26. Kapitel

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Am nächsten morgen stand ich genau beim Wecker klingeln auf. Immer noch müde stand ich langsam auf und machte mich für die Schule fertig.

Als ich aus dem Haus und überraschte mich das schöne Wetter. Es war schon ziemlich hell und es war auch nicht sonderlich kalt. Froh über das Wetter ging ich Richtung meiner Bushaltestelle wo ich schließlich auf meinen Bus wartete.
Während der Fahrt gesellte sich zu mir Daniel und schrieb von mir die englisch Hausaufgaben ab die er selbst nicht gemacht hatte. Es war lustig ihm dabei zu zu sehen, wie er versuchte seinen und meinen heftet auf den Oberschenkeln zu balancieren damit sie ihm nicht runter fallen.

Vor der Schule wartete schon Leah auf mich. Mit einem Kaffee in der Hand umarmte sie mich zur Begrüßung. Ihre blauen Haare wehren im Wund durch die Gegend, was ziemlich schön aussah. Sie hatte einen Dunkelbraunen Strickpullover an und dazu eine schwarze Jeans. Um den Hals trug sie einen langen, roten Schal der einen tollen Kontrast zu ihren Haaren stellte.
Wir machten uns auf dem Weg in unseren Unterrichtsraum. Der Tag hatte eigentlich ganz gut angefangen aber irgendetwas schien mich doch zu stören. Ich konnte nicht genau sagen was. Zu meiner linken lief Leah und sprach über etwas aber ich konnte mich einfach auf ihre Aussagen ihr konzentrieren. Ich spürte ein ungemütliches Gefühl in mir.
Ich hatte das Gefühl etwas schlimmes würde gleich passieren. Ich wusste nicht was und auch wann aber dieser Gedanke schwirrte die ganze Zeit in meinem Kopf.
Die grauen Wände reflektierten das blasse Licht was den Raum enger scheinen wirkte. Die lauten Schritte und das Gekreische von den Schüler um mich herum war erdrückend. Ich spürte wie mein Atem schwerer wurde und wie meine Hände anfingen zu zittern. Schweißtropfen bildeten sich auf meiner Stirn. Unsicher sah ich mich um. Meine Mitschüler überholten mich und Leah schien die ganze Zeit noch mit ihrer Aussage beschäftigt zu sein.
Plötzlich wurde mir schwindelig. Das Bild vor meinen Augen wurde verschwommen und meine Beine fühlten sich wir Gummi an.
,,Tabea, alles okay?" hörte ich jetzt etwas genauer zu meiner linken Leah sagen. Ich sah zu ihr, schüttelte leicht den Kopf und dann spürte ich nur noch wie ich nach hingen fiel und es schwarz vor meinen Augen wurde.

In meinem Traum sah ich meine Oma.  Sie saß neben mir vor dem Fernseher. Wir schauten uns gerade einen Film, den ich jedoch nicht zu erkennen schien. Ich achtete auch nicht wirklich auf ihn. Viel mehr beschäftigte mich das Dasein meiner Oma. Mit einem Lächeln im Gesicht sah sie zum Fernseher. Dann drehte sie ihren Kopf zu mir.
,,Schätzchen, wenn ich dir eines sagen kann dann wäre es: glaub immer an dich selbst und zweifle nicht an deinen Charakter wegen anderen. Glaub mir, dass ist eine der größten Lebensweisheiten die ich gelernt hatte in meinen Leben" sie sah mich mit ihrem herzlichen Lächeln an und streichelte kurz mit ihrer rechten Hand meine Haare und wanderte dann damit zu meinem Kinn.
,,Du bist solch ein hübsches Mädchen" dann würde ihr Blick traurig.
,,Naja, jetzt bin ich tot und wir werden uns nicht mehr so oft sehen".
Ich wollte schreien und sagen das dies nicht stimmte. Aber letztendlich war es wahr. Ich würde sie im echten Leben nie wieder sehen. Eine Welle aus Traurigkeit füllte mich. Ich wollte meine Oma noch einmal sehen dürfen. Mich verabschieden. Ihre Hand halten und einfach bei ihr sein. Ich sah wieder an. Sie blickte mich weiter hin an aber wieder mit dem
Lächeln im Gesicht. Dann verschwamm das Bild.

Ich wachte auf und merkte schnell das ich auf den Boden lag. Ich spürte die klare Oberfläche auf den ich lag. Über mir sah ich mehrere Leute stehen und mich mit großen Augen betrachten. Direkt neben mir kniete Leah und rüttelte an mir. Ich blinzelte paar mal und auch die vielen Geräusche erklungen in meinen Ohren. Ich war müde. Müde und traurig.
,,Tabea, ist alles gut bei dir ? Kannst du dich bewegen?" hörte ich Leah schrill sagen. Ich nickte nur leicht und probierte mich aufzusetzen jedoch gelang mir dies nicht da es mir sofort schwindlig wurde.
,,Sie muss zum Krankenzimmer" sagte eins der Mädchen die um mich herum standen.
,,Lass mal sie tragen" sagte mir ein unbekannter Schüler. Ich wollte schon sagen, dass ich alleine klar komme, aber irgendwie konnte ich keinen Satz rausbringen. Ehe ich mich versah hob mich jemand hoch. Etwas überrumpelt sah ich zuerst zu Leah, die mittlerweile mit Tränen in den Augen mich besorgt ansah und dann zu der Person die mich trug. Es handelte sie um Es handelte sie um niemanden anderen als... Chris.

Geschockt sah ich ihn an, jedoch konnte ich mich nicht lang genug auf ihn konzentrieren, denn im selben Moment traf mich der Schmerz an meinem Hinterkopf. Ein pochender Schmerz lies mich zusammenzucken was Chris nicht entging, denn sofort fing er an schneller zu laufen.

Nach paar Minuten kamen wir im Krankenzimmer an, gefolgt von Leah und einer weiteren Gruppe von Leuten die ich nicht einmal kannte.
Chris legte mich sanft auf das Bett und setzte sich anschließend neben mich. Als er mein Blick bemerkte lächelte er mir nett zu. Leah stand neben mir am Bett und sah immer noch besorgt mich an. Die anderen Leute waren anscheinend vor dem Zimmer geblieben, denn auch wenn ich sie nicht sah konnte ich deutlich die Stimmen hinter der Tür hören.
Im nächsten Moment erblickte ich auch Irene die mich besorgt musterte. Sie trug ihre übliche weiße Uniform und ihre Haare waren gelockt.
,,Hallo Tabea. Also was genau ist passiert?" fragend sah sie mich und die anderen auch an.
Genau, was war passiert? Denn das war was ich mich schon die ganze Zeit fragte.

Broken FacesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt