Ich, meine Schwester und Marco II Eiskalte Rache

Ausgesäet

Luisa

Ich sah in Marcos Richtung, denn er hatte sich plötzlich stocksteif gemacht und sah ein Loch in die Luft. Dann folgte ich seinem Blick und sah meine Schwester mit meinem Geschenk. Es war alles so perfekt und ich feierte mich schon wieder selbst. Ich ließ mich mit einem breiten Grinsen zurück auf den Sitz fallen und öffnete die Autotür „hey ihr zwei. Na fertig mit eurem Frühstück?"-„Das waren wir schon bevor du gingst" gab mir Nicole als Antwort und sah mich musternd an. „Ich dachte du wolltest zu Zoe?"-„jaaa, aber sie war nicht da und dann wollte ich Marco besuchen beim Training und jetzt sind wir hier" strahlte ich und riss meine Arme in die Luft, gerade so, als wäre ich eine Tussi von diesen Verkaufswerbesender, die völlig übertrieben ein wahnsinniges Angebot vorstellte. „Hey" raunte Marco über das Wagendach hinweg und bei einem Seitenblick auf ihn, konnte ich mir deutlich vorstellen, was hinter seine Stirn vorging. „Wie ich sehe, bringst du deinen Exfreund jetzt zum nächsten Hotel?" deutlich war der Sarkasmus zu hören, mit dem Marco diese Frage gestellt hatte und Nicole schien mir ganz schön unsicher zu sein. An ihrem Hals bildeten sich Flecken und sie schluckte mehrfach. „Er ist nur ein ..."-„ein Freund?" unterbrach er sie direkt und ich hätte mir am liebsten Popcorn und eine Cola geholt. „Ich werde dir das später erklären Marco" Nicole blickte zu Boden und Marco tippte mit seinem Finger auf das Blech des Autodaches. „Ich weiß nicht was es da zu erklären gibt? Ist halt ein alter Ex und Freund nimm ich an. Du wirst schon einen Grund haben"-„das ist alles nicht so wie du denkst"-„ach? Na vielleicht bin ich ja dann doch auf später gespannt". Es war ein Schauspiel und irgendwie wollte keiner so recht dabei sein Gesicht verlieren. Mir war das eindeutig zu friedlich und mir musste schnell ein neuer Liter Öl einfallen, den ich in dieses Feuer gießen konnte. „Warum soll denn Jason in ein Hotel? Er hat doch sicher gut schlafen können letzte Nacht"-„Luisa könntest du dich da bitte raus halten?" als wäre ich ein kleines Kind wurde ich von Marco zurecht gewiesen, was mir natürlich leicht sauer aufstieß. „Na etwa nicht?"-„Marco hat recht, halte dich da raus und ich denke ein Hotel reicht auch" kam ihm Nicole zur Hilfe, doch wurde sie für diese Worte sehr verwundert von Marco angeschaut. Denn dieser hatte seine Augenbrauen bis zum Haaransatz hochgezogen. „Ach was, der muss doch nicht ins Hotel. Das kostet doch viel zu viel Geld. Es hat ja nicht jeder so viel Geld wie du" dabei schaute ich Marco an und dann zu meiner Schwester „oder Geld von anderen. Er kann in Lucas Zimmer schlafen oder bei uns auf dem Sofa". Durch meine Bemerkung wegen dem Geld, hatte ich irgendwie beide mundtot bekommen und ich riss erneut meine Arme in die Luft „na dann wäre das doch geklärt. Was haltet ihr davon, wenn wir Jason etwas die City zeigen und dann gemeinsam essen gehen? Also ich finde die Idee super und in diesem protzigen Auto haben wir alle Platz". Ich schlug mit der flachen Hand auf das Autodach, machte die hintere Türe auf und setzte mich um. Keiner machte auch nur eine Bewegung und ich lehnte mich wieder raus „was ist jetzt? Wir haben doch Zeit oder hat noch jemand von euch einen Termin? Luca kann abgeholt werden, dass wäre noch ein Termin aber sonst? Zudem können wir dieses City zeigen auch auf später verschieben. Ich hätte nämlich jetzt schon Hunger. Am Phönixsee gibt es doch dieses tolle Steakhouse? Jump in Jason" sagte ich zum Abschluss und winkte nach dem Exfreund von Nicole. Der sah sich leicht unsicher von einem zum anderen. Ich schätze er konnte kein Wort verstehen, aber anhand der Tonlage und den Gesichtern sich die Geschichte zusammen reimen. Vorsichtig setzte er einen Fuß vor den anderen, ließ dabei keinen aus den Augen und suchte offenbar nach einer Bestätigung. Was Marco davon hielt konnte ich nicht sehe, aber Nicoles Blick konnte ich sehen. Die sah wiederrum nur zu Marco rüber und wartete selbst auf ein Ok, welches sie dann scheinbar auch bekam, denn sie nickte und schob ihren Hintern selbst auch ins Auto. Kurz erklärte ich Jason was wir vor hatten und sein Gesicht hellte sich auf „a real good idea ... ich habe auch Hunger und wenn ich schon mal hier bin. Wer mag da nicht auch die Stadt sehen?"-„genau meine Rede Jason" sagte ich und schlug ihm auf den Oberschenkel.