PoV: Jimin
Nachdem der Fremde und ich jetzt beschlossen haben noch etwas trinken zu gehen, müssen wir nur noch zum Ausgang gelangen. Wieder wage ich mich durch die Menschenmenge, doch diesmal fällt es mir wesentlich leichter, dadurch dass er vorläuft. Er bahnt sich mit Leichtigkeit einen Weg durch all die vom Tanzen nassgeschwitzten Körper. Ich muss ihm nur unauffällig folgen und bin doppelt so schnell wie vorher am Ausgang angekommen, obwohl die zwei Strecken gut miteinander vergleichbar sind.
Während wir uns durch die tanzende Masse bewegt hatten, hatte ich genug Zeit gehabt den Unbekannten vor mir zu mustern. Zwar sah ich ihn nur von hinten, aber die breiten Schultern waren verdammt eindrucksvoll. Und erst sein knackiger Hintern, ein Traum. Ohne es zu wollen, waren meine Gedanken wieder abgeschweift.
Doch zurück zum eigentlichem Thema. Nachdem wir auch die Raucher vor dem Haus passiert haben, sind wir in diese kleinere Gasse gebogen, in der wir nun unseren Weg fortsetzen.
Etwas schüchtern vesuche ich eine Konversation zu starten. Erst mal ganz banal. " Wie heißt du eigentlich?" Denn bis jetzt hatte er sich noch nicht vorgestellt. Gut das hatte ich aber auch nicht...
"Namjoon", beantwortet er meine Frage. Nach kurzer Stille, plappere ich einfach los. Es gibt Tage, da rede ich wie ein Wasserfall und ich bin dann auch nicht zu stoppen. "Also ich heiße Jimin. Ich bin bald fertig mit meiner Tanzausbildung. Trotzdem bin ich mir noch nicht sicher, was ich einmal werden will. Zur Zeit interessiert mich auch Musik sehr und singen kann ich auch ganz gut. Ich bin aber unentschlossen, was von den zwei Möglichkeiten ich machen sollte."
Oh Gott... das war ja ultrapeinlich. Ich könnte ein Buch veröffentlichen mit dem Titel " Wie man neue Bekanntschaften nicht anspricht" oder wie wäre es mit " So vergraulen Sie all ihre Mitmenschen".
"Warum nicht beides?", fragt Namjoon.
Huch. Ok. Er hat normal auf meinen Redeschwall reagiert, jetzt sollte ich auch normal auf seine Frage antworten. Aber ich hätte eher gedacht, er stempelt mich als Freak ab. Außerdem macht mich seine Anwesenheit ein bisschen nervös. Er wirkt wie ein Fels in der Brandung, den nichts umhauen kann. Ziemlich bewundernswert.
"Hm...Ich...schon eine gute Idee. Hab ich gar nicht daran gedacht." Nun ja. Das mit dem normal Antworten hat nur mäßig funktioniert. Aber sehr schlau kam ich nicht rüber. Wenn Tanzen und Singen die zwei Leidenschaften eines Menschen sind, hat er sicher mindestens einmal darüber nachgedacht.
"Ich rappe. Aber tanzen kann ich nicht", erzählt er mir. Ich war so in meine Gedanken vertieft, dass es erst eine kurze Zeit braucht, bis ich verstanden habe, was er da gerade gesagt hat.
Nervös kichere ich auf. "Du bist aber nicht dieses RapTier, oder etwa doch?"
"RapTier? Was soll das sein?", frägt er mich irritiert.Also das mit dem normalen Eindruck hinterlassen kann ich mal vergessen. Natürlich ist mir selber bewusst, dass ich sehr aufgedreht und auch mal nervig sein kann, doch das muss nicht jeder gleich mitbekommen.
Vielleicht doch nicht so viel reden. Verlegen versuche ich mich auf meine Füße zu konzentrieren. Was gar nicht so einfach ist, da ich seinen Blick auf mir spüre.
Schweigend gehen wir durch die längst schon dunklen Straßen. Zu meiner Verwunderung bin ich hellwach, trotzdem es spät nach Mitternacht ist.
Wir erreichen die Bar. Sie scheint sehr voll zu sein und meine Motivation noch etwas zu trinken sinkt stark.
Recht lustlos betreten wir gemeinsam die Bar. Alles ist sehr modern eingerichtet und die Musik dröhnt aus großen Lautsprechern, die an der Decke hängen. Wäre nur die Hälfte der Leute da, wäre es hier wirklich gut.
"Hey", schreit uns ein schwarzhaariger junger Mann an. Verwirrt schaue ich Namjoon an, vielleicht kennt er den Kerl. "Hey du. Ich hab dich mal mit Taehyung gesehen. Du hast nicht zufälligerweise seine Nummer und kannst ihm sagen, er soll gefälligst seinen Arsch hierher bewegen?"
"Ich kann es mal versuchen", brummt Namjoon wenig motiviert als Antwort. Er holt sein Handy aus der vorderen Hosentasche und beginnt eine Nachricht zu tippen.
Nach kurzer Zeit grinst er sein Smartphone an und lacht. Ich linse auf sein Display und überfliege schnell die Nachrichten.
Namjoon:
Hi der Typ vor mir verlangt von dir, dass du deinen Arsch auf diese überfüllte Party bewegen sollst.Taehyung:
Shit...vergessen. Hab jetzt etwas wichtigeres zu tun. Btw beweg ich meinen Arsch die nächsten paar Stunden möglichst wenigAlso ich kann diesen Taehyung gut verstehen. Mir ging es oft genug genauso.
Namjoon teilt dem jungen Kerl schnell mit was los ist. Dieser reagiert sehr verärgert und rauscht schimpfend davon.
Ich bedeute Namjoon mir zu folgen und verlasse die Bar. Als wir an der frischen Luft angekommen sind, meine ich schulterzuckend: "Du hattest ja auch keine Lust auf die ganzen Menschen, stimmts? Also was machen wir nun?"
"Hm... Wir habe zwei Möglichkeiten. Entweder du kommst mit zu mir und wir trinken da noch etwas. Ich müsste ein paar Bier kalt gestellt haben. Oder wir trennen uns jetzt."
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A new Monster in Town
FanficJimin hat einen One-Night-Stand mit Namjoon, jedoch entwickelt sich dort einiges mehr und er verliert schon bald einen Teil von sich, ohne zu wissen, was er dabei riskiert. Währendessen versucht Yoongi das Herz von seinem Exfreund Taehyung noch einm...