Kapitel 11

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Raphael Pov.:

Während ich alleine meine Runden lief, dachte ich die ganze Zeit an meine Mate. Sie hatte mich angeschaut. Hehe. Aber anscheinend war es ihr peinlich gewesen, denn als ich zurückgewinkert hatte, schaute sie weg. Verständlich sie wusste nicht, dass sie mir früher oder später verfallen würde.

Tja, Pech gehabt würde ich sagen. Irgendwann würde sie mich lieben und dann werden wir ganz viele kleine Welpen haben. Am liebsten hätte ich mindestens vier Kinder. Vielleicht auch fünf. Am besten einen, nein drei Jungen und die würden dann auf ihre kleine Schwester beschützen, beziehungsweise bei fünf Welpen dann ihre zwei kleinen Schwestern. Sie würde mir einen kleinen Alphajungen schenken, welcher dann später mit seiner oder seinem Mate das Rudel führen würde. Auch wenn ich hoffte, dass sein Mate eine sie war. Denn mein Vater war leider nicht so tolerant wie ich. Mein Vater tolerierte nicht mal Omegas in seinem Rudel. Anders als Martin. Ich mochte ihn uns sein Rudel, wenn ich später mal vollständig Alpha von meinem Rudel sein würde, würde ich gerne ein Bündnis mit ihm eingehen.

"Raphael, du kannst aufhören zu laufen!! Die Zeit ist um!", rief die Lehrerin zu mir. Echt? Jetzt schon? Also ich könnte noch ein wenig. Ich war noch nicht mal ins Schwitzen gekommen. Trotzdem drosselte ich mein Tempo, bis ich dann schließlich normal gehend bei meiner Gruppe ankam. Wie gesagt, es war mir schon vorher klar, dass ich mich nicht anstrengen müsste.

Die einen sahen mich eifersüchtig, die anderen staunend und wieder andere sahen mich missbilligend an. Leider war mein Schatz unter den letzteren. Wieso, das ist gemein! Ich bin freiwillig meine normale Zeit gelaufen, anstatt faul zu sein und die Zeit zu laufen, die ich hier hätte laufen müssen. Eigentlich sollte sie sich mir um den Hals werfen, mir versprechen immer treu zu bleiben, sich normal anzuziehen und dann einen Kuss geben. Aber solange ich ihr auch nicht sage, dass wir Mates sind, wird auch nichts zwischen uns laufen. Schade eigentlich.

"Also dann, kurze Trinkpause hattet ihr, jetzt gehen wir zum Weitwerfen. Die ganze Klasse stöhnte genervt auf. Kann ich nur zu gut verstehen. Ich war zwar nie schlecht im Sport. Im Gegenteil ich war meist Klassenbester, doch ich hatte Weitwerfen schon immer verabscheut. Ich kugelte mir dabei immer fast den Arm aus. Beziehungsweise hatte ich es tatsächlich schon einmal geschafft mir den Arm beim werfen auszukugeln. Tat echt scheiße weh, als er wieder eingerenkt wurde. Vor allem, weil ich erst vom Sportplatz zum Krankenzimmer laufen musste.

"Also, zuerst die Mädchen und weiblichen Omegas, bitte zuerst! Ich sag euch dann einfach, welche Note ihr habt!", lustlos sah Miss Miller auf ihre Sportliste. Anscheinend war das Laufen auch ihr langweilig geworden. "Aber Miss Miller, wenn wir nicht wissen wie weit wir werfen müssen, um eine Note zu bekommen. Dann fehlt einem doch der Ansporn!", beschwerte sich ein Werwolfsmädchen, wahrscheinlich die Klassenstreberin. "Das ist mir egal Melanie! Ihr merkt euch die Zahlen doch sowieso nicht!", daraufhin sagte niemand mehr etwas. "Also, wer möchte anfangen?", fragend sah sie sich um "Niemand? Wie wäre es mit dir Zoe?", prüfend sah die Lehrerin das Omegamädchen an, welche ein wenig ängstlich zusammenzuckte. Und auch wenn sie nicht zu meinem Rudel gehörte, meldete sich sofort mein Alpha-Beschützerinstinkt und ich musste mich sehr zurücknehmen die Lehrerin nicht anzuknurren.

Das Mädchen warf, 23 Meter. Das ist nicht so gut. Schade. "Eine vier!", wohlwollend sah die Lehrerin sie an. Heimlich spickte ich auf das Blatt der Lehrerin und sah mir die Weiten an.

Oh, wie nett, die vier gäbe es eigentlich erst ab 25 Meter. Alle warfen, Lexie warf eine zwei, ihre Freundin eine drei, ahhh werfen war wohl eher nicht ihre Kategorie. Jetzt war Nick dran. Eine zwei. Bravo.

"Raphael? Du bist dran!", oh... super, ich spüre jetzt schon meinen ausgekugelten Arm.

Seufzend ging ich nach vorne und schnappte mir einen Ball. Also dann... adieu Arm.

Mate  auf den ersten BlickWo Geschichten leben. Entdecke jetzt