Wie es sich herausstellte, musste ich mir nichts einfallen lassen, für meine Flucht. Sie sprang mich tatsächlich fast an.
Der Wärter öffnete die Tür um mir Essen zu bringen, aber plötzlich erschien ein erschrockener Gesichtsausdruck in seinem Gesicht und er kippte nach vorne und landete neben mir. Das schöne Essen fiel auf den Boden. Hinter dem Wärter stand Rubin, sein Bein noch angehoben von dem Tritt, welchen er dem Wärter gegeben hatte. Ich war beeindruckt, schließlich hatte er ihn mit nur einen Tritt umgehauen und ins Land der Träume geschickt.
Er lächelte mich an und meinte gelassen:"Also, möchtest du mit mir abhauen? Deine Antwortsmöglichkeit ist ja oder ja."
Ich:"Da hab ich aber eine interessante Auswahl. Ich denke die zweite Auswahl klingt gut."
Rubin Grinste nun und meinte:" Wie schön das es dir gefällt. Jetzt die zweite frage, soll ich deine Ketten lösen mit dem Schlüssel vom Wärter oder möchtest du wie eine Prinzessin getragen werden und erst später die Ketten los sein?"
Ich:"Hahahah, also wenn ich wie eine Prinzessin gerettet werden soll, dann möchte ich bitte einen Prinzen auf einem weißen Pferd."
Rubin kicherte kurz und ich konnte nicht anders als zu lächeln, er war mir sympathisch.
Rubin:"Also die zweite Auswahl. Ist auch besser so. Ich bin nicht der Prinzentyp."
Ich:" Zum Glück. Alle Prinzen die ich kenne sind schrecklich."
Rubin:" Wie viele kennst du denn?"
Ich:" Nur einen."
Rubin:" Ob man da schon eine Meinung haben kann? Aber dir scheint der Dieb in der Nacht besser zu gefallen als der Prinz im Sonnenschein."
Ich:" Wie poetisch wir doch sind. Die Ketten lösen sich nicht von allein."
Rubin rollte lachend die Augen und kam näher an den Wärter, holte die Schlüssel und Befreite mich von diesen Ketten.
Ich:" Danke mein Held."
Rubin:" Aber bitte doch Prinzessin."
Daraufhin lachten wir beide. Sowohl passte zu mir die Beschreibung Prinzessin nicht, aber zu ihm passte das Wort Held genausowenig.
Rubin:"Gut. Dann können wir uns das Tragen sparen, außer du möchtest es?"
Ich:"Nein danke, aber du scheinst es ja zu wohlen."
Rubin:" Das wohl kaum, aber du scheinst doch etwas erschöpft zu sein."
Ich:" Keine sorge und wenn du weiter so redest, dann glaube ich kaum an einen, Dieb in der Nacht."
Rubin:"Hahahaha. Gut, den ich hatte nicht vor einen schweren Sack zu tragen."
Ich:"Pah, das würde ich glatt persönlich nehmen, hättest du mich nicht von den Ketten befreit."
Rubin:" Etwas mehr dankbarkeit gegenüber deinem Helden, wenn ich bitten darf."
Er versuchte dabei ernst zu klingen, aber es mislang ihm nach kurzer Zeit und er brach in Gelächter aus. Ich konnte mich auch nicht halten und lachte mit.
Wirklich. Wir waren zwar die Ketten los, aber es war ein alles anderer als guter Moment zum lachen und trotzdem taten wir es. Er schien Gedanken lesen zu können und meinte:" So viel zu lachen ist ja gut, aber ich denke wir sollten hier mal raus."
Ich:"Guter Plan. Kennst du dich hier aus? Also wir man hier raus kommt weiß ich, aber danach kenne ich mich nicht aus."
Rubin:" Da hast du aber Glück, wie es der Zufall so will, habe ich hier in der Nähe gelebt, bis ich eingesperrt wurde."
Ich:" Ich bin ja neugierig, aber fragen mach ich, sobald die Flucht gelungen ist."
Rubin lächelte und deutete auf den Weg: Außer uns gibt es keine Gefangenen, dass weiß ich, da ich hier schon etwas länger bin."
Ich:" Wie lange denn?"
Rubin:" Wolltest du die Fragen nicht auf später verschieben? Aber gut, seit einer Woche."
Ich:"Kay. Dann lass mal los."
Rubin:" Immer gerne doch.",
Er rannte direkt los und es fiel mir schwer hinter ihm herzukommen. Er war wirklich verdammt schnell. Vor der Tür nach draußen wartete er aber auf mich und ich stellte mich zu ihm um die Tür zu öffnen. Dabei fiel mir auserdem auf, das er sehr groß war. Also was heißt groß, aber fast zwei Köpfe größer als ich. Was aber nicht viel hieß, da ich wirklich klein bin.
Das erklärte auch meine Probleme mit dem hinterherkommen. Seine Beine waren einfach länger als meine. Er schaute mich kurz an und als ich nickte öffnete er die Tür. Neben der Tür waren zwei Wachen, aber er schaltete die eine mit einem kick aus und ich erledigte die andere, indem ich ihm, in den Nacken, einen kräftigen Schlag verpasste. Das Training hatte sich ausgezahlt und ich war schon etwas Stolz drauf.
Rubin schaute mich an: Kannst du eigentlich Verwandlungsmagie?"
Ich:" ja."
Er lächelte wieder:"Gut. Das macht die Sache einfacher. Verwandel dich in irgendeinen Vogel und wehe wenn er nicht fliegen kann!"
Ich:" Hahaha. Klar doch. Welche Vogelrasse darf es denn sein?"
Er:" Rabe."
Seine Antwort war kurz und knap und kaum hatte er es gesprochen, verwandelte er sich selbst in einen.
Ich staunte erst, tat es ihm dann aber gleich. Ich war froh, dass es gleich funktionierte und ich nicht erst mehrere Versuche brauchte.
Ich schaute ihn an. Selbst als Rabe war er größer als ich. Er sprach nun zu mir:"Das ist einfacher als Gedacht. Nun können wir reden, ohne das man uns versteht."
Ich:"Praktisch."
Er:"Ja. Und bevor du fragst, ich bin ein halber Rabe, Verwandlungsmagie beherrsche ich also nur zum Raben und zum Magus zurück."
Ich:"Verstehe. Ist das der Grund, warum du gefangen genommen wurdest?"
Er:"Fragen sollten eigentlich erst später gestellt werden, aber nein nur zur Hälfte. Hauptsächlich weil ich Sachen geklaut habe und als sie dann herausfanden was ich bin, entschied man wich dazu mich zu fangen und nicht nur zu töten. Also komm, wir müssen los. Lass uns zu meinem Versteck fliegen. Sie kennen den Platz nicht."
Ich:"Gut und ich hoffe, das ich es schaffe zu fliegen."
Rubin:Muss ich dich vielleicht doch tragen?"
Ich:" Pah! Das schaffe ich schon. Hoffe ich."
Rubin:"Klingt ja Hoffnungsvoll."
Ich:" Danke das du das so siehst."
Nach diesem Gespräch flogen wir los. Ich war bester Laune, da mir seine Gesellschaft gefiel und ich genug zum lachen hatte.
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Gefangen im Bann des blauen Phönix
FantasíaKate(16) gennant Kitty, hat mysteriöse Albträume und sie scheinen immer realer zu werden. Sie sieht immer eine Vogel ähnliche Kreatur in blauen Flammen und weiß nicht was sie dagegen tun soll und fragt ihre beste Freundin um Rat,welche behauptet das...