#4 Walkashame

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SONG: WALKASHAME

Wir landeten planmäßig um 19:40 in Seoul. Eine super Uhrzeit für ein einsames Mädchen, dass keinen Plan von der Stadt hatte. Spürt ihr diesen Anflug von Sarkasmus? Ich schnappte mir meine Tasche und ging zügig aus dem Flugzeug. 

Hatte ich schon erwähnt, dass ich keine Ahnung von der Sprache habe, beziehungsweise von den verflixten Schriftzeichen? Ich irrte gefühlte Jahre am Terminal rum, bis ich mal den Ausgang gefunden hatte. Den vermeidlichen Ausgang. Ich versuchte allerdings, etwas weniger umorientiert zu gucken. 

"Na, Blondie. Keine Ahnung wo du dich verlaufen hast?" Ich warf meine Tasche auf den Boden und sah in ein komplett vermummtes Gesicht. Maske und Sonnenbrille tief in das Gesicht gezogen. Ich runzelte die Stirn und verstaute meine Kopfhörer in meinen Jackentaschen. "Verlier sie nicht wieder. Nochmal kann ich dir nicht helfen." Ah, der Typ. "Ach so. Ne, ne. Diesmal passe ich darauf auf." Ich nickte und fuchtelte mit meinen Händen rum. Wow Jule. Kaum in einem neuen Land, wo dich fast keiner kennt, und schon blamiert. Das ist neuer Rekord. 

"Kann ich dir den schnell in Sache Orientierung helfen?" , weckte er mich aus meinen Gedanken und erwischte mich dabei, wie ich ihn anstarrte. "Ehm, klar. Gerne!" Er schien zu grinsen, den die Brille hob sich ein Stück von den Wangen ab. "Gut. Aber zum Ausgang kann ich dich nicht bringen. Eigentlich habe ich es eilig." Ich nickte und hörte aufmerksam zu. Als ich ein einigermaßen klares Bild im Kopf hatte, verabschiedete ich mich schnell und stapfte ins Ungewisse. Um ehrlich zu sein, habe ich nur die Hälfte von ihm verstanden. Er hatte die Brille beim Sprechen abgenommen und mich erneut gefesselt. Diese Augen, waren so... so... So halt.

Also musste ich auf mein Glück hoffen. Und tatsächlich hätte ich nach einigen Umwegen, die große Glastür gefunden, die mich von der Außenwelt trennte. Ich würde nun koreanisches Land betreten und auf unbegrenzte Zeit bewohnen. In atmete tief durch und trat durch die Tür nach draußen. Mit letzten Gedanken an meine Familie und Freunde, sah ich mich nach einem Taxi um und fischte nach meiner... Tasche? Wo ist meine Tasche? "Das kann doch nicht wahr sein!" , fluchte ich laut und verschreckte ein junges Ehepaar, dass gerade an mir vorbei lief. "Sorry..." ,murmelte ich. Wie kann man zweimal am Tag so nachgiebig sein und seine Sachen verlieren. 

Wer weiß wer die findet?!

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CLASSICAL RAP (BTS Namjoon SMUT)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt