0.Das war meine Jugend.

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- Sicht von Chanyeol-



Es fällt einem ziemlich schnell auf,welchen Personen man in seinem Leben, lieber aus dem Weg gehen sollte. Man steht da, egal wo und mustert die Personen , die in der Umgebung von dir sind. Ich weiß nicht wieso, oder ob es ein normaler Menschenverstand ist, doch man beurteilt die Menschen. Nun sei es ein dicker Mann der vor dir in der Schlange steht,  du wirst denken 'Das der es überhaupt aus dem Haus geschafft hat, man der ist aber dick,der wird nur in der Schlange zum Bankautomaten stehen, weil der sich gleich wieder das große Menü bei Burgerking holen möchte'


Oder du siehst ein junges Pärchen,sehr jung. Du schätzt das die beiden gerade mal 13 sind und gerade erst mal in die Pubertät gerutscht sind. Du kannst es nicht nachvollziehen wieso Kinder schon eine Beziehung führen, das es das in deiner Generation noch gar nicht gab.


Es gibt so viele Beispiele, in denen wir Menschen beurteilen, da sind wir alle gleich, niemand kann das abstellen, das sind unsere Gedanken die uns das denken lassen. Wir Menschen haben alle einzeln ein perfektes Ideal, eine Vorstellung,was den Menschen zum Menschen macht. Jeder ist bei diesen Punkt gleich, doch eine entscheidende Sache gibt es.


Bist du derjenige, der in der Schlange der Bank steht und den Mann direkt auf seine Fettleibigkeit ansprichst? Oder bist du derjenige, der stumm hinter ihm steht und gar nicht das Interesse hast, ihn darauf anzusprechen, da das was persönliches ist und du gar nicht die Hintergründe weißt, wieso der Mann halt etwas dicker ist.


Bist du derjenige, der das Mädchen,das sich nun mal nicht schminkt und nicht so wie die anderen Wunderschönen Mädchen aussieht, ärgerst und beschimpfst? Oder bist du die Person, die still bleibt und das Mädchen wie ein normalen Menschen behandelst?


Es gibt zwei arten von Menschen, die die ihre Gedanken, Gedanken bleiben lassen und die, die sie offen aussprechen.


Ich hasse solche Personen, da ich nun mal auch nicht zum Ideal der meisten Menschen passe. Wie sehr wenige an meiner Schule, möchte ich einen guten Abschluss und gute Noten haben, nicht die neuste Shisha und das heißeste Mädchen in der Kiste zu haben. Viele beschreiben ihre Jugend als wild und das beste was ihnen je passiert ist in ihrem Leben, ich finde so was einfach nur falsch. Jeder hat seine eigene Meinung dazu und der Gruppenzwang  treibt uns einfach nur noch in alle Ecken.


Nun war ich derjenige, der sein Haar nicht nach hinten gegelt hatte. Ich hatte auch keine Kontaktlinsen,weil ich eine Sehschwäche hatte, ich trug einfach die Brille die meine Mutter mir kaufte, damit ich das Tafelbild wieder erkennen konnte.


Tag für Tag, alles gleich. Ich ging  zur Schule, hatte meine Ledertasche fest im Griff und achtete auf meinen Weg. Meine Uniform saß ordentlich und war gebügelt, so wie es im Regelwerk der Schule vorgeschrieben war. Zu diesen Zeitpunkt hat meine Pubertät ziemlich eingeschlagen und das leider in der Oberstufe, sodass mein Gesicht unrein war. Als ich auf den Schulhof ging, war es die eine Person die mit seinem Grüppchen da stand und die Hände lässig in der Hosentasche stecken hatte. Das Hemd zerknittert und falsch zugeknöpft, auf dem Hals lauter Knutschflecken, die Haare zersaust.Wenn er mich sah, warf er mir irgendwelche Wörter gegen den Kopf,die ich aber schon ausblendete, war mir doch egal was er sagte.


Mit dieser Art von Mensch gab ich mich selten gern ab. Keine Bildung aber große Fresse.


Byun Baekhyun machte mir das leben zur Hölle. Ich war der Nerd und er der Mobber.


Ich stand in der Jungentoilette und kam aus der Kabine raus, ich sah in den Spiegel und wusch meine Hände,bis mir jemand in die Haare griff, ich fühlte die kalten schlanken Finger an meiner Kopfhaut die zuzugeben schon etwas zog, durch das Spiegelbild sah ich wer es war.


Baekhyun, wer denn sonst...


Ich weiß nicht wieso er mich so hasste, er wollte mich los werden, das ich irgendwie von der Schule fliege. Ich habe seine kleinen Spielchen immer über mich ergehen lassen, doch als er einmal mein Buch, was ich gerade erst neu gekauft hatte und für den Unterricht brauchte verbrannte, weil seine Familie reich ist und er sich tausend davon hätte leisten können , platzte mir der Kragen. Ich kam aus armen Verhältnissen und musste für dieses Buch sparen.


Ich verpetzte ihn.


Auf der Toilette, verstärkte er seinen Griff, er knurrte und stieß meinen Kopf und das Gesicht natürlich ,fest gegen den Spiegel sodass er splitterte, meine Nase fing an zu bluten und meine Lippe platzte auf, natürlich brach auch meine Brille in zwei teile. Er schubste mich in einer der Kabinen und drückte mich auf die Knie, dann presste er meinen Kopf in das Wasser der Toilette sodass ich fast ertrank.


Zum Schluss riss er mir alle Klamotten vom Leib und schmiss sie aus dem Fenster.


Dies war mein letzter Tag auf dieser Schule, ich machte mein Abitur woanders nach.


Danach studierte ich Medizin.


Ich hatte mir gewünscht, das ich ihn nie wieder begegnen würde, doch ich tat es. 

Helpless // ChanBaekWo Geschichten leben. Entdecke jetzt