Es war Freitag vor den Ferien und dies war das erste Mal, dass ich mich nicht darauf freute eine Zeit lang keine Schule zu haben, denn die Ferien bedeuteten ganz viel Nachhilfe.
Als Entschädigung war unsere gesamte Clique heute zusammen unterwegs.
Wir besuchten gemeinsam eine Disco in unserer Stadt. Die hellen Strobolichter und die laute Musik hoben meine Laune immens an und ich fühlte mich wirklich beschwingt.
Doch leider folgte ein sofortiger Abfall meiner Fröhlichkeit. Meine Freunde waren wohl nicht zum Feiern gekommen, sondern um andere Leute anzubaggern und heute Nacht noch einen wegzustecken.
Augenrollend bemerkte ich wie Jule sich tanzend an einen muskulösen Typen ranschmiegte und ihre Reize spielen ließ.
Währenddessen steckte Andi gerade einer Fremden die Zunge in den Hals.
Lotti sah ich gerade mit einem Typen in der Toilette verschwinden und die Restlichen waren auch nichtmehr aufzufinden.Ich selbst wollte nicht mit einem Fremden rummachen. Ich kiffte und trank zwar, doch eine Nutte war ich noch lange nicht geworden.
So kam es, dass ich die Disco früher als erwartet verließ.
Wütend stapfte ich die Treppenstufen hoch und stieß dabei mit einem größeren Mann zusammen. Entweder ich empfand es nur in meiner frustrierenden Situation so, oder dieser Mann war wirklich ein Lauch. Doch dies war egal. Ich würde ihn doch schließlich nie wieder sehen, oder?
Schnell rief ich mir ein Taxi und war genauso schnell aus dem Staub, wie ich gekommen war.
Zum Glück hatte ich mir an diesem Abend nichts an der Bar bestellt, denn dieses Geld konnte ich nun sinnvoll für den Taxifahrer nutzen.
Ich ließ mich von der vorbei ziehenden Landschaft meiner Heimat berieseln und fand dabei sogar tatsächlich Entspannung.[...]
"Was machst denn du schon da?", fragte meine Mutter mich überrascht an der Haustüre und gewährte mir natürlich sofort den Zutritt zum Haus.
Ich zog mir schnell meine Jacke und Schuhe aus. Dabei nuschelte ich nur ein,
"Ach die Musik war nur ein total Durchfall." und verzog mich schnell, ohne auf eine Antwort zu warten, in mein Zimmer.
Dort zog ich mir gemütliche Kleidung an und warf mich erschöpft in mein Bett.
Ich versuchte zu schlafen, doch dies funktionierte leider nicht wirklich.
Somit entschied ich mich dazu mich zu meiner Mutter unten im Erdgeschoss zu gesellen.
Mit leisen Sohlen tapste ich die Treppe herunter und betrat das Wohnzimmer.
Als meine Mutter mich erblickte strahlte sie und klopfte neben sich auf die Couch.
Auch auf mein Gesicht schlich sich ein Lächeln und ich warf mich neben meine Mutter auf die Couch.
Auch wenn es nach außen wirkte als würde ich meine Mutter nicht mehr brauchen, innerlich hing ich noch sehr an ihr und würde so schnell wohl nicht ausziehen. Ich würde schon so weit gehen und mich ein Mutterkindchen nennen."Na Mäuschen, was liegt dir auf dem Herzen? Ich merk doch, dass etwas ist.", fragte meine Mutter mich und legte aufmunternd ihren Arm um mich.
Meine Mutter kannte mich noch immer viel zu gut.
Mein Lächeln wendete sich in einen nachdenklichen Blick.
"Mam' ich hab keine Lust auf die Nachhilfe.", antwortete ich mit einem flehenden Blick.
"Mara Schätzchen, manchmal müssen wir Dinge tun, die wir nicht tun wollen. Aber wir müssen sie tun. Dann heißt es Zähne zusammen beißen und durch.", erklärte sie und streichelte mir über den Kopf.
Ich schnaubte.
"Vielleicht macht die Nachhilfe ja Spaß."
Ich schüttelte den Kopf. Bestimmt würde sie keine Spaß machen.
"Och Mara, am Telefon hat der Nachhilfelehrer sehr freundlich geklungen. Ihr kommt bestimmt gut miteinander klar."
"Das ist ja nicht meine Sorge. Ich will einfach nicht meine Ferien mit lernen verschwenden."
"Warum bist du denn in der Schule überhaupt so abgesunken?", wollte meine Mutter besorgt wissen.
"Keine Ahnung."
Zu diesem Zeitpunkt wollte ich es mir noch nicht eingestehen, dass es meine Freunde waren, die mich auf die falsche Bahn gebracht hatten.An diesem Abend sprachen wir nicht mehr über diese beiden Themen. Wir schauten nocht etwas fern und gingen danach schlafen.
Das komplette Wochenende unternahm ich nichts mit meiner Clique. Mir stand nicht der Sinn danach. Vorallem nicht nach einem so frustrierenden Discobesuch.
Ich hatte beschlossen mein Handy über diesen Zeitraum im ausgeschalteten Zustand zu lassen. Somit konnten meine Freunde nicht versuchen mich zu überreden.
Deswegen war ich am Sonntag in der Lage auch schon etwas früher zu Bett zu gehen. Somit schlief ich schon um
21.30 Uhr und wachte um 8 Uhr auf.
Normalerweise hätte ich erst um 1 Uhr morgens mein Bett aufgesucht und wäre um 12 Uhr aufgestanden. Dadurch hatte ich wenigstens noch Zeit mich etwas auf meine Nachhilfe vorzubereiten.
Zuerst einmal ging ich nach dem Frühstück ausgiebig duschen, danach richtete ich mich her und anschließend räumte ich noch mein Zimmer etwas auf, wobei ich auch gleich einen weiteren Stuhl zu meinem Schreibtisch stellte.
Um 12 Uhr war ich so weit fertig und um 12.30 Uhr würde der Lehrer kommen.
Wirklich begeistert war ich trotzdem nicht. Vorallem weil er schon so früh kam, jedoch hatten wir auch noch einiges vor uns.
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Nicht schon wieder er! 《Herr Bergmann FF》
Fanfiction《Natürlich eine typische Herr Bergmann Fanfiction, in der er der Lehrer ist. Wer hätte denn was anderes erwartet?》 Mara gerät an die falschen Leute. Ihre schulische Leistung fällt immens ab und sie muss den verpassten Schulstoff mithilfe ihres Nachh...