pov.: Yoongi
Gähnend betrat ich mein Lieblingscafé, welches ich jeden Morgen besuchte, um mir einen Kaffee zum mitnehmen zu holen, bevor ich mich auf den Weg zur Arbeit machte.
Es war noch früh, 7:23 Uhr, um genau zu sein, aber im Café war bereits gut Betrieb. Kein Wunder, ich war ja nicht der einzige, der morgens erstmal einen Kaffee brauchte.
"Ah, Yoongi, für dich wieder einen schwarzen Kaffee mit etwas Zucker, nicht wahr?"
Minha lächelte mich an, als sie mich entdeckte und winkte mich zu sich rüber. Man konnte uns Freunde, aber genauso nur Bekannte nennen, wir sahen uns nur hier, wenn ich meinen Kaffee holen wollte, dennoch war sie zu so gut wie der einzigen Bezugsperson in meinem Leben geworden. Ich hatte noch andere, jedoch wurde es immer schwerer, sie zu treffen, jeder hatte genug um die Ohren, was den Job an ging und hatten keine Zeit, sich zu treffen, genauso war es mit mir auch.
Seit ich in der Psychiatrie angefangen hatte, hatte ich kaum noch etwas anderes gemacht als zu arbeiten. Und wenn ich das mal nicht tat, dann nutzte ich die Zeit fürs schlafen.
Und trotzdem bekam ich nur zu selten die Chance, meinen geliebten Schlaf zu bekommen.
Aber zurück zur Gegenwart.
Minha schnappte sich bereits einen Becher der mittleren Größe, bevor ich mich auf die Theke stützte.
"Wenn ich dich nicht hätte..." meinte ich und Minha zog eine Augenbraue hoch.
"Was dann? Hättest du keinen Kaffee? Ja, totaler Weltuntergang!" lachte sie und ich rollte mit meinen Augen.
"Stimmt. Du hast es erfasst. Also her damit, bevor ich noch hier auf der Theke einpenne." meine ich, als wäre ich überzeugt davon und sie sah kurz belustigt zu mir rüber, bevor sie nach dem Zucker griff.
"Bitte sehr." gab sie von sich, als sie mir meinen heiß ersehnten Kaffee übergab und ich mich verabschiedete.
"Sehen wir und wieder in der Mittagspause?" rief sie mir hinterher und ich hob meinen Becher nur zum Abschied, sie wusste eigentlich, dass ich das nie so recht sagen konnte.
Ich hörte sie nur nochmal seufzten, bevor ich wieder aus dem Café heraustrat.
Mein Blick fiel auf die Uhr, 7:41 Uhr.
Ich nahm einen Schluck meines Kaffees, bevor ich mich in mein Auto setzte und zu meiner Arbeitsstelle fuhr.
Die Bangtan-Psychiatrie am Rand der Großstadt Seoul.Ich parkte mein Auto auf meinem Parkplatz und stieg ächzend aus, richtete nochmal meinen Anzug und schnappte mir meinen zur Hälfte geleerten Kaffee, bevor ich das große Gebäude vor mir betrat.
"Guten Morgen, Herr Min!" begrüßte mich mein Chef, Kim Namjoon, und ich nickte ihm zur Begrüßung zu.
"Uhm, wann bekomme ich die mir noch fehlenden Unterlagen zu ihrer Patientin Choi Jisoo? Bis Monatsende benötige ich diese spätestens." meinte er und ich musste verhindern, nicht laut aufzustöhnen. Er fragte mich das jetzt bereits zum dritten Mal..
"Ich werde Ende dieser Woche damit fertig sein." murmelte ich und wollte bereits weitergehen, als mir noch etwas einfiel. "Wegen meinem neuen Patienten... Ist er schon da?"
Er nickte, wirkte aber irgendwie, als hätte er noch etwas auf dem Herzen.
"Was ist los?"
Er seufzte. "Vor einem Psychiater kann man selten die Gefühle verstecken, nicht wahr? Ganz schön anstrengend.." lachte er kurz bevor er mich ernst ansah.
"Er ist ein wirklich ernster Fall." fing er an und ich wurde augenblicklich aufmerksamer. "Beim Transport soll er mehrere Begleitpersonen verletzt haben und einen Ausbruchsversuch ausgeübt haben." Er räusperte sich. "Und er wollte allem Anschein lieber im Gefängnis bleiben, denn als er aus dem Transporter raus war, ist er seelenruhig den Weg zurück zum Gefängnis gelaufen. Naja, er wollte. Bevor er mit einer Betäubungspistole außer Gefecht gesetzt wurde."
Ich starrte ihn ungläubig an.
"Was zur Hölle? Wie ist sowas überhaupt möglich? Ist der Typ irgendeiner Actionserie entsprungen?!" fragte ich ungläubig und wartete noch darauf, das Namjoon bloß einen Scherz gemacht hatte, aber er blieb ernst.
"Ich hab keinen blassen Schimmer... Jedenfalls können sie erst morgen zu ihm, seine Hand wird heute behandelt, da er sich etwas dabei verletzt hatte und wir dachten uns, wir sollten heute niemanden zu ihm schicken."
Er lächelte mich an.
"Sie sagen ja, dass er wohl Schizophrenie hat, also wünsch ich ihnen viel Glück diese mordende Persönlichkeit von ihm loszuwerden."
Ich seufzte und sah ihn einen Moment überwältigt von den Nachrichten an.
"Das werd ich wohl brauchen..." murmelte ich und setzte mich langsam wieder in Bewegung.
Im Gefängnis soll sich in dem Verhalten des Inhaftierten etwas auffälliges gezeigt haben. Meistens war er aggressiv und kalt, aber es gab Momente, in denen er Anfing regelrecht vor Angst zu zittern. Er fragte panisch, warum er eingesperrt war, fragte was los war, fragte was passiert ist. Er war wie ausgewechselt und weinte immer, wenn ihm jemand erklärte, was er getan hatte, doch meistens verkroch er sich danach in einer Ecke der Zelle und wurde komplett still.
Auch stand im Bericht, dass er danach wieder der alte war. Derjenige, dem die Morde und andere kriminellen Delikte zuzuschreiben waren.
Es war ein schwerer Fall von Schizophrenie.
Und ich wollte ihm helfen, denn scheinbar war es mittlerweile schon nicht mehr möglich für ihn, gegen seine entwickelte zweite Persönlichkeit anzukämpfen. Diese übermannt ihn regelrecht.
Noch während ich in den Gedanken beim neu eingetroffenen Patienten war, betrat ich mein Büro und suchte mir die Unterlagen zu einem weiteren Patienten von mir zusammen, den ich heute noch besuchen durfte.
Park Jimin.___________________________
Wie gefällt euch diese Einleitung? Ich muss iwie lachen über die Beschreibung von dem Patienten (oho wer ist das nur).
Leute ich hab so viele Ideen, aber die passen niemals zusammen pahahah xD
Das macht mich sad, die finde ich alle irgendwie cool, naja, je nach dem, ob ich sie umsetzen kann. ._.
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《 Psycho Pass • Taegi 》
Fiksi Penggemar• Taehyung: Patient , Yoongi: Psychiater • ____________________________________ Min Yoongi, ein junger Psychiater, nimmt einen besonders interessanten Fall an. Ein junger Mann wurde mit Verdacht auf Schizophrenie in die Psychiatrie geliefert und fü...