1. Unerwartete Zusage

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PoV Jared:

Es war soweit. Gerade verklang das letzte Lied für dieses Konzerts und damit auch das letzte Lied unserer Tour durch Europa, die nun schon ein halbes Jahr andauerte. Das Licht ging aus und ich, Shannon und Tomo verließen die Bühne, hinein in den Backstage Bereich, wo wir uns noch mit einigen lästigen Reportern rumschlagen mussten, obwohl wir alle müde waren und uns einfach nur noch hinlegen wollten. Nicht mal nach mehreren Monaten hatten wir uns ganz an die Zeitverschiebung gewohnt und ich war heilfroh, dass wir uns bald wieder auf den Weg nach Los Angeles machen konnten. Nach einer weiteren halben Stunde hatten wir alle abgewimmelt und waren schnell in den Vorbereitungsraum verschwunden. Nacheinander duschten wir alle und gingen zum Tourbus zurück. Mir wollte das Lächeln nicht mehr aus dem Gesicht verschwinden, so glücklich war ich über unseren Erfolg. Verdammt, wir hatten es geschafft!
Und schon in ein paar Stunden würden wir wieder in LA sein, die Stadt, die mein zu Hause war.
Letzt endlich dauerte dies aber länger als gedacht, denn der Flug hatte sechs Stunden Verspätung und hinzu kam noch, dass der Flug schon allein fast vierzehn bis fünfzehn Stunden dauerte. Nach also einem ganzen Tag erstreckte sich die Stadt mir ihren milliarden Lichtern vor uns. Wie hatte ich diesen Anblick vermisst? Wir fuhren zum Restaurant von Tomos Eltern um sie zu begrüßen, auch meine und Shannons Mom war da. der Abend war alles in allem ein freudiges Wiedersehen. Erst spät Nachts brachte Shan mich nach Hause in die Hills, wo meine Villa stand. Ich freute mich schon darauf, wieder etwas Privatsfähre zu haben. Ich meine, nichts gegen Shan und Tomo, schließlich war Shan mein Bruder und Tomo auch irgendwie, nur nach sechs Monaten auf engstem Raum, war es entspannend wieder allein schlafen zu können und nicht auf engstem Raum im Tourbus.
Mein Gepäck ließ ich achtlos im Wohnszimmer stehen, ging nach oben unter die Dusche und warf mich müde ins Bett (das ich auch sehr vermisst hatte).

*** zwei Wochen später***

Kaum waren wir zurück, mussten wir wieder an die Arbeit. Unser Studio lag mitten in LA. Eigentlich bestand mein Tag aus Songs schreiben und Musik machen, also so gesehen war mein Leben ziemlich awesome.
Gerade als ich den Raum betrat, in dem ich normalerweise immer an meiner Gitarre zupfte, erwartete mich bereits jemand, den ich nicht erwartet hatte.

>> Anna?<<, ungläubig schaute ich meine Agentin an, die auf dem Sofa saß und etwas auf ihrem Handy herum tippte.

>> Ah, da bist du ja endlich. Schnell, ich muss in einer Stunde am Flughafen sein, um Geschäfte in Shang-Hai zu regeln. Ich habe einen Job für dich.<<, plapperte sie sofort los, ohne von ihrem Handy aufzuschauen.

>> Job? Was für ein Job?<<

>> Eine Rolle für einen Film. Die Schauspieler die bereits zugesagt haben, sehen meiner Meinung nach sehr vielversprchend aus und sie suchen noch jemanden für eine relativ wichtige Rolle...<<

>> Anna!<<, unterbrach ich sie schnell, >> Ich bin gerade erst wieder von einer Tour zurück und muss noch dringend ein paar Songs fertig bekommen.<<

>> Die kannst du auch in Marokko schreiben.<<, winkte sie ab.

>> Marokko!?!<<

>> Ja, der Film wird in Marokko, Thailand, London und Marrakech gedreht. Schon klar, eine große Umstellung, aber ich würde dir nicht Bescheide geben, wenn ich nicht wirklich davon überzeugt wäre. Was kann eine kleine Bewerbung schon schaden?<<
Laut seuftzte ich und lehnte mich, schon wieder gestresst, zurück. Es stimmte schon: ich war auch Schauspieler und natürlich war jede Rolle die ich abbekam ein Glück für mich, doch konnte ich die Jungs und meine Mom schon wieder allein lassen? Es war nicht richtig, trotzdem nickte ich.

>> Gut, dann schicke ich deine Bewerbung gleich nach New York und melde mich sobald es was neues gibt.<<, sie war schon auf dem Weg zur Tür und gerade als sie das letzte Wort gesagt hatte, schlug diese hiner ihr zu, sodass ich wieder allein war. Das nenn ich mal Timing.

***ein Monat später***

Tage vergingen und schon nach kurzer Zeit hatte ich wieder vergessen dass Anna meine Bewerbung abgeschickt hatte. In solchen Sachen war ich nicht gerade der origanisierteste Mensch. Mit meinen Songs ging es, trotz der vielen Ruhe nicht vorran. Die Jungs waren mir nicht gerade eine große Hilfe, eher lenkten wir uns meisten gegeseitig von der Arbeit ab, was auch nichts neues mehr war. Wir waren einfach viel zu große Kindsköpfe.
Auch heute saßen wir nur wieder unproduktiv zusammen. Shannon saß da, mit seinem Handy und einem Black Fuel Kaffee, den er so abgöttisch liebt, Tomo mit einem Buch übers Backen und ich zupfte gedankenverloren an meiner Gitarre herum, bis dir Tür aufging und wir alle zusammen zuckten.

>> Jared! Du hast die Rolle! Du musst noch nach New York und vorsprechen, aber ich bin si-...<<

>> Anna! Hol erst mal Luft und dann fang noch mal von vorne an, ich versteh nämlich kein Wort.<<, unterbrach ich sie schnell erneut, bevor sie sich noch verschluckte.

>> Du hast die Rolle!<<

>> Welche... oh...<<, es machte bei mir Klick und ich erstarrte. Den Jungs hatte ich nichts von all dem erzählt, denn es wäre ja dumm gewesen ihnen wegen sowas sinnlosem Hoffnungen zu machen. Zumindest dachte ich dass es sinnlos wäre... Nie im Leben wäre ich doch darauf gekommen, das ich wirklich diese Rolle bekommen würde verdammt.

>> Welche Rolle Jared?<<, fragte Shannon verwirrt.

>> Ich hab mich vor einem Monat für so eine Rolle beworben... aber ich hätte nie gedacht, dass ich sie tatsächlich bekommen würde.<<, erklärte ich mich.

>> Also, du musst in drei Tagen in New York sein, zum Vorsprechen. Alles weitere schicke ich dir über eine Mail.<<, und noch bevor ich ihr sie aufhalten konnte, war sie schon wieder zur Tür raus. Betreten schwiegen wir alle und ich rechnete schon mit Vorwürfen, bis Tomo sagte: >> Ich finde du solltest gehen.<<
Überrascht blickte ich ihn an.

>> Echt?<<

>> Ja und wir können dich ja mal besuchen, oder du uns und wir können ja auch schreiben und Telefonieren oder Skypen. Halt diesen ganzen Bullshit.<<, bestärkte Shan.

>> Vielleicht wirst du so auch deine Schreibblockade los.<<

Ich hatte echt eine andere Reaktion erwartet, aber eines musste ich den Jungs wirklich lassen: Sie waren einfach die besten.

Der Bastard den ich liebe [ Jared Leto / Colin Farrell / boyXboy ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt