~POV Justin~
Ich hatte einen guten Plan. Bevor ich Mik und Kostas rumkriegen will, will ich mit Lucy reden. Theo meinte, sie hätten Stress mit ihr. Also könnte ich ihr doch bestimmt helfen und mit ihr einen weiteren Plan schmieden. Auch Cody hatte ich von meinem Plan erzählt und er fand ihn gut. "Cody!", rief ich ihn und wie immer war er auf dem Balkon und rauchte. "Was ist?", fragte er von draußen. "Ich geh zu Lucy." "Mach das." "Rauchen ist ungesund!", rief ich ihm noch zu. Ich nahm nur noch ein lachendes: "Halt die Fresse.", wahr und schloss dann die Tür. Zum Glück hatte ich Lucys Nummer noch und hatte ihr im Groben geschrieben, was ich wollte. Eigentlich hatte ich ihr nur geschrieben, dass ich mit ihr über Mik und Kostas reden wollte. Sie schickte mir ihre Adresse, die gar nicht soweit weg war von meiner Wohnung. Ich musste nur ein paar Blöcke weiterlaufen und schon war ich da. Als ich klingelte öffnete sie mir sofort die Tür. "Hey.", sagte sie freundlich. "Hey. Siehst gut aus." "Danke. Du aber auch." Sie führte mich in ihre Küche in die wir uns setzten. Sie stellte mir einen Kaffee hin und fragte dann: "Also? Was gibt es?" "Ich war letztens bei Theo und Jana. Sie haben mir erzählt, dass ihr Stress miteinander habt? Und anscheinend auch mit Kostas und Mik?" "Ja... Was heißt Stress. So in der Art. Aber warum interessiert dich das überhaupt?" "Du weißt doch, dass ich Mik und Kostas ins Bett kriegen will. Und wenn du mir von deinem Plan erzählst, kann ich dir dabei vielleicht helfen und wir können unsere Pläne zusammen tun." Sie nickte überlegend. "Gar keine so schlechte Idee. Na schön, ich erzähls dir. Also..." Sie erzählte mir alles mögliche und ich hörte aufmerksam zu. Mich schockte es schon ein wenig, dass Kostas Eltern so falsch waren und seine Sexualität ganze drei Jahre lang verleugneten und sagten er hätte eine Freundin. Zum Schluss erzählte Lucy mir, dass Mik und Kostas sich getrennt hätten, was mir neu war. "Wow. Ich hätte nicht gedacht, dass du so fies sein kannst.", lachte ich. "Aber, warum sagten Jana und Theo dann zu mir, dass sie noch zusammen sind?" Sie zuckte mit den Schultern. "Vielleicht, weil sie nicht wollten, dass du die Beiden siehst oder so." "Ja, das könnte sein. Also, du willst immer noch mit Kostas zusammen kommen, richtig?" "Richtig. Und du willst ihn immer noch ins Bett kriegen, richtig?" "Eigentlich richtig. Aber wenn du mit ihm zusammen kommen willst, kann ich auch auf ihn verzichten. Mir geht es eigentlich hauptsächlich um Mik." "Okay, gut. Und hast du einen Plan?" "Vielleicht. Wie wäre es, wenn ich zu Mik gehe und ihm einrede, dass Kostas und du wirklich was miteinander hatten. So bestätigt sich sein Verdacht und es wird nicht die Chance bestehen, dass er Kostas doch noch verzeiht. Zumindest wird die Chance so geringer. Und du machst dich solange an Kostas ran. Und keine Angst, wenn er dich nicht ran lässt, helfe ich dir." "Gute Idee! So machen wir das." "Okay. Weißt du zufällig wo Mik jetzt wohnt?" "Hm... Ich meine, dass er wieder zu Hause wohnt. Als ich das letzte Mal bei Kostas Eltern war, habe ich ihn dort gesehen. Sonst wüsste ich auch nicht, wo er hingehen sollte." "Okay. Wir sollten keine Zeit verlieren. Ich gehe gleich zu ihm und rede mit ihm. Tue einen auf besten Freund." "Gut. Sag mir Bescheid, wie es abgelaufen ist." "Mach ich." Ich verabschiedete mich von ihr und lief los zu Mik.
~POV Mik~
Ich war gerade dabei etwas zu zeichnen, als es an der Tür klingelte. "Ich geh schon!", rief ich meiner Mutter aus dem Wohnzimmer zu. Ihr ging es nicht so gut, weswegen ich nicht wollte, dass sie sich jetzt auch noch die Mühe macht und aufsteht. Als ich die Tür öffnete, konnte ich meinen Augen nicht trauen. Es war Justin. "Was machst du hier?", zischte ich ihn leise an. Meine Mutter musste es ja nicht unbedingt mitbekommen. "Kann ich bitte mit dir reden?", fragte er vorsichtig. So kannte ich ihn gar nicht. Ich nickte und ließ ihn rein. Zusammen gingen wir in mein Zimmer und setzten uns auf mein Bett. "Ich bin seit ein paar Tagen wieder hier, da ich hier eine Arbeitsstelle bekommen habe. Von Lucy habe ich mitbekommen, was Kostas getan hat." Ich nickte geknickt. "Klar, hat Lucy Mitschuld dran, aber Kostas hätte sowas nicht machen dürfen. Er weiß ja gar nicht, wie viel Glück er mit dir hatte. Er hat es nicht wertgeschätzt. Ich weiß, ich kann viel erzählen, aber ich bin eigentlich auch nur hier, weil ich mich bei dir entschuldigen wollte." Jetzt schaute ich ihn verwirrt an. Er wollte sich ernsthaft entschuldigen? "Dass ich dich nur verarschen wollte, war einfach scheiße von mir. Ich weiß auch nicht, warum ich das unbedingt machen wollte. Aber du musst mir glauben, dass es mir wirklich leid tut. Ich habe das erst bemerkt als ich vor einem Jahr auch so verarscht wurde." "Du wurdest verarscht?" "Ja. Es war ein Typ, den ich über einen guten Freund kennengelernt habe. Er hat mir ein halbes Jahr lang die große Liebe vorgespielt. Erst nach diesem halben Jahr hat er mit mir geschlafen und danach einfach fallen gelassen. Er war der Erste für den ich wirklich Gefühle entwickelt hatte und dann verarscht er mich so. Danach habe ich bemerkt, dass sowas scheiße ist. Ich glaube, hätte ich dich damals wirklich so ausgenutzt, hätte ich es mir bis heute nicht verzeihen können. Es tut mir leid." Den letzten Satz sagte er ein wenig leiser und trauriger. Ich weiß nicht warum, aber er tat mir irgendwie leid. Ohne lange zu überlegen nahm ich ihn einfach in den Arm. "Freunde?", fragte er lächelnd. "Freunde.", lächelte ich zurück. Sein Lächeln war süß. Warte! Man, ich habe gerade erst eine Trennung hinter mir! Ich wollte doch keinen Jungen mehr trauen. Obwohl.... Wenn Justin genau das Gleiche durchgemacht hat wie ich, wusste er doch wovon ich rede. "Wir brauchen auch nicht mehr als Freunde werden.", sagte er und lächelte dabei weiter so süß. Ja, ich fing an ihn zu vertrauen.
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Alles nur Betrug? (Fortsetzung von 'Der neue Nachbar')
FanfictionBevor ihr diese Geschichte lest, solltest ihr den ersten Teil lesen, falls ihr es noch nicht getan habt ;) und sonst, viel Spaß! :D Beschreibung: Drei Jahre ist es her, seitdem Mik und Kostas zusammen gekommen sind. Drei Jahre ist der Vorfall mit Lu...