Kapitel 32

3K 113 6
                                    

Sonntag, 6. November

Um 10 Uhr wurde ich von einem Hämmern gegen die Tür geweckt. Desmond setzte sich neben mich auf das Bett und sagte: „Morgen Schlafmütze, ich dachte ich wecke dich, bevor du den ganzen Tag verschläfst." Ich blinzelte einige Male und grinste ihn schief an. „Dein Ernst?" Er nickte nur, ging und machte noch das Licht an. Desmond war hoffentlich kein Frühaufsteher! Ich schlief gerne und lange. Ich rappelte mich auf und machte den Verband um mein Fußgelenk ab, da es nicht mehr wehtat. Dann suchte ich mir Klamotten aus der Tasche raus. Da ich noch sehr müde war, wollte ich Duschen gehen. Mit meiner Kulturtasche und frischer Kleidung in der Hand verließ ich das Zimmer und ging zum Badezimmer. Kein Schlüssel? „Desmond, hast du keinen Badezimmerschlüssel?", rief ich durch die Wohnung. „Nein!", rief er zurück. „Ich gehe jetzt duschen und wehe du wagst dich rein zu kommen!" Ein süßes Lachen seinerseits und ich schloss die Tür. Ich entkleidete mich und legte die Sachen auf eine Kommode und ließ die Dusche nebenbei warm laufen. Die Haare gekämmt sprang ich in die Dusche und genoss das warme Wasser, das meine Muskeln lockerte. Schlagartig wurde ich wach. Frisch geduscht und wieder angezogen verließ ich das Badezimmer. In der Küche saß Desmond und aß genüsslich sein Müsli. „Willst du auch?", bot Desmond mit vollem Mund an. Seine Manieren ließen zu wünschen übrig, aber ich mochte ihn trotzdem. Ich nickte und er stand auf, um mir eine Schüssel und Löffel zu holen. Ich ließ mich ihm gegenüber nieder und kippte Müsli und Milch in meine Schüssel. Schweigend aßen wir unser Essen auf, das mich nicht wirklich störte, da ich es gewohnt war beim Essen nicht zu reden. „Was willst du heute machen?", fragte ich Desmond. „Ich treffe mich mit Adam im Fitness- Studio und heute Abend gehen wir auf eine Geburtstagsparty.", teilte er mir mit. Ich nickte und wollte gehen, doch er hielt mich auf. „Was ist denn dein Plan?", fragte er und hielt mich am Handgelenk zurück. Ich entzog mich seinem Griff und antwortete: „Mal sehen." Er lächelte mich freundlich an und sagte: „Du kannst an meiner Play Station spielen, wenn du nichts Besseres vorhast. Es soll heute den ganzen Tag regnen." Ich erwiderte sein Lächeln und erwiderte: „Zeigst du mir vorher wie ich die anbekomme und so, bitte." Er nickte und kam mit mir in sein Zimmer. Auf der Kommode stand die PS4, die er anschaltete und aus der Kommode Kontroller und Spiele zog. Er erklärte mir simpel, wie alles funktionierte und ließ mich dann alleine. Ich schaltete die PS4 erstmal aus und setzte mich an den Schreibtisch mit meinem Handy. Ich schrieb Toni, dass ich jetzt wach sei und fragte sie, was sie heute machen wollte. Ich erhielt schnell eine Antwort und da sie nichts vorhatte, lud ich sie zu mir ein. Sie wollte spätestens in einer Stunde da sein und Süßigkeiten mitbringen. Tierisch freute ich mich, dass sie kam und sagte Desmond bescheid, dem das Recht war.


P.O.V. Alexander

Seit gestern war sie fort und ihr Vater drohte, mich zu feuern, wenn ich sie nicht schnell wieder nach Hause brachte. Mein Problem war nur, dass ich sie nicht orten konnte. Ihre Halskette hatte sie zurückgelassen und ihre Sim Karte hatte sie anscheinend auch gewechselt. Cleveres Mädchen, aber mich trickst du nicht aus! Ich hatte alle mir bekannten Freunde von ihr abgeklappert und war bis heute Morgen um 1 Uhr durch die Gegend gefahren. Wo konnte sie bloß sein? Mein Arbeitsgeber hatte mir aufgetragen weiterhin durch die Stadt zu fahren und sie zu suchen. Ich holte mir einen Kaffee zwischendurch und aß belegte Brötchen. Doch von Ava war keine Spur. „Fuck!", fluchte ich und schlug gegen das Lenkrad, „Fuck, Fuck, Fuck! Wie soll ich dich denn finden Ava, wenn du gar nicht gefunden werden willst?!" Ich hatte als Bodyguard komplett versagt und das war mir sehr bewusst. Es erschien mir am logischsten Antonia zu beschatten, da sie am meisten mit Ava zu tun hatte.

Ich stellte mich in die Nähe ihres Hauses und wartete. Nach etwa 30 Minuten kam sie raus und stieg in ein Taxi ein. Langsam und vorsichtig fuhr ich dem Taxi hinterher. Die ganze Verfolgungsjagt führte mich zu einem modernen Hochhaus, das bestimmt über 10 Stockwerke besaß. Ich schlich ihr hinterher, schaffte es gerade noch ins Haus und achtete darauf, dass sie mich nicht bemerkte. Meine Beschattung endete vor einer Wohnungstür, neben der Tür hing ein Namensschild auf dem „Black" stand. Ich hatte selbst beobachtet, wie Ava die Tür geöffnet hatte und Antonia hineinließ. Ich habe dich gefunden, Ava! Jetzt geht es für dich nach Hause, meine kleine Ausreißerin!


---

Hey,

das Lied (oben) liebe ich einfach, passt nicht so ganz ins Kapitel, aber ist mir egal!

Wünsch euch eine wundervolle Woche!

Lg S.

The bad Boy wants MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt