Kapitel 49

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*Samu*

Was für ein herrliches Gefühl, meinen Engel hier bei mir in Helsinki zu haben. Auf der Fahrt hier her muss ich mich zusammenreissen, nicht immer zu ihr rüber zu schauen. Meine Hand liegt auf ihrem Oberschenkel, so kann ich sie wenigstens spüren. Schon seit Jahren fehlte mir immer was, ich liebe diese Stadt, meine Familie und Freunde. Ich wusste bis heute nicht was es war, aber jetzt weiss ich es, sie sitzt auf dem Beifahrersitz meines BMW. Karina ist das letzte Puzzleteil, was mir immer gefehlt hat, denn wenn sie bei mir ist, fühle ich mich komplett.

Mein Haus scheint ihr sehr zu gefallen, wie schön würde es klingen, unser Haus zu sagen. Aber ich will nichts überstürzen, wir haben alle Zeit der Welt. Obwohl meine 40 Jahre merke ich schon langsam, diese ganze hin und her Fliegerei, fährt mir in die Knochen. Und weil ich beim Aufstehen nach dem Essen ein wenig stöhne, werde ich von meinem Engel direkt als alt bezeichnet. Sie hat ja eigentlich Recht, das lasse ich aber so nicht auf mir sitzen. Ich jage sie durch das ganze Haus, bis wir beide nicht mehr können. Sie ist verdammt flink, mit einem kleinen Trick, packe ich Karina und werfe sie mir über die Schulter. Sie versucht sich lachend zu wehren, hat wie soll es auch anders sein, keine Chance gegen mich.

Im Schlafzimmer räche ich mich für ihre Bemerkung, indem ich sie durchkitzle. Durch diesen wunderschönen Anblick meines Engels, welche sich unter mir windet, werde ich mehr als nur heiss. Und ich bin wohl nicht alleine mit diesen Empfindungen. Jedes Mal denke ich der Sex kann nicht besser werden, aber auch dieses Mal werde ich eines Besseren belehrt. Sie ist erst seit heute hier, doch erfüllt sie dieses grosse Haus mit Leben. Ich habe noch etwas Besonderes vor, der Sternenhimmel ist um diese Jahreszeit speziell schön.

Dick eingekuschelt liegen wir hier auf einem Liegestuhl und betrachten ohne Worte den glitzernden Himmel. Es braucht für mich nicht mehr, der Augenblick ist einfach nur perfekt. Irgendwie noch besser als der vor etwa zwei Stunden, es fühlt sich an, als wären wir in unserem eigenen Wonderland. Als ich merke, dass Karina leicht zu frieren beginnt, gehen wir rein. Zum Aufwärmen lasse ich uns ein warmes Bad ein. Wieder liegen wir unter einem Sternenhimmel, diesmal nackt und im angenehmen Wasser. Ich kann meine Hände nicht bei mir lassen, ihr geht es gleich wie mir und wir verwöhnen uns gegenseitig.

Da wir jetzt richtig erledigt sind, gehen wir schlafen. Meinen Engel ziehe ich eng an mich, mit ihr in meinem Arm schlafe ich am besten. Ich habe sonst immer öfters Probleme mit meinem Schlaf, aber mit ihr sind die Nächte Erholung pur. So erwache ich auch am nächsten Morgen ausgeruht und fit. Sie schmiegt sich an mich, hat ihr Augen geschlossen. Ihre regelmässigen Atemzüge zeigen mir, dass sie noch im Land der Träume ist. So möchte ich am liebsten jeden Tag starten, ich gebe ihr einen leichten Kuss auf die Lippen, um sie zu wecken.

Langsam öffnet sie ihre Augen „Guten Morgen mein Schatz.“, kommt verschlafen von ihr. „Guten Morgen mein Engel. Es ist Zeit aufzustehen.“, sage ich ihr und küsse sie richtig wach. Wir bleiben eine Weile kuschelnd liegen, bis wir gemeinsam Frühstück machen. Während wir essen fragt sie mich „Wie sehen unsere Pläne für heute aus?“

Nachdem ich meinen Bissen Brötchen runter geschluckt habe, sage ich „Ich habe mir gedacht, dass wir heute Morgen ein wenig Helsinki unsicher machen. In der Stadt zu Mittag essen, am Nachmittag sind wir bei meiner Mom zu Kaffee und Kuchen eingeladen. Meine Schwester Sanna ist auch da, mit meinen Beiden Nichten. Was hältst du von diesen Plänen?“

Sie lächelt mich liebevoll an „Das klingt sehr gut. Bin schon sehr gespannt auf deine Familie und auch ein wenig nervös.“

„Das musst du nicht mein Engel, sie werden dich mögen, da bin ich mir sicher.“, mit diesen Worten gebe ich ihr einen sanften Kuss und streichle ihr über die Wange. Eine halbe Stunde später sind wir bereit für die Stadt. Ich zeige ihr meine Lieblingsplätze, die üblichen Touristenorte dürfen auch nicht fehlen. Das Einkaufszentrum Stockman machen wir ebenfalls unsicher, essen dort eine Kleinigkeit zu Mittag. Mehr braucht es nicht, wir brauchen noch viel Platz in unseren Bäuchen, für den leckeren Kuchen meiner Mom.

Um etwa zwei Uhr machen wir uns auf den Weg. Meine Hand lege ich beruhigend auf den Oberschenkel meines Engels, ich merke wie sie leicht nervös wird. So habe ich mich vor ein paar Tagen auch gefühlt, als ich ihre Eltern kennenlernen durfte. Ich hoffe diese Nervosität legt sich wie bei mir auch bald einmal. Nach einer halbstündigen Fahrt halten wir vor dem mir sehr vertrauten Haus. Ich halte ihre Hand und klingle an der Tür, welche bald darauf geöffnet wird.

You're an angel not asking who I'amWo Geschichten leben. Entdecke jetzt