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Die Party ging gut los, es waren mehr Leute gekommen, als Felix dachte.
Eine Menge Leute tanzten zu der Musik, andere standen an der von ihm provisorisch aufgebauten Bar und tranken ein alkoholisches Getränk nach dem anderen. Zufrieden seufzend lehnte Felix sich gegen die Wand und sah in die Menge, doch seine Augen suchten nach jemand bestimmten. Ob er hier war? Langsam suchte Felix sich einen Weg durch die feriernden Jugendlichen. Ab und zu rief ihm jemand "coole Party" hinterher.
Er nickte nur dankend und lief weiter.
Und dann stand er da an der Bar angelehnt und redete mit einem Mädchen. Der kleinere dunkelhaarige Junge. Er trug eine schwarze etwas enger anliegende Hose und dazu einen roten Hoodie. Wie gern wäre Felix doch zu ihm gegangen und hätte ihn umarmt oder auch geküsst, aber das ging nunmal nicht.
Er wollte nichts mehr von ihm wissen.
Schon seit einigen Wochen redeten die beiden nicht mehr miteinander. Natürlich wusste Felix ganz genau wie viele Tage es waren und es waren ihm eindeutig zu viele.
Doch was sollte er jetzt tun? Sollte er die Chance ergreifen, mit dem kleineren zu reden und sich dabei der Gefahr aussetzen einen Korb zu bekommen oder sollte er es lieber lassen und endlich einsehen, dass seine große Liebe nichts mehr von ihm wissen wollte?
Felix atmete tief ein, schloss für einen kurzen Moment die Augen, sammelte all seinen Mut und ging los.
Sein Herz rasste und er fing an zu zittern. Alles andere um sich herum blendete Felix aus, für ihn zählte nur der kleine Junge mit dem roten Hoodie.
Perplex blieb er vor ihm stehen. Was sollte er überhaupt sagen? Er spürte regelrecht wie sein Gesicht sämtliche Farbe verlor.
Er sah des kleineren verwirrten Blick auf ihm liegen. Doch in seinen Augen war noch etwas anderes, etwas das Felix nicht genau deuten konnte.

"Was willst du Felix?", er spuckte seinen Namen so aus, als wäre er Abschaum.
"A-Alex.", Felix musste bei seinem Namen schlucken.
"K-können wir bitte reden?", die Musik war nicht so laut, dass man einander nicht verstehen konnte und doch musste Felix sich anstrengen seine Stimme laut und deutlich klingen zu lassen.
Alex nickte, er sah das Mädchen neben ihm entschuldigend an und folgte Felix dann zur Haustür.

Draußen war keine Menschenseele, was aber auch kein Wunder war, denn es war ziemlich kalt für Anfang Oktober.
Auf der kleinen Steintreppe vor dem Haus blieben sie stehen.
Felix konnte sich noch ganz genau daran erinnern, wie sie beide hier im Regen gesessen hatten, weil Felix seinen Hausschlüssel vergessen hatte und Alex nicht wollte, dass er hier alleine saß. So haben sie ganze 2 Stunden im Regen vor dem Haus gesessen und auf Felix' Eltern gewartet.
Als Felix daran dachte konnte er sich ein kleines Lächeln nicht verkneifen, was jedoch schnell wieder verflog.

"Über was wolltest du mit mir reden?", fragte Alex den Größeren. Lediglich die Laterne am Straßenrand spendete ein wenig Licht und lies Felix Alex' Gesichtszüge erkennen.
"Über uns. Über das was passiert ist.", Felix schluckte.
"Was gibt es da zu reden? Felix, ich hab dir vertraut und du hast es ausgenutzt.",
"Es war nur ein Ausrutscher. Bitte Alex, es tut mir leid.", Felix war den Tränen nah, doch sein Gegenüber schwieg.
"Liebst du mich denn noch?", flüsterte der Größere.
Und natürlich tat Alex das, mehr als alles andere, doch er schwieg.
Wollte er Felix nochmal die Macht geben ihn zu zerstören?
"Jetzt sag doch was!", schrie Felix schon fast verzweifelt.
Nichts. Alex konnte nichts sagen. Es hatte ihm wirklich die Sprache verschlagen.
"Man Alex!", schrie Felix wieder.
"I-ich wusste...", krächste Alex mit zitternder Stimme, "...genau, dass wenn du wieder ankommst ich dir verzeihen würde, weil ich dich mehr als alles andere liebe.", sofort war Felix erleichtert, er fing an zu Lächeln, doch Alex sprach weiter.
"Aber das ist ein Fehler. Das wäre ein so großes Risiko, immerhin würde ich dir wieder die Möglichkeit geben mich zu verletzen, die einzige Frage ist ob du das auch tust.", Alex grün-blaue (kp welche Augenfarbe er genau hat. I'm sorry) Augen trafen Felix blaue, fast hätte er sich in ihnen verloren.
"Nein. Werde ich nicht, versprochen.", lächelte Felix.
Alex grinste, "du bist das größte Risiko, das ich je eingegangen bin."
"Und die größte Belohnung.", grinste Felix nun auch, bevor er seine Lippen sanft auf die des kleineren legte.

725 Wörter
Konstruktive Kritik ist gerne gesehen.

Risiko // Dizzi OneShotWo Geschichten leben. Entdecke jetzt