Kapitel 1 ^.^

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PoV: Jimin

Eigentlich hatte ich gar keine Lust auf diese Hausparty zu gehen. Es sind hauptsächlich nur Leute da, die ich sowieso nicht kenne. Der einzige Bekannte ist mein bester Freund Yoongi und er hatte mich nur mit viel Quengeln und Jammern überzeugt auf diese Party zugehen. Sein Lieblingsrapper sollte nämlich auch kommen. Allerdings lief da wohl irgendetwas falsch. Was das genau ist, weiß ich nicht, aber klar ist erstmal, dass der Auftritt abgesagt wurde.

Hier steh ich jetzt. Yoongi habe ich mittlerweile seit 2 Stunden nicht mehr zu Gesicht bekommen und das wird sich so schnell auch nicht ändern. Meine Laune wird immer schlechter, denn die Musik ist einfach grauenhaft. So kurzfristig konnte kein Dj mehr gefunden werden, der Musik auflegen würde. Deswegen hatte man einfach den Computer mit den großen Lautsprechern verbunden und jeder konnte dort hingehen und sich ein Lied aussuchen. Dabei waren nicht nur die Songs teilweise grässlich, sondern auch die kurzen Pausen dazwischen. Diese wurden entweder mit gar nichts gefüllt oder mit den Werbevideos, die bei YouTube oft am Anfang eines Videos laufen.

Genervt hole ich mein Handy aus der Tasche, um Yoongi zu schreiben, dass ich bald gehe. Vielleicht möchte er mit. Zwar ist das sehr unwahrscheinlich, doch fragen kann ich mal. Aber um ehrlich zu sein, wird er vermutlich bei irgendeinem Typen unterkommen. Das sähe ihm nicht unähnlich.

Keine 10 Minuten später erhalte ich eine Antwort von ihm. "Nein danke. Bin bei Taetae." Ich hoffe einfach mal, dass es nicht der gleiche Kerl, wie beim letzten Mal ist. Er hat sich Hals über Kopf in ihn verliebt. Erst schien es so als ob sie perfekt zusammen passen. Wie füreinander geschaffen. Ich hab diesen Taehyung nur einmal gesehen, aber sie haben beide einfach nur glücklich gewirkt. Sie haben viel gelacht und herumgealbert wie kleine Kinder. Doch dann, nach ca. 3 Wochen Beziehung, entdeckte Yoongi einen Zettel am Kühlschrank. "Es tut mir leid. Aber das mit uns hätte sowieso nicht gepasst. Taehyung" Er hatte sich nachts heimlich und feige aus dem Haus geschlichen. Von dem einen auf den anderen Tag.

Dafür hasse ich diesen Kerl, denn mein bester Freund hat schnell angefangen, bei sich die Schuld zu suchen. Warum er nicht gemerkt hatte, dass etwas nicht stimmte? Warum er ihm nicht vertraut hatte? Das ist jetzt mittlerweile einen ganzen Monat her, doch er hat immmernoch Liebeskummer wegen ihm.

Der heutige Abend war ein kompletter Reinfall gewesen. Ich hoffe mal, dass Yoongi nicht allzu sehr enttäuscht war, dass sein Rappidol nicht gekommen ist. Allzu große Hoffnung habe ich aber nicht.

Unzufrieden schiebe ich mich durch die Menschenmenge. Ich gehe nur ungern durch große Menschenmassen, da ich oft übersehen, angerempelt und in eine andere Richtung gedrängt werde.

So auch heute. Da einige Leute tanzen, muss man zusätzlich schwingenden Armen ausweichen. Es hat gute fünf Minuten gebraucht, um an meinen jetzigen Zwischenstopp zu gelangen: der Tisch auf dem alle Getränke stehen. Große Auswahl an nicht alkoholischen Getränken gibt es nicht, aber das war auch nicht anders zu erwarten. Auf so einer Party wird immer viel getrunken. Ich greife nach einer Flasche Wasser und wollte mich umdrehen, um dann meinen Weg durch die Meschen zu erkämpfen, als ich mit voller Wucht gegen eine breite Brust laufe. Überrascht kann ich gerade noch mein Gleichgewicht halten, doch nicht ohne mich in die Schulter des Typens zu krallen. Amüsiert lacht er. " Nicht so stürmisch, Kleiner."

Damit hatte er den Faden für heute Abend überspannt. Niemand, wirklich niemand darf mich "Kleiner" nennen. Selbst meine Mutter hat das inzwischen verstanden.

Der Kerl vor mir wird es noch lernen.

Wütend funkel ich in durch meine zu Schlitzen gewordenen Augen an. Währenddessen knurre ihn an: "Das sagst du nicht noch einmal! Ich bin nicht klein!" "Wenn du nicht klein bist, was bist du dann? Winzig?", lacht er und grinst mich spöttisch an. "Du Arschloch", schreie ich ihn noch an, bevor ich mich umdrehe und davon laufe. Weit komme ich aber nicht, was diesmal nicht an all den Menschen um mich herum liegt. Sondern ich werde von einer kühlen Hand, die sich fest um mein Handgelenk gelegt hatte, aufgehalten. Widerwillig schaue ich nach wer mich aufhält endlich von hier wegzukommen. " Du gehst jetzt aber nicht wegen mir?", fragt er besorgt. Er, der doch erst gerade eben noch große Sprüche geklopft hat. Aber statt seinem spöttischen Grinsen, finde ich nun einen verunsicherten Gesichtsausdruck wider.

"Nein", beantworte ich ihm seine Frage. "Die Musik ist scheiße. Mein Freund hat sich auch gleich als wir hier ankamen verpisst. Was bedeutet das ich fast 3 Stunden alleine oder mit Leuten die mich nicht beachtet haben verbracht habe. Ich habe einfach keine Lust mehr."

"Oh...", er wirkt leicht betroffen, doch dann hellt sich sein Gesicht auf. "Ich habe eine Idee", fängt er mir an zu erklären, "lass uns doch zusammen von hier abhauen. An diesem Ort kann man ja nichts gescheites mehr machen. Einfach zusammen noch bisschen was trinken gehen. Und den Tag entspannt enden lassen." Nach einem kurzen Blick auf seine Uhr korrigiert er sich. "Wohl eher entspannt den nächsten Tag anfangen."

Mit einem ehrlichen Lächeln grinst er mich an. Der Typ scheint nett zu sein. Er trägt es mir nicht mal nach, dass ich ihn vorher so angeschnauzt habe. Was habe ich heute noch zu verlieren?

Nichts.

Das ist das allererste Kapitel meiner allerersten Fanfiction. Kritik ist immer gern gesehen ^.^

A new Monster in TownWo Geschichten leben. Entdecke jetzt