Alles passierte auf einmal. Alle Geschehnisse der letzten Woche häuften sich. Auch Tage später fand Palle einfach keinen Ausweg aus diesem rießigen Tohuwabohu aus Problemen. Selbst die leidenschaftliche Liebe, die Palle von Manu gewőhnt war, blieb aus. Bei jeder Näherung in der Nacht oder auch am Tag, wich Manu ihm aus. So sehr Palle es auch versuchte, Manu blieb stur. Er wusste nicht, dass sich an diesem Abend etwas lang Ersehntes ereignen sollte.
Als er eines Abends bei Maudado, dem es den Umständen entsprechend gut ging, im Krankenhaus saß und ihm die neuen Problemen mit Rewi und seine Gedanken zu dem Unfall des Kranken anvertraute, machte dieser einen überraschend guten Vorschlag.
"Vielleicht solltest du mal in den Urlaub gehen." hatte Maurice gesagt, "So ein romantischer Urlaub zu zweit, abseits allen Übels wäre das beste für eure Beziehung." Anfangs hatte Palle den Vorschlag entschieden abgelehnt.
"Was ist mit dir?" hatte er gefragt, "Was ist mit YouTube? Was ist mit dem Geld?" Maudado hatte nur lächelnd den Kopf geschüttelt.
"Wegen mir bleibst du nicht daheim hocken! Ich habe Micha und auch meine Mutter ist gestern Abend nach Köln gekommen, nachdem der Arzt ihr alles erzählt hatte."
"Nein, Dado. Wie Scheiße ist das bitte? Ich kann jetzt doch nicht in den Urlaub gehen."
"Ich sagte doch, ich bin nicht allein. Du brauchst einfach eine Auszeit von allem." Seufzend war Paluten aufgestanden und hatte auf seinen ans Bett gefesselten Freund herabgeschaut.
"Und wo sollte ich deiner Meinung nach Urlaub machen?"
"Weiß auch nicht genau. Was ist mit Italien oder Spanien?"
"Das Klitschee? Dein Ernst?"
"Brauchst du unbedingt was Besonderes?" Palle hatte nur mit den Schultern gezuckt, "Die Karibik. Amerika."
"Neee."
"San Francisco!"
"Wie kommst du bitte auf San Francisco?"
"Na die Stadt der Hippies. Perfekt für schwule Pärchen."
"Dein Ernst?"
"Ich meine alles ernst."
"Nur weil ich und Manu zusammen sind heißt das nicht, dass wir nach San Francisco müssen. Wir können hingehen wo wir hingehen wollen unabhängig von unserer Sexualität."
"Nicht Afrika, Palle. Dort lass ich dich nicht hin." Maudado hatte ihn so ernst angesehen, dass Palle wieder erneut seufzend auf den Stuhl zurücksank. "Jedenfalls nicht mit Manu. Ich trau euch das zu, dass ihr dort unüberlegt auf der Straße rumknutscht."
"Ach komm schon. Das würden wir schon nicht machen."
"Und wenn doch..." Dieser letzte Blick, den Maudado Palle zugeworfen hatte, hatte diesem eine Gänsehaut über den Rücken gejagt.
"Du hast schon recht."
"Doch lieber Italien?"
"Doch lieber Italien."
"Dort gibt es bestimmt einige einsame Ecken."
"Bestimmt." Palle war damit nicht wirklich zufrieden gewesen. Maudado hatte das natűrlich gemerkt.
"Wie wär's nicht ernsthaft mit Amerika? Vielleicht der Süden? Sonne, Strand und an vielen Orten menschenleer."
"Du weißt doch...Ich bin nicht so scharf darauf, dafür mein Geld auszugeben."
"Wer sagt, dass es teuer ist?"
"Toll." Palle hatte sich seufzend geschlagen gegeben, doch eientlich wollte er es. Er wollte Urlaub machen. "Und welche Insel schwebt dir vor?"
"Puerto Rico."
"Puerto Rico?"
"Schwulenfreundlich."
"Man könnte meinen du hast dich vorher informiert."
"Vielleicht habe ich das ja." Mit einem schelmischen Grinsen auf den Lippen hatte er Palle zugezwinkert und dann zufrieden lächelnd die Augen geschlossen.
"Ich glaube ich habe eine bessere Idee."Am späten Abend, es war der erste Septembertag des Jahres gewesen, saßen Paluten und Manu nebeneinander auf dem Sofa, das in der Wohnung des Älteren stand und starrten Löcher in die Luft. Palle hatte Manu die Sache mit dem Urlaub vorgeschlagen und sofort hatte der Jüngere zugestimmt. Nun saßen sie schweigend da und dachten nach, ohne einen Einblick in die Gedanken des jeweils anderen gewährt zu bekommen. Palle hatte zuvor noch zwei Videos hochgeladen, in welchen er sich abermals für seinen in letzter Zeit unregelmäßigen Uploadplan entschuldigte.
Manu regte sich nicht und sagte nichts. Paluten hatte schon so oft versucht ihn ins Bett zu bekommen, doch Manu hatte sich vor ihm verschlossen. Etwas schien ihn zu beschäftigen, nur was? Es war so still. Zu still. Leise begann Palle zu summen. Er begann ein Lied zu summen, das er seit Ewigkeiten nicht mehr gehört hatte. Plötzlich war es in seinem Kopf gewesen.
"I need your love," sang er leise und stoppte sofort, als er merkte, wie Manu ihn plőtzlich ansah. Zögernd erwiderte er den Blick. Hatte er jetzt etwas Falsches gesagt? Nein, denn Manu lächelte herzlich. Nicht, dass Manu lange nicht mehr gelächelt hätte, aber in diesem Lächeln lag etwas Neues. Etwas, was Palle lange nicht mehr in den Augen seines Freundes hatte aufstrahlen sehen.
"I need your time," fuhr der Grünäugige das Lied weiter. Palle schluckte. Erwartungsvoll sah Manu ihn an. Er sollte scheinbar fortfahren.
"When everything's wrong..."
"...You make it right." Alle Gefühle, die Glück beschrieben, machten sich in Palles Körper breit. Es war kaum mehr ein Singen. Sie sprachen sich den Text lediglich gegenseitig vor.
"I feel so high,"
"I come alive,"
"I need to be free with you..."
"...tonight" Dann waren plötzlich alle Barrieren, die sich in den letzten Tagen zwischen den beiden aufgestellt hatten, verschwunden. Manu rutschte näher zu Palle, Palle rutschte näher zu Manu und es geschah. Langsam, vorsichtig, als hätte Manu Angst Palle zu verletzen, schob er seine Hand in den Nacken des Braunäugigen und lächelte. Sein Lächeln löste in Palle eine Lawine aus Gefühlen aus. Er war so froh bei Manu zu sein, doch er schämte sich auch für seine Taten, die um ein Haar alles zerstőrt hätten. Er war von Lust erfüllt, doch er hatte auch Angst vor Manus Unberechenbarkeit. Palle konnte seine Gedanken nicht ordnen, doch eines hatte er begriffen. Manu verzieh ihm gerade alles.
"Du verzeihst mir?" flüsterte Palle, die Nähe seines Freundes voll und ganz ausnutzend und ließ sich von Manus Hand näher an dessen Gesicht führen.
"Das ist mein Problem." murmelte Manu lächelnd, "Du musst mir versprechen zu versuchen treu zu sein, Palette. Ich kann dir für das was bei Tim passiert ist nicht wirklich böse sein, aber..." er zögerte. Seine Nase berührte bereits Palles linke Wange. "...bitte halt dich von Sebastian fern." Diese Bitte würde nicht schwer einzulösen sein.
"Ich wollte es nicht, Manu."
"Du wolltest es schon einmal."
"Ich will es nicht mehr." Dann war das Thema gegessen. Jedenfalls verstärkte sich der Druck in Palles Nacken und dessen Kopf wurde noch näher an den von Manu gedrückt. Es war nur so ein Gefűhl, doch Palle war davon űberzeugt, dass Manu Lust verspűrte. Er war davon űberzeugt, dass sein Freund es auch wollte. Palle berührte nun mit seiner Nase Manus Ohr und fuhr mit einer Hand zu der Hüfte seines Freundes, um diese zärtlich zu streicheln. Auch Manu berührte nun Palles Ohr, allerdings mit seiner Zunge, anstatt der Nase. Palutens Herz raste. Es war unbeschreiblich, wie er sich in diesem Moment fühlte.
"Manu?" hauchte er leise in das Ohr seines Gegenübers. Er sehnte sich plötzlich nach Liebe. Nach mehr als nach dem, was Manu Palle bereits gab. Die feuchte Zunge an Palles Ohr verschwand, doch er konnte die gleichmäßigen Atemzüge seines Freundes noch spüren.
"Ja?" kam wenig später auch schon die Antwort. Doch Palle hatte keine Frage. Er hatte eigentlich nichts zu sagen. Er wollte lediglich Manus Stimme hören. Seine Anwesenheit mit allen Sinnen auskosten. Ihm fiel nichts anderes ein. Als er viel später über die Geschehnisse des Abends nachdachte, dachte er sich, wie blöd er geklungen haben muss.
"Ich will dich hier und jetzt, Mänjuel L. Jackson."Jaaa...evtl. noch ne dazugehörige Lemon, wenn ich es bis morgen hinbekomme...Maaaal sehn :3
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GLPalle ~~ Heimliches Verlangen
Fiksi Penggemar"Manu sah Palle geschockt und verständnislos an. "Fandest du das etwa toll, was ich da gerade mit dir getrieben habe?" Paluten war überfordert. "Du nicht?" nuschelte er und presste seinen gesamten Körper angespannt gegen den Boden." Was wenn deine G...