Kapitel 14

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„Wir haben sie gestern zum Supermarkt gefahren, also Paul ist gefahren.", erklärte ich Simon die Situation von gestern. Wir erzählten genau, was passiert war, wie sie geguckt hatte und was sie gesagt hatte. Jetzt saßen wir zu zehnt in Simons Wohnzimmer und waren vollkommen ratlos.

„Wann kommt sie denn wieder?", fragt Michelle nach ungefähr drei Minuten Stille.

„Spätestens Freitag Abend, meinte sie.", beantwortete Simon ihre Frage.

„Ich finde, wir sollten sie vom Flughafen abholen, um ihr zu zeigen, das wir uns um sie sorgen.", erklärte sie uns.

„Aber wir sollten nicht gleich alle da stehen, das überrumpelt sie wahrscheinlich eher.", fügte Niall hinzu. Alle nickten zustimmend.

„Paul sollte sie mit einer anderen Person zusammen in der Ankunftshalle abholen und die anderen warten im Auto draußen.", schlug Eleanor vor.

„Und wer?", fragte Simon.

„Liam.", sagten Harry und Niall wie aus einem Munde. Ich sah die beiden geschockt an. Wieso ich?

„Du bist gut mit ihr klargekommen, du hast sie überredet, mit uns zu fahren. Sie hat sogar ein bisschen gelächelt.", erklärte Niall. Die anderen nickten zustimmend.

„Aber wäre es nicht besser, Michelle oder Alice oder El gehen mit? So als Frauen und überhaupt, ihr kennt sie besser als ich!", versuchte ich die anderen zu überreden, aber die schüttelten nur den Kopf.

„Du machst das bestimmt gut."

„Ich glaube wirklich, dass sie dich mag. Zumindest lieber als Harry.", sagte Louis mit einem Grinsen in Harrys Richtung, der daraufhin die Augen verdrehte.

„Sie hat mir einen albernen Spitznamen gegeben.", versuchte er sich zu verteidigen.

„Aber du hast Recht, sie mag Liam wahrscheinlich lieber als mich."

„In Ordnung, Liam und Paul holen sie ab.", beendete Simon das Gespräch. Wir verabschiedeten uns von ihm und verließen seine Wohnung.

Wir setzten uns wieder ins Auto und Paul fuhr los. Wir setzten Alice und Michelle bei ihren jeweiligen Wohnungen ab, bevor wir zu uns fuhren. Eleanor würde bei Louis übernachten, sodass wir sie nicht nach Hause bringen mussten. Wir hielten vor unserer Villa und verabschiedeten uns von Paul, der kurz darauf wieder wegfuhr.

„Ich hab Hunger.", sagte Niall plötzlich. Damit brachte er alle zum Lachen.

„Wann hast du denn mal keinen Hunger?", fragte ich. Er zuckte nur mit den Schultern und griff zum Telefon, um Pizza zu bestellen. Wir wussten immer von den anderen, was sie wollten, jeder bestellte eigentlich immer das Gleiche. Wir setzten uns ins Wohnzimmer auf die Sofas und warteten auf unsere Pizzen.

„Ich hoffe, Trace geht es gut.", meinte Eleanor. Sie machte sich große Sorgen um sie.

„So wie ich das sehe, kann sie ziemlich gut auf sich selber aufpassen.", meinte Zayn.

„Darüber nachzudenken, bringt jetzt auch nichts, wir können nur warten, bis sie wieder da ist.", meinte ich. Alle nickten zustimmend.

Als unsere Pizza da war, schauten wir uns noch einen Film an, bevor wir alle in unsere Zimmer verschwanden, um schlafen zugehen. Ich schloss die Tür hinter mir und ließ mich auf mein Bett fallen. War es eine gute Idee, dass ich sie abholen sollte?

Ich sollte mehr Selbstvertrauen haben. Als ich mit ihr geredet habe, hat sie wirklich leicht gelächelt, das konnte ich nicht leugnen, aber wenn ich einen Fehler machte, war sie bestimmt wütend auf mich und das wollte ich nicht. Sie hat mich heute schon so wütend angeguckt, als ich sie gefragt habe, ob alles in Ordnung war.

Gut, die Frage war einfach nur dumm gewesen, weil es eindeutig war, dass es ihr nicht gut ging. Ich wollte wissen, was mit ihr los war, ich wollte ihr helfen. Sie war unglücklich, das hatte sie selbst zugegeben. Ich wollte wissen, wie sie war, wenn sie fröhlich war, wenn sie Spaß hatte.

Ich nahm mir vor, das herauszufinden. Mit diesen Gedanken legte ich mich in mein Bett und schlief ein.

Die nächsten zwei Tage waren zäh. Es regnete und alle warteten darauf, dass sie vorbei waren, alle warteten darauf, dass Trace wiederkam. Dieses Mädchen machte uns alle fertig. Alice und Michelle kamen zu uns und wir beschlossen, dass die beiden ebenfalls bei uns übernachteten, damit wir alle zusammen zum Flughafen fahren konnten.

Wir schauten uns viele Filme an und ließen uns Essen kommen, um das Haus nicht verlassen zu müssen. Wir gingen alle früh ins Bett, da wir nicht die Motivation hatten, irgendetwas zu machen.

Ich hatte immer noch die Zweifel, ob ich das wirklich machen sollte, aber ich wollte so gerne herausfinden, was mit ihr war. Also beschloss ich, das alles einfach auf mich zukommen zu lassen und mir nicht so viele Gedankenzu machen.

Freitag Abend kam dann Paul mit Simon vorgefahren und wir stiegen dazu, um zum Flughafen zu fahren. Wie sollte ich ihr gegenübertreten? Zurückhaltend oder offen? Wieso musste ich das denn auch machen? Aber jetzt war es sowieso zu spät, um das noch zu ändern.

Wir hielten vor dem Flughafengebäude und Paul und ich stiegen aus.


Gotta be you [One Direction]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt