~ Diyar ~
Ich drehte mich langsam um und sah in grüne Augen. Ich nahm mein Blick von seinen Augen und blickte auf seine Jacke. Er war ein Stern!
Die Waffe war nun auf meine Stirn gerichtet."Na los schieß doch! Auf was wartest du?", fragte ich ihn sauer.
Er jedoch schaute mich nur an.
"Bist du dumm? Hast du deine Zunge verschluckt? Schieß doch! Ja ich bin eine Sonne!".
"Oh Allahim!", sagte ich genervt und lief weiter nach Hause.
Was war das eben bitte? Der Stern war wie eingefroren. Wieso richtete er seine Waffe, wenn er mich eh nicht erschießen würde?
"Diyar, wie geht's Zilan?", fragte Dayê, als ich daheim ankam.
"Besser Dayê. Sie hat gesagt, dass man sie zur Zeit in Ruhe lässt".
"Oh das freut mich so sehr für sie", sagte sie erfreut.
...
Später kam auch noch Helin und wir tranken Tee.
"Es ist so schwer, zu warten bis die Männer zurück sind", sagte sie traurig.
"Ja das ist wirklich so. Ich denke niemand kann es so gut wissen, wie ich. Ich habe Jahre lang auf Cihan gewartet und als ob das nicht schon gereicht hat warte ich jetzt auf Azad und Mikail".
"Apropo Mikail. Wisst ihr immer noch nichts von ihm?", fragte sie und leider schüttelten wir den Kopf.
"Das ist echt unfassbar. Wieso immer wir? Ich mein hallo? Wie kommt man bitte auf die Idee, auf einer Hochzeit Leute zu töten?", fragte sie sich aufregend.
"Man weiß halt nie, was auf einen zukommt. Niemals hätte ich gedacht, dass Berzan noch vor unserer Hochzeit stirbt. Es ist doch alles, wegen dieser blöden Feindschaft!".
"Ja hast recht, aber wer hört denn schon auf unsere Meinung?", fragte Helin.
"Sollen die doch weiter kämpfen, weiter sterben. Wenn wir Menschen wären, dann hätten wir das nach all den Kriegen endlich eingesehen, dass es keinem etwas außer tote Menschen bringt!", sagte Dayê.
"Oh mein. Allahim", sagte Helin überrascht, als sie ihr Handy in die Hand nahm.
"W was ist?".
"Ich habe eine Nachricht von den Männern".
"Echt jetzt?", fragte ich.
"Ja, der Krieg ist richtig ausgebrochen".
"Das heißt, es dauert nicht mehr lange oder?".
"Kann man so nicht sagen. Entweder oder", sagte sie.
Ich hoffte so sehr, alle wieder gesund zu sehen.
~Zilan~
Als Diyar weg ging, aßen wir zu Abend.
"Kommt deine Cousine jetzt öfters?", fragte Melisa.
"Wieso?".
"Nur so. Nicht das sie denkt, es sei ihr zu Hause", sagte sie und ich wusste schon, worauf sie hinaus wollte.
"Melisa! Es ist immer noch mein Haus und ich entscheide, wer wann kommt", sagte Egemen, noch bevor ich reagieren konnte.
"Keine Sorge Melisa, sie hat ein Haus", sagte ich und aß weiter.
Ihr Gesicht wurde lang und ich war innerlich so stolz auf Egemen, dass er zu mir hielt. Asiye jedoch war neutral.
Nach dem Essen, gingen Egemen und ich in unser Zimmer und er ließ sich auf das Bett fallen.
DU LIEST GERADE
Stern gegen Sonne
AksiDieses Buch stellt das Problem des Friedens zwischen der Sonne und dem Stern auf eine andere beziehungsweise erfundene Weise dar. Klar wird es Beschimpfungen für beide geben, aber natürlich ist das alles nicht ernst gemeint. Lest Bitte das Buch, ohn...