Kapitel 40

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Alles um mich herum war schwarz. Ich fühlte ein kaltes, aber hartes Gewicht an meinen Gelenken. Ich musste nicht mal hinschauen un zu wissen, das es eiserne Ketten waren. Ich war schließlich eine Gefangene. Ich konnte mich nur daran erinnern, wie sie mich hier rein warfen. Ich machte mir Sorgen um die anderen, aber ich war mir durchaus bewusst, dass ich mir momentan um mich selbst sorgen machen sollte. Ich richtete mich auf und schaute mich um. Eine typische kleine Zelle, wie man wie aus Filmen kennt. Ein Brett auf dem man wohl schlafen konnte, einen Eimer mit Wasser und das war alles. Ich bekamm langsam Hunger, aber der Durst war schrecklicher. Einerseits hoffte ich so, dass jemand kam, aber andererseits hatte ich auch Angst davor.
Ich hörte Schritte und spitzte meine Ohren. Ein genervtes seufzen und dann ein knarren. Die Tür war offen und davor stand ein muskulöser Mann mit einem Tablett, wo ein Stück Brot mit Käse und ein Becher mit Wasser drauf waren.
Er stellte es vor mir auf den Boden und ging. Glücklicherweise waren die Ketten so, dass ich mit Händen essen konnte und nicht nur meinen Mund benutzen musste.
Gierig ass ich das Brot auf und trank das Wasser leer. Mein größter Hunger und ich Durst war zwar gestillt, aber wirklich wohl fühlte ich mich nicht.
Ich wusste zwar das ich komplett ausgelifert war und dankbar sein sollte, dass sie mir überhaupt essen brachten, aber ein kleiner Teil von mir hoffte auf mehr Essen.
Es verging eine Weile, bis überhaupt wieder etwas geschah. Mein Wärter kam wieder und holte mich aus dem Kerker heraus. Ich war mir bewusst das jetzt vermutlich eine Art Befragung mit Folter oder so passieren kann. Auch das wir nur reden oder man versucht mich auf ihre Seite zu ziehen. Es gab viele Möglichkeiten was passieren konnte, aber ich war nicht beunruhigt. Vermutlich lag das an meiner Naivität oder meinem Erfahrungsmangel.
Jedenfalls schaute ich mich neugierig um. Wir gingen einen langen Gang entlang, wo es viele Türen gab. Ich vermutete das dort andere Gefangene waren und lag richtig, während wir weiter liefen, konnte ich beobachten wie ein anderer Wärter eine Tür auf machte und dem Gefangenem etwas zu Essen brachte. Der gefangene war vermutlich so 17-19 Jahre alt und hatte schwarze Haare. Er schaute auf und unsere Blicke traffen sich. Er schaute mich neugierig an und ich erwiederte den Blick stumm. Mir fiel auf, dass seine Augen einen dunklen orangenen Ton hatten.
Plötzlich fragte er mich:" Wie heißt du?"
Ich:" Kate und du?"
Er:" Hab keinen, aber nenn mich ruhig Rubin."
Ich:" Der Name ist hüb..."
Wärter:" Ruhe! Hört auf mit dem Gelaber!"
Ich verstummte und schaute Rubin nur weiter neugierig an. Der Wärter ging weiter und schnell verschwand Rubin aus meinen Augen. Der Name war seltsam. Warum er sich wohl so  nannte? Aber er hatte keinen Namen? Dann war es wohl eine Art Spitzname. Fraglich, warum genau er ihn hatte.
Wir kamen an ein riesiges Tor und gingen hinaus. Draußen blendete mich das Licht zuerst, aber nachdem ich wieder sehen konnte, da sah ich einen riesigen, wunderschönen Garten. Ich blickte nach hinten und dort wo wir her kamen, war ein riesiger, langer Tunnel, welcher in einen Berg führte. Vor und war der Garten und dahinter war ein Schloss. Es war wirklich eindrucksvoll gebaut und schien jemanden zu gehören, der wichtig war. Wir gingen genau auf es zu und standen dann vor dem Tor, als mein Wächter rief:" Lasst uns rein! Ich hab die wichtige gefangene, Kate, den halbmenschen!"
Das er mich halbmensch nannte, verunsicherte mich schon etwas. Ich fühlte mich nicht wie halb, aber stimmen tat es wohl.
Das Tor ging auf und wir traten ein. Im Inneren war ein kleiner, aber prachtvoller kleiner Schlossgarten, mit vielen verschiedenen Blumenarten, welche ich nicht kannte.
Wir gingen einen Gang und dann ins Schloss. Viel zu berichten gab es nicht. Es war voller Gold und anderen wertvollen Kristallen, Steinen und mehr. Wir gingen ein Labyrinth an Gängen entlang wie es sich anfühlte, als wir endlich vor einer großen Tür stehen blieben. Der Wärter klopfte an und rief:" Wärter für die Zelle 9. Ich habe die Gefangene mitgebracht."
Man hörte ein lautes:" Herrein!" Und scho öffnete sich die Tür. Als ich sah, was dahinter war, fühlte es sich so an als hätte ich meine Zunge verschluckt.

Gefangen im Bann des blauen PhönixWo Geschichten leben. Entdecke jetzt