienroten Haare. Die waldgrünen Augen. Die finsteren asiatischen Gesichtszüge.
„Was willst du von mir?" fragte Phoebe schroff ohne jegliche Höflichkeitsformeln wie Wer bist du?
Auf dem Gesicht des Mädchens zeichnete sich ein gerissenes Lächeln. „Rein gar nichts. Ich will dich einfach nur tot sehen."
Autsch. So direkt. Phoebe fuhr ein kalter Schauer über den Rücken und sie schluckte hart. „Warum?" fragte sie dennoch. Zu ihrem Bedauern klang sie leicht verängstigt. Zu Recht doch auch, so hilflos wie sie war.
Ihre Entführerin schüttelte benommen den Kopf. Dann schien es als würde sie nachdenken. Sie trat auf Phoebe zu und Phoebe fiel das scharfe Messer auf dass sie bei sich trug.
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Bracelet (2) - Go into darkness
FantasyEinmal Applaus für mich bitte! Ich habe es geschafft. Ich bin endlich tot. Unzwar sogar richtig richtig tot. Ich bin sogar aus mehr oder weniger freien Stücken in die Hölle gegangen. Ach, ups... Die Leute hier mögen es ja nicht wenn der Ort Hölle ge...