Kapitel 14

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Cicilia allerdings war nachdenklich. Wie sollte sie die Königin retten wenn die Vergiftung zu weit Fortgeschritten war? Zudem brannte ihr Hals. Und ebenfalls ihr Herz bei dem Gedanken das sie den Vampirjungen nicht mehr sehen konnte. Irgendwas hatte er in ihr geregt. Andererseits hatte dies Ciel auch getan. Ich bin noch Jung... Dachte sie sich.  Ich bin noch jung und muss mich noch nicht entscheiden.

Doch ihr Herz brannte. Es brannte unaufhörlich unter dem Druck sich entscheiden zu müssen um eventuell dann doch verletzt zu werden. Sie schaute kurz zu Synja, welche sie schon die ganze Zeit anzustarren schien.
Auch Synja schien in Gedanken. Sie verfluchte sich selbst. Andauernd schien dieser elendige Teufel sie zu reizen.
Sehnsüchtig wünschte sie sich nochmals seine Lippen auf ihren zu spüren. Zugleich allerdings Verfluchte sie alles geschehene. Es verwirrte ihres und Cicilias Herz und ihren Vertrag, welcher sowieso verquer und verwirrend war. Cicilia hatte so viel verloren, soviel riskiert um diesen besonderen Vertrag mit ihr eingehen zu können... Alles könnte zerstört werden. Und dann war da noch dieser Undertaker mit seinen wundervollen, warmen Augen. Sie schluckte schwer.
Sebastian bemerkte es. Er hatte sie nicht aus dem Blick gelassen und spürte ihr unwohl sein Kilometer weit. Am Schloss ihrer Hoheit angelangt stieg Cicilia schnellen Schrittes aus. Sie folgte den Charles zum Zimmer ihrer Hoheit. Cicilia hatte nicht ganz verstanden was sie damit meinten, als sie sagten: Wir haben es grade so geschafft sie zu retten. Doch als sie das Zimmer erblickte verstand sie. Das Zimmer war Chaotisch, sah aus wie nach einem Kampf. Ihre Hoheit lag blass und schwer atmend im Bett. Auf dem Nachttisch stand ein Fläschchen mit einer Lila Substanz. "Das gift?" fragte sie. Die Charles nickten. Cicilia ging zum Gift und roch dran. "Sie konnte zum Glück nicht alles zu sich nehmen." sprach das kleine Inder-Mädchen. Auch Ciel stand im Raum, und setzte sich auf dem Stuhl neben dem Bett der Königin.

Draußen standen Synja und Sebastian. Synja fühlte sich sichtlich unwohl, alleine schon wenn beide schwiegen. Und vor allem weil Sebastian sie wieder unentwegt anschaute. "Sprich doch wenigstens..." murrte sie. Sebastian lächtelte leicht und stellte sich neben sie. "Alles in Ordnung, Synja?" fragte er sanft und legte seine Hand an ihre Hüfte. "Nein. Nichts ist in Ordnung. Alles ist verwirrend und verquer. Alles. Ich hatte Cicilia gleich dazu überreden sollen das ich die Sache in die Hand nehme und wir nicht diesen Prinzen fragen. Dann wäre sie schon längst wieder bei ihrer Mutter und müsste nicht mehr so leiden. Nicht noch mehr leiden als zuvor." rief Synja. Alles schien ihr zu viel. Ihre Emotionen schwemmten umher in einem Fass welches fast am über laufen schien. Sebastian stutze:"Was meint ihr genau. Wieso leiden?"
"In sorge! Ihre Mutter wird Tag für Tag zur Prostitution im Schloss des Prinzen gezwungen und Cicilia musste zuschauen wie ihre Familie verhungerte. Sie landete alleine auf der Straße und wurde zuletzt dann selbst zur Prostitution gezwungen um ihr überleben zu sichern. Ich.. Ich.." ihre Augen füllten sich mit Tränen. "Ich dachte, Emotionen wären was für schwache Dämonen. Aber ich war noch nie so stark wie in dem Augenblick als ich sie sah. Sie war so schwach.. So klein... Und trotzdem so zielsicher. Es hat mich erstaunt und Fasziniert. Ich liebe sie. Sie ist meine Schwester." Sebastian beobachtete das sensible kleine Dämonenmädchen. Er konnte nicht nachvollziehen was sie fühlte. Aber sie so zu sehen versetzte ihm einen Stich. Er näherte sich langsam ihrem Gesicht und drückte seine Stirn gegen ihre. "Ich verstehe Gefühle nicht. Verzeih..Aber bitte. Hör auf so zu schauen.. Ohne Tränen in den Augen sieht man besser das Gute..." sagte er und küsste sie sanft. Synja erwiderte schniefend den Kuss und kuschelte sich an Sebastian. Er hatte es geschafft. Er hatte gewonnen. Er hatte sie aufgeheitert mit einem Spruch welchen er selbst Kaum verstand und bloß in einem Buch gelesen hatte. Doch das war nun egal.
Cicilia räupserte.

Synja zuckte augenblicklich zusammen. Cicilia stand hinter ihnen mit einer Liste in der Hand und lächelte, als sie sagte: "ich wollte nicht stören."
Synja wurde rot und schubste den teuflischen Butler von sich weg. Dieser lächelte Amüsiert.
"Sind das die Kräuter Herrin?" fragte Synja, bemüht ihre Fassung zu halten und nicht im Boden zu versinken vor Scham. Cicilia nickte. Synja schnappte sich den Zettel und streichelte dem Mädchen den Kopf. "Wir beeilen uns."
Cicilia lachte: "Sie hat noch mindestens 24 Stunden. Lasst euch Zeit!" Erneut lief Synja hochrot an. Sebastian kicherte. "Bis später." Cicilia winkte und trat wieder ins Zimmer ihrer Hoheit ein.

Sebastian lächelte: "Schämt euch doch nicht."
Synja grummelte vor sich hin. "Oh, ich soll mich nicht schämen weil ich auf dich rein gefallen bin! Natürlich.."
"Rein gefallen?"
"Du willst doch nur das ich mich in dich verliebe damit ich sie verlasse!"
Sebastian widersprach nicht.
Das verletzte sie. Sie nahm den Zettel, teilte ihn und gab ihm die andere Hälfte. Danach verschwand sie.

Sebastian hatte es gesehen. Den Schmerz in ihrem Blick als er ihr nicht widersprach. Und es tat ihm selbst weh. Es schmerzte ihn. Er hatte es geschafft sie in den Bann zu ziehen. Uns sie hatte es geschafft ihn in den Bann zu ziehen. Das war nicht gut, allerdings konnte er nicht abstreiten es zu genießen.

Er schaute ihr nach bis er sie nicht mehr sehen konnte und überlegte wie er diesen Fehler wieder gut machen konnte.

Black Butler- Demons ContractWo Geschichten leben. Entdecke jetzt