Kapitel 1

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Change, change your life, take it all
We gonna stick together
Know we get through it all
Change, change your life, take it all
You're gonna use it to become
What you've always known

"In ten minutes we'll arrive in London. Thank you, for flying with British Airways", eine Stimme dröhnte aus den Lautsprechern und riss mich damit aus dem Schlaf.

Verschlafen rieb ich mir die Augen und drehte mich dann zu meinen "Flugbegleiterinnen um.

"Oh mein Gott! Wir sind in England! Wir sind in London! Ich kann es kaum glauben! Wir werden ab jetzt in dem Ort leben, in dem so viele Geschichten spielen, in dem Ort, zu dem ich schon immer mal hinwollte!", quietschte Sam neben mir und drückte sich die Nase am Fenster platt, weshalb ich grinsend den Kopf schüttelte.

"Kein Grund so durchzudrehen Samira. Wir befinden uns immer noch auf der Erde und sind nicht auf dem Mars gelandet, okay", meinte Laurentia trocken.

"Hey, nur weil du schon mal hier warst, musst du uns nicht die Freude verderben, Tia", meinte Charlotte, die ebenso aufgeregt war wie Sam. "Außerdem ZIEHEN wir nach London, dass ist kein einfacher Wochenendtrip - das kann dich doch nicht kalt lassen, oder?"

"Nein...", gab Tia zu und wurde nun auch etwas hippelig.

Als wir endlich unsere Koffer und Taschen aus dem Flughafen schleppten und in ein Taxi stiegen, wandte sich Sam plötzlich an mich: "Ciara, was ist los? Du sagst ja gar nichts?"

Das was der Auslöser: "Ich kann kaum glauben, dass wir jetzt ernsthaft nach London ziehen, in eine Wohnung - die wohlgemerkt nur unsere Eltern wirklich gesehen haben, da sie uns die Wohnung ja praktisch zum Abitur geschenkt haben und wir kennen sie nur von Fotos -, womit sich unser Jugendtraum einer WG in London verwirklicht. Krass!"

Meine Stimme wurde während meines kurzen Redeschwalls immer höher und schneller - die Aufregung von Sam und Charlotte hatte anscheinend auf mich übergeschlagen. 

"Leute, regt euch ab", meinte Tia und sah dabei genervt vom Display ihres Handy's auf.

"Was ist denn mit dir los, Laurentia?", fragte ich und kassierte dafür einen bösen Blick von ihr - Tia hasste es, wenn wir sie bei ihrem richtigen Namen nannten. "Erst bist du trocken, dann dann kurz hippelig und dann einfach nur genervt."

Als Tia wieder von ihrem Handy aufblickte, war ihr Gesichtsausdruck nicht mehr genervt, sondern hatte einem traurigen und enttäuschten Ausdruck Platz gemacht: "Er hat sich nicht einmal mehr verabschiedet... Dabei hatte er sogar versprochen zum Flughafen zu kommen."

"Wer?"

"Luca, dieser Arsch!"

"Hey, hey, hey, so redet man aber nicht über seinen festen Freund! Vielleicht hat er ja einfach etwas dazwischen bekommen, es muss aber nicht gleich böswillig sein!", versuchte Charlotte sie zu beschwichtigen. 

"Was denn? Er war doch schon immer ein Blödmann und...."

"Und trotzdem habt ihr euch - wie wir euch schon, seit wir Luca und dich zusammen gesehen haben, prophezeit haben - ineinander verliebt und führt nun eine glückliche Beziehung", unterbrach Sam sie.

"Ich hasse es, wenn man mich unterbricht!", meinte Tia, widersprach aber nicht und bekam leichte Röte auf den Wangen.

Endlich hielt das Taxi vor einem großen Mehrfamilienhaus, indem sich unsere zukünftige Wohnung befand. Wir stiegen aus dem Taxi, bezahlten, holten unser Gepäck und gingen damit zur Tür, vor er schon ein etwas älterer Herr stand. Als er uns sah, kam er lächelnd auf uns zu.

Singer - not perfectWo Geschichten leben. Entdecke jetzt